Advancement of Girls’ Education Scholarship Fund
Die 16-jährige Efelo Sekani sitzt auf dem Lehmboden einer strohgedeckten Hütte und spricht über ihr Leben in Bowa, einem Dorf in der ostafrikanischen Republik Malawi. Ihre Eltern, Mais- und Tabakbauern, haben es schwer, ihre acht Kinder zu ernähren. Armut und die vorherrschende Meinung, es sei besser, mit den knappen Ressourcen die Ausbildung von Jungen anstatt die von Mädchen zu finanzieren, erklären, wieso Efelo daran zweifelte, ihre Schulausbildung je über die Grundschule hinaus weiterführen zu können.
Nun jedoch kann Efelo ihren Traum verwirklichen und eine weiterführende Schule absolvieren. Efelo wurde vom Advancement of Girls’ Education Scholarship Fund (AGE) ausgewählt, einer Organisation, die durch Leser des Christian Science Monitor ermöglicht wurde, die einen Artikel über den Lebensalltag in Bowa lasen und sofort helfen wollten. Aus einem dafür eingerichteten Unterstützungsfonds entstand unter Mithilfe eines Teams von Studenten unter Leitung von Xanthe Scharff, Autorin besagten Monitor-Artikels, und unterstützt durch Frauen aus Bowa, die AGE Hilfsorganisation.
Efelo ist eines von gegenwärtig siebzehn Mädchen im AGE-Programm, das ihre Schulausbildung finanziell unterstützt und dessen Mitarbeiter vor Ort in Malawi als Mentor im täglichen Leben fungieren. Efelo weiß, das sie zu den wenigen Mädchen in Malawi gehört, die in den Genuss einer umfassenden Schulausbildung kommen — nur 31% aller Mädchen in Malawi können überhaupt weiterführende Schulen besuchen und nur 11% schließen sie auch erfolgreich ab. Und das obwohl gerade auch Mädchen durch eine umfassende Schulausbildung zur familiären und damit auch nationalen Produktivität, zu besserem Einkommen, besserer Gesundheit und Ernährungsqualität in hohem Maße beitragen können.
Über die Zeit vor AGE berichtet Efelo, dass sie sehr gerne weiter zur Schule hätte gehen wollen, aber glaubte, bald verheiratet zu sein, so wie die meisten ihrer Freundinnen. Als AGE Efelos Eltern auf einen Platz im privaten Mädcheninternat ansprachen, war ihre Mutter die erste, die sich für Efelo eine bessere Ausbildung wünschte.
Efelo möchte Ärztin werden und als solche ihrer Familie und Gemeinde helfen. Ihr Leben hat sich durch AGE sehr verändert: „Normalerweise würde ich jetzt Wasser holen, das Haus putzen und für die ganze Familie kochen.” Bevor AGE in Bowa aktiv wurde, musste Efelo die Schulausbildung wegen der unbezahlbar hohen Einschreibgebühren, mit $156 höher als ein durchschnittliches Jahreseinkommen, abbrechen. Als Internatsstudentin kann sie sich nun ganz auf die Schule zu konzentrieren.
Während Efelo einst ein schüchternes Mädchen war, hat sie sich inzwischen in eine Leitfigur für andere Mädchen entwickelt. Bei einem Treffen in der Kirche von Bowa steht Efelo stolz vor den männlichen Dorfältesten und verkündet: „Ich bin sehr glücklich. Ich werde den Hochschulabschluss bald erreicht haben und erkenne immer klarer, dass mein Traum, Ärztin zu werden, wahr werden kann.”
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Quelle:
http://www.ageafrica.org/
