Als Verantwortlicher des Zentral-Krankenhauses der Hauptstadt meines Landes arbeite ich im medizinischen Bereich. Vor mehreren Monaten war ich mit einer plötzlichen Krankheit konfrontiert, die mich stark beeinträchtigte. Sie hatte mich während der Arbeit überrascht: Ich konnte weder gerade sitzen noch mich gerade aufrichten.
Meine Kollegen, die mir zu Hilfe kamen, forderten mich auf, eine Untersuchung durchführen zu lassen. Daraufhin diagnostizierten die Mediziner, dass ich an einem Bandscheibenvorfall leide und dass ich, sollte ich mich nicht zügig einer Operation unterziehen, das Risiko einer Lähmung eingehen würde, und das möglicherweise für immer. Die Intensität des Schmerzes führte dazu, dass man mir drei Tage lang Medikamente verabreichte. Eine ganze Woche verbrachte ich meine Nächte sitzend in einem Sessel, ohne mich in ein Bett legen zu können.
Die zweite Untersuchung fand an einem Freitag statt. Die Entscheidung des Neurochirurgen stand fest. Er sagte: „Ich werde dich Montag morgen operieren.“ Diese Ankündigung machte mir Angst, denn unter meinen Kollegen und einigen Familienmitgliedern war die Meinung über den anstehenden chirurgischen Eingriff geteilt: Auf der einen Seite ermutigten mich viele, die Operation zu akzeptieren, auf der anderen Seite gab es mehrere Berichte von Fehlschlägen. Dies brachte mich in einen großen Strudel von Angst, Zweifel und Resignation.
Zusammen mit meiner Frau, die Krankenschwester ist, interessiere ich mich seit 1992 für die Lehren der Christlichen Wissenschaft. Angesichts meines Zögerns nahm meine liebe Gattin die Dinge in die Hand. Sie beschloss, einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft zu treffen, der seine Praxis ungefähr 220 km entfernt von der Hauptstadt hatte. Ohne die Strecke zu kennen machte sie sich mutig auf den Weg, um die Hilfe des Praktikers zu erbitten. Der Praktiker rief mich sofort an und sagte mir mit viel Sanfmut in der Stimme: „Joseph, halte fest, dass du nicht krank bist. Ich erwarte dich morgen bei mir!“ Seine Sicherheit beruhigte mich.
Meine Frau kam, um mich abzuholen, und am darauffolgenden Tag kam ich bei dem Praktiker an. Dieser empfing mich freundlich und wies mich auf mehrere Stellen in der Bibel hin, die zeigen, dass Gott sich liebevoll um seine Kinder kümmert. Einige dieser Bibelstellen gaben mir während der folgenden Tage besonders viel Halt, so unter anderem das göttliche Versprechen „... fürchte dich nicht, ich bin mit dir“ (Jesaja 41) und „... dich will ich wieder gesund machen“ (Jeremia 30). Jeden Morgen sangen meine Frau und ich den Lobgesang Nr. 77 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, der mit diesen beruhigenden Strophen beginnt: „Gott ist mein Heil, mein Retter, ...“ Der Praktiker ermutigte mich auch, mich vom äußeren Erscheinungsbild und von den Behauptungen des einen oder anderen über das Leben in der Materie nicht beeindrucken zu lasssen, sondern meine Gedanken der geistigen Wirklichkeit meines Seins zuzuwenden. Wir beteten gemeinsam. Ich hielt an dieser Behandlung durch die Christliche Wissenschaft ohne Mühe fest. Ich war zuversichtlich und völlig von der Furcht befreit. Ich hatte die Wahrheit über mein wahres Sein wahrgenommen und diese Wahrheit machte mich frei. (siehe auch Johannes 8)
Der Praktiker ermutigte mich auch, mich vom äußeren Erscheinungsbild nicht beeindrucken zu lasssen, sondern meine Gedanken der geistigen Wirklichkeit meines Seins zuzuwenden... Nach meiner Rückkehr zu meiner Arbeit kamen alle, um zu fragen, wie ich es geschafft hatte, mich ohne chirurgischen Eingriff aufzurichten.
Nach drei Tagen begann ich wieder zu laufen, ziemlich mühselig am Anfang, aber nach etwa zehn Tagen konnte ich mit mehr Gewandtheit laufen. Das Licht der Wahrheit hatte schrittweise die Dunkelheit verjagt und die Heilung war schließlich vollständig. Nach meiner Rückkehr zu meiner Arbeit kamen alle, sogar der Neurochirurg, der mich operieren sollte, um zu fragen, wie ich es geschafft hatte, mich ohne chirurgischen Eingriff aufzurichten. Sie waren überrascht, mich wohlauf vorzufinden. In der Tat, wie Mary Baker Eddy, sagt: „Gott wird die Kranken durch den Menschen heilen, wann immer der Mensch von Gott regiert wird.“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 495)
Durch diese Heilung bin ich neugeboren und wurde dazu geführt, der Macht Gottes mehr zu vertrauen. Ich bestätige hiermit die Wirksamkeit der christlich-wissenschaftlichen Behandlung, einer Behandlung durch Gebet, und ich habe die Hoffnung, dass dieses Zeugnis dazu dient, anderen, die von Krankheit und Furcht erfasst sind, Hoffnung zu geben.
Meine ganze Dankbarkeit geht an Mary Baker Eddy, die diese Wissenschaft entdeckt hat, an den Praktiker, der sofort verfügbar und liebenswürdig war, und an meine Frau.
