Da haben wir die drei großen Feste mit Schulferien, worauf sich die Kinder freuen: Weihnachten wird die Geburt von Jesus Christus gefeiert — aber das ist nur die halbe Wahrheit. Ostern gedenkt man der Kreuzigung — das ist auch nur die halbe Wahrheit. Und Pfingsten? Da erleben wir das »Ausgießen des Heiligen Geistes«. Es ist wohl das am wenigsten bekannte und verstandene christliche Fest. Für mich ist damit die individuell verständliche Verbreitung eines geistigen Verständnisses von Leben, Liebe und Wahrheit verbunden. Nur mit diesem Verständnis können wir die geistige Bedeutung der Bibel erschließen und die volle Wahrheit über den Menschen erfahren.
So begreifen wir Weihnachten dann als tägliche Erfahrung der heilenden Gegenwart Christi — Leben, das ohne Anfang und ohne Ende ist. Ostern erleben wir als die Auferstehung, das Erheben über die täglichen Anfechtungen durch die Kraft der Liebe Gottes. Und Pfingsten erschließt uns den Weg über den Glauben hinaus zum Verständnis der Allgegenwart und Allmacht Gottes: »... dieses Einströmen der göttlichen Wissenschaft, das den Pfingsttag so erleuchtete und heute das wiederholt, was damals geschah. Jesu letzter Beweis war der höchste, der überzeugendste, der nützlichste für seine Schüler«, schreibt Mary Baker Eddy im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft (S. 43).
Das erinnert mich an ein Erlebnis: Meine Frau und ich waren auf einem anderen Kontinent unterwegs, als ich heftige Magenbeschwerden bekam und schon einige Tage nichts mehr essen konnte. Wir saßen in einem Motel fest und ich fühlte mich sehr unglücklich, obgleich mir meine Frau liebevoll half. Wir mussten am nächsten Tag weiterfahren, um unseren Rückflug zu erreichen. Zunächst betete ich, dass dieses Unwohlsein vergehen möge. Aber das half nichts. Dann durch for schte ich meine Gedanken und bat Gott um eine Erleuchtung, einen Hinweis, was ich tun sollte. Da fiel mir ein Name ein. Diese Mutter von drei Kindern hatte vor etwa einem Jahr ihren Mann durch einen Unfall verloren. Mit ihm war ich vor vielen Jahren gemeinsam in die Sonntagsschule gegangen, bevor er dann als Jugendlicher ausgewandert war. Er hatte erst sehr spät geheiratet und von da an waren wir in losem Kontakt geblieben, bis zu seinem Unfall.
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