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Die neue Anziehungskraft der Religion

Aus der Juni 2006-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Frankfurter Allgemeine Zeitung


Das Interesse an religiösen Themen lag in dem gesamten Jahr 2005 und liegt auch heute höher als in den neunziger Jahren und noch am Beginn dieses Jahrzehnts. Die Über zeugung, dass der christliche Glaube ungebrochen aktuell ist, stieg Anfang 2005 auf 52% und hält sich seither auf diesem Niveau. Dies ist angesichts eines jahrzehntelangen Verfalls religiöser Bindungen mehr als bemerkenswert. Zwischen der Mitte der sechziger und siebziger Jahre verfielen die kirchlichen Bindungen und auch die religiöse Praxis wie Gotte sdie nstbe suche und Gebete in der Familie erdrutschartig. Besonders wirkte sich die wachsende Kluft zwischen den Generationen aus: die jungen Leute lösten sich weitaus rascher aus der religiösen Verankerung; Religiosität und kirchliche Bindungen wurden zunehmend zum Merkmal einer Alterskultur.

Mit der deutschen Einheit verschärfte sich die Lage. Die jahrzehntelange Stigmatisierung kirchlicher und religiöser Bindungen in der DDR machte die Mitgliedschaft in einer Konfessionsgemeinschaft in Ostdeutschland zum Minderheitenphänomen. Während im Westen noch rund 75% der erwachsenen Bevölkerung einer Kirche angehören, liegt dieser Anteil im Osten bei 28%. 55% der westdeutschen, 22% der ostdeutschen Bevölkerung beschreiben sich als religiös. Die Selbstverständlichkeit, mit der viele Westdeutsche ihrer Konfessionsgemeinschaft angehörten, auch wenn ihre religiösen Bindungen schwach waren, ist spätestens seit 1990 in Frage gestellt.

In sbe sondere die Distanzierung der Jüngeren in den siebziger und achtziger Jahren war ein Menetekel für die Kirchen, verminderten sich damit doch drastisch die Chancen, dass diese Generation ihre Kinder religiös erziehen würde. Zwar blieb die Mehrheit überzeugt, dass eine religiöse Erziehung von Kindern wünschenswert ist; die Neigung und auch Befähigung, diese Erziehung persönlich zu erbringen und eine religiöse Orientierung auch vorzuleben, schwanden jedoch zusehends.

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