Editorials
Der Gedanke an finanzielle Inflation und die Furcht davor ist in vielen Ländern beständig gegenwärtig. Obwohl sie zahlreichen Ursachen zuzuschreiben sein mag, ist sie doch stets von einem hartnäckigen Steigen der Preise begleitet, gewöhnlich ohne entsprechende Erhöhung des persönlichen Einkommens.
Wir können nie die vollen Möglichkeiten des Menschentums entwickeln, solange wir glauben, daß Gemüt im Gehirn sei, daß Leben in der Materie sei, daß Intelligenz der Person innewohne. Denn sogar menschlich gesprochen ist Gemüt nicht das Produkt der Materie, sondern Gehirn, Fleisch und die materielle Persönlichkeit sind die Produkte des sogenannten sterblichen Gemüts.
Der menschliche Körper ist der Gegenstand endloser Sezierungen und Untersuchungen. Mit außerordentlichem Zeit- und Energieaufwand werden die verschiedenen Reaktionen des Körpers und die komplizierte Struktur des physischen Systems geprüft.
Sind Sie ohne Arbeit und außerstande, eine passende Tätigkeit zu finden? Glauben Sie, daß Sie Ihr Bestes getan haben, um eine Stellung zu finden, jedoch vergeblich? Haben Sie das Gefühl, von der Möglichkeit, Ihre Fähigkeiten im Dienste einer nützlichen Sache einzusetzen, und von der Befriedigung, die Ihnen dies brächte, ausgeschlossen zu sein? Wenn ja, dann ist für Sie die Zeit gekommen, aus dem bedrückten mentalen Zustand herauszukommen, den Sie durch Ihr angestrengtes Bemühen, nützliche Beschäftigung zu finden, geschaffen haben, und sich einige grundlegende Fragen zu stellen. Wer oder was meinen Sie in Wirklichkeit zu sein? Meinen Sie, innerhalb eines materiellen Körpers zu leben? Was und wo ist die wahre Quelle Ihrer Intelligenz, Ihrer Begabungen? Sehen Sie außer dem Bestreben, sich Ihr Auskommen zu sichern, noch einen Lebenszweck? Würden Sie aufhören, eine Stellung zu suchen, wenn Sie genügend Mittel hätten, behaglich zu leben, ohne berufstätig zu sein? Haben Sie das Gefühl, gänzlich anf sich selbst angewiesen zu sein, das heißt in bezug auf Versorgung, Beschäftigung, ja selbst in bezug auf Ihr Dasein vom Gehirn, von den Nerven und Muskeln abhängig zu sein? Oder ist Ihnen jemals der Gedanke gekommen, es könnte eine höhere, vielleicht eine unsichtbare Führung geben, die Ihr Leben lenken könnte, wenn Sie diese nur genügend verständen, um ihr zu vertrauen und ihr zu folgen? Vor einem Jahrhundert brachte die Christliche Wissenschaft die Antworten auf diese Fragen, die alle mit dem Problem menschlicher Beschäftigung und Tätigkeit eng verknüpft sind.
Vom menschlichen Standpunkt aus gesehen mag es so scheinen, als entgehe uns oder verpaßten wir eine Gelegenheit und als sei sie für immer verloren. Aber dies trifft nicht auf unsere geistigen Gelegenheiten zu.
Wenn jemand als ein Fels oder eine Maus oder als ein wandelndes Lexikon bezeichnet wird, werden Unwahrheiten gebraucht, um spezielle Eindrücke wiederzugeben, die wahr oder auch nicht wahr sein können. Wir nennen sie Metapher, und als solche sind sie nützlich.
Die Behauptung, daß die Erfahrung eines Menschen subjektiv ist, besagt nichts anderes, als daß seine Erfahrungen der Natur seines Denkens entsprechen. Diese Tatsache zeigt sich deutlich in den Lehren der Bibel, und sie ist natürlich eine grundlegende Lehre in der Metaphysik der Christlichen Wissenschaft.
Es leuchtet ein, daß man lauschen muß, um zu hören. Wäre jedoch das Hören tatsächlich eine Funktion des körperlichen Organs, Ohr genannt, so ginge das Hören — ob man nun lauschte oder nicht — ununterbrochen vor sich, denn normalerweise ist die Einrichtung immer vorhanden, um auf die abwechselnd dichten oder dünnen Luftschichten, die wir Schallwellen nennen, zu reagieren.
Wenn die Menschen frei sind, haben sie unter anderem das Recht, verschiedener Meinung zu sein. Aber das Recht auf eine abweichende Meinung gibt dem einzelnen nicht das Recht, seine Ansicht anderen Menschen aufzuzwingen.
Oft kann man hören, wie jemand mutlos ausruft: „So viele bewerben sich um die wenigen offenen Stellen; es ist zwecklos, daß ich versuche, eine Anstellung zu bekommen!“ Oder: „Alle meine Freunde beklagen sich, daß sie nicht die geeigneten Hilfskräfte bekommen können, die sie für ihr Geschäft brauchen; ich bin überzeugt, daß es mir nicht möglich sein wird, jemanden zu finden !“ Oder wir hören vielleicht: „Jeder sagt, die Lebensmittel würden in unserem Lande knapp; ich weiß, es wird mir nicht möglich sein, genügend für meine Familie heranzuschaffen. Wir werden uns mit der halben Ration begnügen müssen.