Die Majestät von Christian Science und ihre Forderungen für unsere Zeit

Mary Baker Eddy sah das Potenzial für Größe bei all denen, die die Fackel von Christian Science vorantragen. Nicht die Größe, die die Welt so oft meint, sondern eine Größe, die aus christlicher Demut geboren ist wie auch aus der Bereitschaft, sich für eine Sache aufzuopfern, die größer ist, als es Worte beschreiben können. Sie ist der Antrieb, der uns drängt, hingebungsvoll für einander und für die Gesellschaft als Ganzes zu sorgen. Die Liebe zu Gott und der Menschheit strahlt aus dem Herzen jedes hingebungsvollen Christlichen Wissenschaftlers.

Was kann edler, wertvoller sein als absolute Hingabe an die »größte und heiligste Sache«? ^{Vermischte Schriften, S. 177,} Mrs. Eddy spricht von der Göttlichen Wissenschaft als dem Tröster, den Jesus verheißen hat^{Wissenschaft und Gesund heit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 55.} als der »endgültige[n] Offenbarung des absoluten göttlichen Prinzips des wissenschaftlichen mentalen Heilens« ^{Ibid., S 107.} des Sauerteigs der Wahrheit im Denken der Welt, der endgültigen Verteidigung der Menschheit gegen Pandemien, gegen Extreme im menschlichen Verhalten und beim Wetter, gegen materialistische Systeme der Religion und Medizin und sogar gegen die materielle Existenz an sich. Sie schrieb: »... die Mahestät der Christlichen Wissenschaft lehrt die Majestät des Menschen«^{Die Erste Kirche und Verschiedenes, p. 188.} und sie demonstrierte seine Bestimmung durch ihr eigenes Leben und ihr Lebenswerk — die Welt zu umfassen und die gesamte Menschheit mit echtem geistigen Heilen zu umschließen.

Wird daraus nicht ersichtlich, dass Mrs. Eddy von jedem Mitglied ihrer Kirche erwartet hat, Heiler zu sein^{Handbuch Der Mutteriarche Art.XXX, Abs.7.} im umfassendsten Ausdruck dieses Amtes? Sie war in diesem Punkt tatsächlich eindeutig — dass das geistige Hellen das Kernstück, die Grundlage der Kirche ist, die Christus Jesus gegründet und die sie weitergeführt hat.

Um unsere Mission zu erfüllen und die Kirche in die Lage zu versetzen, ihre Bestimmung zu erfüllen, die ganze Welt in Christliches Heilen einzuhüllen, ist es natürlich und zwingend, jene Geistigkeit zu pflegen, die geistiger Heilung Wiedergeburt und Erlösung zu Grunde liegt. Jeder von uns hat das göttliche Recht, diese Geistigkeit zu pflegen und ihr die höchste Priorität in unserem Leben zu geben und auf die mentalen Kräfte zu achten, die uns von diesem rechtmäßigen Wunsch abbringen wollen, wenn sie könnten.

Ein Meister, drei Forderugen

Mrs. Eddy war sich der Gefahr äußerst bewusst, die jede Ablenkung von dieser geistigen Forderung für ihre Anhänger, die Sache und die Menschheit bedeuten würde. Beispielsweise versuchten einige ihrer Schüler im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts das Haus zu erwerben, in dem sie in Lynn, Massachusetts, gelebt und in dem sie die erste Ausgabe von Wissenschaft und Gesundheit vollendet und herausgegeben hatte. Zunächst ermutigte Mrs. Eddy sie dazu. Aber später änderte sie ihre Haltung und telegrafierte William B. Johnson, einem Direktor und dem Schriftführer der Mutterkirche: »Frage Mitglieder (-) beim Lynn Grundstück (i.e. Haus in Lynn) verehrt ihr Materie oder Geist (?), ihr könnt nicht zwei Herren dienen.« ^{Mary Baker Eddy an William B. John son, 16. März1896, Lo1156, The Mary Baker Eddy Collection.}

Heute, wo wir die Auswirkungen ihrer Ermahnung betrachten, sind wir überzeugt, dass diese Kirche und diese Sache — das Christus-Heilen, das die Majestät von Christian Science so überzeugend demonstriert — in dem Maße gedeihen wird, wie unsere Bewegung drei Forderungen erfüllt, die allein grundlegend sind für den Dienst an Geist, Gott:

■ in ein volleres Verständnis von der Macht und Majestät von Christian Science hineinwachsen;

■ Sich des Hasses des fleischlichen Gemüts gegen den Tröster bewusst werden und diesen Hass auslöschen;

■ unsere Wertschätzung vertiefen für Mrs. Eddy als Entdeckerin der Wissenschaft des Christus, der Autorin von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und Gründerin der Kirche, die diese heilende Wahrheit der Menschheit mitteilt.

Alle drei Aufforderungen beinhalten die aufrüttelnde Notwendigkeit, unsere individuelle Aufgabe als Heiler anzuerkennen und entsprechend zu handeln, indem wir die Mission und Aufgabe dieser größten und heiligsten Sache erfüllen. Tatsächlich gibt es kein Leben, das erhabener ist als eines im Dienst dieses einen Meisters statt deren zwei.

Es mag erscheinen, als ob solch ein Leben im ständigen Konflikt mit den endlosen Anforderungen der modernen Existenz steht. Aber unsere Fähigkeit, in dieser Hingabe nicht nachzulassen, ist in Gottes zarter Fürsorge für jeden von uns tief verwurzelt. Der Apostel Paulus versichert uns sanft: »... denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.« ^{Romer 8:28.} Ganz gewiss legt das Leben vieler Christlicher Wissenschaftler demütig Zeugnis ab für diese Verheißung.

Wohin gehen wir von hier aus?

Das Augenmerk auf Heilung und Wachsamkeit hat den Christian Science Vorstand veranlasst, die gesamte Breite der Aktivitäten der Mutterkirche genauer zu untersuchen. Was, so fragen wir, sollte fortgesetzt werden, weil es ein Kernstück unserer Mission ist, und was sollte beiseite gelassen werden? Wie können wir die Energie, Hingabe und die finanziellen Mittel der Mitglieder wirkungsvoller, sinnvoller, weiser einsetzen?

Während des vergangenen Jahres haben uns unsere Gebete zu diesen Fragen veranlasst, einige wichtige Schritte zu unternehmen:

■ unsere Unterstützung für die lebenswichtige heilende Arbeit der Christian Science Praktiker zu verstärken

■ die Lehrer zu unterstützen, die sich täglich aufs Neue der im Kirchenhandbuch festgelegten Verantwortung zum Heilen, Lehren und zur Fürsorge für die Schüler stellen

■ sicherzustellen, dass jede Aktivität und jedes Programm der Mutterkirche das geistige Heilen aktiv unterstützt.

Im Rahmen dieser erneuerten Hinwendung zur heilenden Mission unsere Kirche haben wir auch die 14 Acres [etwa 56.700m²] umfassende Christian Science Plaza in Boston sorgfältig geprüft. Gegenwärtig werden etwa 25% des Kirchenetats für den Erhalt des Besitzes verwendet. In den nächsten zwei Jahren werden wir die Verwaltungsbüros zusammenlegen und Alternativen für den ungenutzten Raum erwägen, wobei wir aber die Ausfsicht über die gesamte Plaza behalten.

Mit dem Thema Heilen im Mittelpunkt berücksichtigen wir auch verstärkt die Bedeutung einer korrekten Einschätzung von Mary Baker Eddy als Entdeckerin von Christian Science, als Entdeckerin von Christian Science, als diejenige, durch die die Offenbarung des Christus-Heilens der Welt gegeben wurde. Mrs. Eddy selbst ermahnte ihre Anhänger wiederholt, ihren Blick von der menschlichen Erfahrung weg- und zur geistigen Bedeutung ihres Lebenswerkes hinzuwenden. In einem Brief an einen Geistlichen schrieb sie: »Wer mich in der Person sucht oder irgendwo anders als in meinen Schriften, verliert mich, statt mich zu finden.«^{Die Erste Kirche und Verschiedenes, S. 120.}

Im Licht dieser Erklärung haben wir uns gefragt, welche Priorität der Reparatur und dem Erhalt der ehemaligen Häuser Mrs. Eddy in Chestnut Hill und Lynn beigemessen werden soll. Wie stehen diese Multi-Millionen-Dollar Ausgaben im Vergleich zu Ausgaben, die die zentrale Mission des Heilens dieser Kirche direkt unterstützt — und tatsächlich voranbringt? Ist der Erhalt der Häuser die sinnvollste Verwendung für Ressourcen der Kirche?

Wie wir gesehen haben, haben sich die Überlegungen unserer Führerin zu ihrem Haus in Lynn mit der Zeit eindeutig gewandelt. 1901 drückte sie wiederholt Interesse an der Erhaltung des Hauses aus. 1910 jedoch, als sie von dem Besitzer des Hauses gefragt wurde, ob sie »irgendwelche Schritte hinsichtlich der Zukunft dieses Hauses unternehmen möchte«, kritzelte ein Sekretär auf den Umschlag: »Mrs. E ist nicht interessiert. « ^{L18084, The Mary Baker Eddy Collection.}

Es ist auch sinnvoll zu bedenken, dass 1917 ein Christian Science Vorstand aus fünf Persönlichkeiten, die direkt unts Mrs. Eddy gedient hatten, beschlossen hatte, »Pleasant View« niederzureißen, also das eine Haus in Concord, New Hampshire, das sie wirklich geliebt hatte.

Ein wichtiger Schritt

Wir alle wissen, dass nicht ein einziges Zimmermannswer kzeug, nicht eine einzige Faser der Gewänder von Christus Jesu s noch existiert. Dennoch sind Leben und seine Lehre das Wichtigste heute auf Erden. Wenn in den kommenden Jahrtausenden kein Artefakt des menschliches Weges unserer Führerin bestehen bleiben sollte, werden doch ihre Lehren und der Zweck ihres Lebens weiterhin in dem Maße, wie sie geistig verstanden und interpretiert werden, in den menschlichen Herzen erklingen.

Liebe Freunde und Mitarbeiter in dieser wichtigsten Sache auf Erden, wir ermutigen Sie, mit uns im Gebet diese Schlüsselfrage zu erwägen: Wenn diese ehemaligen Häuser künftig für die Erlösung nicht nötig sein werden, wenn sie heute für die Erlösung von Millionen Menschen auf der Welt nicht nötig sind, die niemals je nach Neu England reisen werden, sind sie dann jetzt wesentlich oder werden sie jemals wesentlich sein für die Kernar beit dieser Kirche, die so untrennbar an die reine Geistigkeit geknüpft ist, die dem christlichen Heilen zu Grunde liegt?

Nach gründlicher Betrachtung dieser grundlegenden Frage haben wir entschieden, dass es der gehorsamste und vorwärtsweisende Schritt ist, die ehemaligen Häuser unserer Führerin in Lynn und Chestnut Hill zu verkaufen. Das war keine einfache Entscheidung. Sie hat sich über eine ausgedehnte Zeitspanne entwickelt mit zärtlicher Sympathie für diejenigen, die eine liebevolle Verbindung zu diesen Häusern haben. Fragen bezüglich der Ausstattung und Mrs. Eddys andere Artefakte werden Schritt für Schritt in der kommenden Zeit unter Gesichtspunkten des Erhalts beantwortet.

In Übereinstimmung mit den Anweisungen ihrer Treuhand- und Übertragungsurkunde und dem Kirchenhandbuch werden weder die Kirchengebäude auf der Plaza noch die Residenz des Ersten Lesers in der Commonwealth Avenue 385, die ein ehemaliges Haus von Mrs. Eddy ist, jemals zum Verkauf erwogen.

Alles für Christus verlassen

Mrs. Eddy hat aufgezeigt: »Bevor wir nicht alles für Christus verlassen, sind wir keine Christlichen Wissenschaftler.«^{Wissenschaft und Gesundheit, S.192.} Ist dies eine unrealistische Aufforderung? Nein, keineswegs. Sie hat uns versichert: »... wer immer sein irdisches All auf den Altar der göttlichen Wissenschaft legt, trinkt jetzt aus dem Kelch Christi und ist mit dem Geist und der Kraft des christlichen Heilens ausgerüstet. « ^{Ibid., S. 55.} Als eine Bewegung erwachen wir wieder zu aktiveren Schritten in diese Richtung. Im letzten Jahr, erstmals seit Jahrzehnten, haben mehr Christian Science Praktiker im Christian Science Journal neu inseriert als sich austragen lassen.

Wir erwarten mehr Anzeichen des geistigen Fortschritts, da jeder von uns materielle Gedankenzustände (und manchmal die »Dinge« die sie repräsentieren) aufgibt und umfassender die Großartigkeit dessen erkennt, was diese Offenbarung von Christian Science für jeden einzelnen und die Welt bedeutet. Zwei dieser Zeichen werden gewiss »... ein starkes Wiederaufleben der gegenseitigen Liebe, des Gedeihens und der geistigen Kraft«^{Rückblick und Einblick, S. 44.} in unserer Sache und » eine höhere Menschlichkeit«^{Wissenschaft und Gesundheit, S. 571.}.

Mrs. Eddy spürte das stetige Verlangen der Menschheit nach Gutem und die intuitive Erkenntnis, dass das Gute ein universales göttliches Recht ist. »Dieses Zeitalter strebt nach dem vollkommenen Prinzip aller Dinge...«,^{Vermischte Schriften, S. 232.} schrieb sie. Und sie zögerte nicht zu beteuren, dass ihre Entdeckung, Christian Science, genau das ist, wonach die Menschheit strebt, und der Menschheit eindeutig zu sagen, dass es die »größte und heiligste Sache« ist. Sie beauftragte ihre Anhänger, Gottes Ruf zu beachten, (dieser Sache) mit »... inbrünstiger Frömmigkeit und unbedingter Hingabe « ^{I bid., S. 177.} zu begegnen.

Ohne Frage ist Christian Science unaussprechlich großartig. Sie erlangt ihre Souveränität durch Gott selbst, mit Autorität und Macht, die durch authentisches christliches Heilen ausgedrückt werden. Sie ist erhaben, jenseits jeder menschengemachten Theologie oder Institution. Noch einmal, Mrs. Eddy verkündete: »... die Majestät der Christlichen Wissenschaft lehrt die Majestät des Menschen «^{Die Erste Kirche und Verschiedenes, S. 188.} Ihr Zweck ist es, die Welt zu umfassen und alle Männer, Frauen und Kinder mit echtem geistigem Heilen zu umschließen. Unsere Bereitschaft, alles für Christus zu verlassen, erfüllt uns mit dem Geist der Erhabenheit, der die Erfüllung dieses Zwecks unermesslich vorantreibt.