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Sparen oder Nichtsparen — das ist hier die Frage!

Aus der Mai 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


»Wir müssen sparen!« Von diesem Bestreben hört man beinahe täglich, sei es aus dem öffentlichen oder dem privaten Bereich. Sparen, also mit Weisheit die vorhandenen Ressourcen nutzen, ist eine gute Sache. Aber Sparen aus Furcht, weil das Wenige, was man besitzt, noch weniger wird, wenn man es ausgibt? Diese Form des Sparens signalisiert eine Begrenzung in unserem Bewusstsein und ist oft ein Hindernis für unseren Fortschritt.

Wir können auch eine andere Sichtweise heranziehen: Wenn man bedenkt, welch ein Potenzial an geistiger Substanz unser Land besitzt, an Wissen, an Kultur, an Kunst, an Schönheit! Und jeder Einwohner dieses Landes und auch in anderen Ländern trägt in sich individuell mannigfaltige Fähigkeiten und Erfahrungen, Talente und Erkenntnisse, göttliche Eigenschaften. Dies alles sind geistige Werte, ein großer Reichtum, den wir schon besitzen. Wenn dieser in intelligenter Weise umgesetzt und bewusst genutzt wird, dann vermehren sich die geistigen Werte und bringen Gelegenheiten und Möglichkeiten mit sich und zeigen uns auch den Ort, wo all dieser Reichtum eingesetzt werden kann.

Nicht sparen müssen wir an der Dankbarkeit für dieses Gute, das uns immer zur Verfügung steht, ganz gleich in welcher Form es sich zeigt. Durch Dankbarkeit verschwinden Gedankenbilder von Mangel und Begrenzung aus unserem Bewusstsein und machen Raum für ungeahnte Möglichkeiten.

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