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Was glauben wir eigentlich zu wissen?

What the Bleep do we (k)now!?

Aus der März 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Verlassen Sie sich ausschließlich auf das, was Sie sehen, fühlen, schmecken, ertasten oder hören? Haben Sie sich jemals Gedanken darüber gemacht, ob unsere Realität tatsächlich so ist, wie wir sie mit den fünf materiellen Sinnen wahrnehmen? Klar ist, dass nicht alles, was wir sehen, tatsächlich vorhanden ist — denken Sie zum Beispiel an eine Fata Morgana oder an optische Täuschungen. Wir sehen etwas und tatsächlich ist es nicht vorhanden oder es ist in Wirklichkeit ganz anders, als wir es wahrnehmen. Was ist dann die Realität? Die Täuschung, die unser Auge sieht, oder die dahinter steckende Wahrheit, die wir (zunächst) aber nicht erkennen können?

Wir wissen, dass es Bereiche in unserem Leben gibt, die wir anders wahrnehmen als sie sind. Kann es aber sein, dass tatsächlich alles, was unsere fünf Sinne wahrnehmen, nicht der Wirklichkeit entspricht? Warum sollten diese Sinne in dem einen Fall zuverlässig sein und in einem anderen Fall nicht? Was würde es bedeuten, wenn sich herausstellt, dass unsere fünf Sinne uns in jedem Fall täuschen?

Der Film »What the bleep do we (k)now? (frei übersetzt: »Was glauben wir eigentlich zu wissen?«) setzt sich mit den Themen Realität, Wahrnehmung, Materie und Gedanken auseinander. 14 Wissenschaftler und Dozenten präsentieren ihre Sicht der Welt, erklären sie aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und versuchen, auch aus wissenschaftlicher Sicht, Antworten auf grundsätzliche Fragen des Lebens zu geben. Diese Fragen sind zum Beispiel: Was ist Realität? Wie funktioniert sie? Wer erschafft die Realität? Was sind Gedanken? Was ist Materie?

Ein zentraler Ausgangspunkt für die Argumentation der Wissenschaftler und Dozenten sind die Erkenntnisse, die aus der Quantenphysik — auch moderne Physik genannt — gewonnen wurden. Mit ihren Ursprüngen in den 20er Jahren besagt die Quantenmechanik, dass es für keine materielle Beobachtung ein definitives Ergebnis gibt, sondern nur Wahrscheinlichkeiten angegeben werden können. Die Frage also »Ist der Mond auch da, wenn wir nicht hinsehen?« würde in der Quantenphysik mit »Der Mond ist mit einer bestimmen Wahrscheinlichkeit da.« beantwortet werden.

Wie kommen die Quantenphysiker zu dieser relativen Aussage, die unserem klassischen Verständnis der Realität doch eher fremd ist? Denn der Mond ist doch da, oder? Zumindest, wenn wir hinsehen, also unseren Seh-Sinn einsetzen. Was aber, wenn wir nicht hinsehen, also der Seh-Sinn keine zuverlässige Aussage hinsichtlich des Daseins des Mondes machen kann?

Sehen Sie sich den Film »What the bleep do we (k)now!?« an. Ich kann ihnen nicht versprechen, dass sie danach wirklich mehr wissen als vorher, aber genau das ist das reizvolle an diesem Film. Er erhebt nicht den Anspruch den »Stein der Weisen« zu offenbaren. Der Film sagt nicht: »Hier ist die Lösung — so ist die Realität — du musst das glauben, was hier gesagt und gezeigt wird.«. Nein, der Film regt den Zuschauer dazu an, selbst über die Realität nachzudenken, selbst Wissenschaftler in seinem eigenen Leben zu werden, eingefahrene Denkmuster zu überdenken und selbst das Wesen der Realität zu erforschen. Es kann sein, dass der Film nicht nur anregt, sondern den einen oder anderen Zuschauer auch »aufregt«, denn es werden teilweise extreme Aussagen über den Menschen, die Kirche und Gott getroffen. In den Medien wird der Film teilweise gefeiert als geistreichster Film des Jahres und er hat mehrere Auszeichnungen erhalten. Gleichzeitig wird er angegriffen oder zumindest sehr kritisch betrachtet. Ich kann Ihnen nur eines sagen, machen Sie sich ihr eigenes Bild. Sehen Sie sich den Film vorurteilsfrei an, aber noch viel wichtiger: Machen Sie sich aktiv auf die Suche nach der Realität — es lohnt sich!

Gespräch mit dem Filmverleiher Udo Grube

Udo Grube ist als spiritueller Filmemacher und Verieiher der Geschäftsführer des neuen badenwürttembergischen Filmverleihs Horizon Film Distribution GmbH. Er hat den Film »Der Ring des Buddha« produziert und herausgebracht. Auf die Frage, ober zu seiner Person noch etwas Wichtiges ergänzen möchte lachte er und sagte spontan: »Ich bin Mensch«.

Herr Grube, wie haben Sie den Film kennengelernt?

In Berlin findet jedes Jahr die Berlinale (Berliner Filmfestspiele) statt. Dort sah ich mich um. Da ich nichts Interessantes fand, wollte ich schon abreisen. Dann entdeckte ich in einem Fachmagazin die Anzeige für den Film: »What the bleep do we know — it'stime to get wise«. Ich wusste sofort: »Diesen Film werde ich ins deutsche Kino bringen!« Ich hatte vorher noch nie etwas über diesen Film gehört aber da war diese Gewissheit, ich spürte einfach, dass das mein nächster Film ist. Ich ließ mir die DVD schicken, sah den Film an und war begeistert. Es wurde genau über die Themen gesprochen, die mich mein ganzes Leben begleitet haben.

Der Film hat Viele Auszeichnungen erhalten und die Kinos sind voll. Wie kommt es zu diesem Erfolg?

Die Welt befindet sich gedanklich in einer Art Depression. Viele Menschen haben Angst und fühlen eine gewisse Sinnlosigkeit. Das führt dazu, dass die Menschen sich auf die Suche nach neuen Werten machen. Dadurch sind sie viel offener für Neues als noch vor einigen Jahren. Wenn Sie Zeitschriften aufschlagen, wie den Focus oder den Stern, sogar hier werden Themen wie Glaube, Spiritualität ganz offen diskutiert.

Was ist neu an dem Film?

Wirklich neu ist die Verbindung zwischen Wissenschaft und Spiritualität. Die Wissenschaftler sprechen ganz offen darüber, dass sie zwar jahrzehntelang in der Materie geforscht haben, dass sie aber nicht wirklich etwas Substanzielles gefunden haben. Was sie aber gefunden haben, ist die Erkenntnis, dass hinter allem viel mehr stecken muss, und dass dieses Etwas eine Form von Bewusstsein darstellen muss.

Im Film Wird Von substanzloser Materie gesprochen. Wie ist das zu Verstehen?

Die Wissenschaftler gehen bei ihren Forschungen ja immer tiefer in die Materie hinein. Sie finden die Atome, aber dann merken sie, dass auch die Atome nicht wirklich etwas Festes sind. Es wird noch tiefer geforscht und plötzlich merken die Wissenschaftler, dass Materie nicht mehr Materie ist, sondern nur eine Art zusammengepresstes Nichts.

Im Film wird gesagt, dass Gedanken einen Einfluss auf Materie besitzen. Können Gedanken, also Geist, dann auch den menschlichen Körper beeinflussen, oder sogar heilen?

Ja absolut. Wir wissen, dass wir bessere Chancen auf Genesung haben, wenn wir unsere Einstellung zur Krankheit verändern. Wenn wir sie zum Beispiel annehmen. Wobei ich mit annehmen nicht meine: »Nun — dann bin ich jetzt eben krank, da kann ich nichts dagegen tun.« Die Lösung ist aber auch nicht mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Jeder muss seinen individuellen Weg finden, die »offene Tür« nutzen, die bereits in seinem Bewusstsein da ist. Und eben nicht seine ganze Energie damit verbrauchen, eine Wand niederzumetzeln. Im medizinischen Bereich sehen wir das bei der Anwendung von Antibiotika. Dieses Medikament hilft sehr eindrucksvoll, aber man weiß heute, dass die Krankheit dann oft auf Schleichwegen wiederkommt. Dass sich die Bakterien oder Viren auf einer anderen Ebene einen Weg suchen. Wenn wir davon ausgehen, dass Krankheit im Geiste entsteht, dann muss eben nach dieser »offenen Tür« gesucht werden, die wieder aus der Krankheit führt. Wenn man die Krankheit vernünftig heilt, nach der wirklichen Ursache forscht, sie im Geist heilt und die notwendige Hilft in Anspruch nimmt, dann kann man Krankheit viel tiefer heilen und so, dass sie letztendlich nie mehr wiederkommt.

Was erhoffen Sie sich Von dem Film? Steht der kommerzielle Erfolg im Vordergrund oder geht es Ihnen um mehr?

Mir kommt unser Land in vielen Bereichen sehr engstirnig vor. Ich möchte dazu anregen, offener zu werden, selbst zu denken, also das Bewusstsein zu erweitern. Es wird so viel gejammert. Ich möchte den Menschen sagen, dass sie vorangehen können und sollen. Wissen Sie, ich habe mich jahrelang sozial engagiert und gedacht, dass ich damit kein Geld verdienen darf, dass das nicht richtig sei. Heute sage ich, ja — ich möchte soziale Dinge tun, ich möchte etwas für das Bewusstsein der Menschen tun und ich möchte damit auch Geld verdienen. Und dann möchte ich dieses Geld wieder investieren, um noch mehr zu tun. Ich möchte dieses Geld dann einsetzen für neue Dinge. Ich möchte noch weiter gehen.

Können wir in Zukunft also mit ähnlichen Themen im Kino rechnen?

Die Aufgabe des Horizon Filmverleihs ist, die Themen Wissen, Weisheit und Spiritualität an die Öffentlichkeit zu bringen. Unser Erfolg liegt darin, Neues zu finden und es ins Kino zu bringen. Aber das ist nicht alles, wir planen zum Beispiel Kongresse mit unterschiedlichen Wissenschaftlern. Hier haben die Besucher die Möglichkeit, sich intensiv mit diesen Themen auseinanderzusetzen, Fragen zu stellen und zu diskutieren. Wir werden über unsere Website www.bleep.de Zeitschriften und verschiedene Vorträge empfehlen und zwar auf sehr breiter, globaler Ebene, denn wir wissen, es gibt mindestens 6 Milliarden Wege.

Welche Tipps geben Sie den Menschen?

Such nach dir selbst. Erkenne dich selbst. Prüfe alles, was du liest, was gesagt wird. Prüfe, ob es sich für dich stimmig anfühlt. Und dann fang an, dich selbst zu entwickeln. Fang an, über spirituelle Dinge zu sprechen. Wenn du offen bist, dann begegnen dir auch die Menschen und Dinge, die dich weiterbringen.

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