Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Achtung: Geistesblitz!

Der Wasserhahn

Aus der Juni 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ich wuchs in Deisenhofen auf, einem kleinen Ort südlich von München. Das Voralpenland ist für sein gutes Trinkwasser bekannt und wir haben gern das Wasser direkt aus dem Hahn getrunken.

Wir gingen auch oft in die Berge zum Wandern und kamen abends entsprechend durstig nach Hause. Schon auf dem Weg nach Hause sprachen wir davon, den Wasserhahn »austrinken« zu wollen. Was Kinder halt manchmal so im Überschwang der Gefühle so behaupten!

Wenn man den Wasserhahn aufdreht (was heute fast schon eine symbolische Redewendung geworden ist, da mehr und mehr Hähne nicht mehr zum Drehen konzipiert sind, sondern eher zum Heben oder Schieben. Wird man in 50 Jahren sagen: »Schieb doch mal das Wasser auf?« Aber ich schweife ab ...) – wenn man also den Hahn aufdreht, dann kommt das Wasser mit einem Druck von 3 oder 4 bar aus der Leitung.

Können Sie sich vorstellen, dass man bei einem laufenden Wasserhahn etwas in den Hahn hineinstopfen kann? Also einen Gegenstand oder eine Flüssigkeit gegen die Fließrichtung des Wassers drückt? Das ist schwierig, schwierig, nicht herausgespült.

Vielleicht haben Sie sich mal mit jemandem versucht zu unterhalten, der gerade etwas sehr Aufregendes erlebt hatte und voller Freude seine Eindrücke hera aussprudelte. In die sem Moment wird es schwierig oder unmöglich gewesen sein, demjenigen etwas über das gestrige Wetter zu er zählen. Weiler mit seinen Eindrücken so erfüllt war und »sein Hahn aufgedreht« war.

So ein Zustand hält normalerweise nur kurz an. Aber nun beschreibt die Bibel an mehreren Stellen, dass Gott uns nicht nur manchmal, sondern ständig mit Gutem versorgt. Und zwar in einem Maß, dass wir davon nicht nur erfüllt werden, sondern sozusagen überlaufen. »Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über« (Psalm 23:5, Elberfelder Bibel). Oder: »Schenkt, dann wird Gott euch schenken; ja, er wird euch so überreich beschenken, dass ihr gar nicht alles fassen könnt« (Lukas 6:38, Gute Nachricht Bibel).

Heißt das, dass wir ständig von Gott erzählen sollen? Nein. Dieses »Überlaufen« hat weniger mit Reden zu tun, sondern drückt sich mehr in Form unserer Gedankenhaltung und unseres Lebenswandels aus.

Wir können uns der Güte Gottes innig, still und dankbar jeden Moment bewusst sein und unser Denken so von Gottes Liebe zu und Seiner ganzen Schöpfung überfließen lassen, dass Gedanken der Furcht und des Zweifels einfach nicht dagegen ankommen – und schon gleich gar nicht in uns eindringen können.

Ja, Gott versorgt uns überreichlich mit Gutem – mit Freude, Dankbarkeit, Hoffnung, Gesundheit, Leben. Jeden Moment. Lassen wir dieses Gute nicht abdrehen. Öffnen wir weit unser Bewusstsein für Gott und das Gute, mit dem Er uns überreich beschenken möchte. Drehen wir den Hahn weit auf (– oder wenn Sie wollen, schieben Sie ihn auf!)

Lesen Sie den Geistesblitz Nr. 56 im Juli.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Juni 2006

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.