Was macht jemanden in der Führungsspitze stark? Basiert die Fähigkeit, an der Spitze stehen zu können, auf wesentlichen Komponenten des Charakters und Stils? Im 21. Jahrhundert bieten Buchläden und Personen des öffentlichen Lebens viele Theorien über Führungsstile an — vom Umwandelnden und Einbeziehenden bis hin zum Charismatischen und Autoritären. Ins 19. Jahrhundert zurückblickend, können wir durch die Distanz der Geschichte die Stile von Führungspersonen in den Vereinigten Staaten untersuchen, die in einer Zeit der sich wandelnden Ansichten über Rasse, Geschlecht und Religion zu Wandel inspirierten und diesen in Gang setzten. Interessant ist, dass, obwohl Biografien historischer Personen oft Führungscharakteristika beschreiben, doch relativ wenige Analysen weiblicher Führungsstile existieren. Und doch wird der Beitrag, den Frauen in der Geschichte leisteten, zunehmend anerkannt. Im 19. Jahrhundert lehnten sich viele Frauen gegen die konventionelle Ansicht auf, innerhalb der privaten Sphäre des Heims und der Kirche zu bleiben und traten statt dessen an die Öffentlichkeit, um sich mit den Themen der Zeit auseinanderzusetzen.
Diese Abhandlung betrachtet vier sehr verschiedene Frauen des 19. Jahrhunderts in Führungspositionen, von denen alle den Glauben teilten, für ein besseres Leben der Amerikaner zu arbeiten. Diese Frauen führten ganz verschiedene Organisationen an — vom Aufbau der Christlichen Bewegung für Alkohol-Abstinenz bis zum Anführen der Frauenrecht sbewegung, den Beitritt der Vereinigten Staaten zum Rotkreuz-Abkommen zu bewirken oder erfolgreich Gruppen auf ihrer Flucht zu behüten. Das Magazin der Mary Baker Eddy Bibliothek bat vier Historikerinnen — Carolyn DeSwarte Gifford, Judith Wellman, Elizabeth Brown Pryor und Jean M. Humez —, die Führungsstile folgender vier Amerikanerinnen zu beschreiben: Frances Willard (1839-1898), Elizabeth Cady Stanton (1815-1902), Clara Barton (1821-1912) und Harriet Tubman (1822-1913).
Ganz zweifellos hinterließen diese Führerinnen ihre Spur in der Amerikanischen Geschichte. Eine vergleichende Studie ihrer verschiedenartigen Stärken, Überzeugungen und Beweggründe zeigt sowohl die verschiedenartigen Möglichkeiten, Führungsqualität zu definieren, wie auch die Wichtigkeit, etwas über das reichhaltige Leben und Wirken amerikanischer Führungskräfte zu lernen — sowohl der männlichen als auch der weiblichen.
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