Editorials
Siehe, du hast Lust zur Wahrheit, die im Verborgenen liegt; du lässest mich wissen die heimliche Weisheit“ (Ps. 51:8).
Wer die Meeresküste liebt, hat sicherlich schon bemerkt, daß eine hohe Welle, die auf einen großen Felsen trifft, ein brausendes Getöse auslöst. Doch die gleiche Welle, die an dem Felsen vorübertreibt und auf eine sanft ansteigende sandige Küste trifft, rauscht leise, wenn sie auf dem Sande ausläuft.
Die Christliche Wissenschaft lehrt die sich selbsterhaltende Vollkommenheit und die unermeßliche Fortdauer von L eben, G eist, G ott. Der Mensch, das vollkommene Gleichnis G ottes, hat durch geistige Widerspiegelung vollen Anteil an diesen Attributen G ottes.
Die Welt braucht geistige Vitalität oder Lebenskraft. Allzuoft wird Kraft in zerstörender Weise oder in zwecklosen Dingen angewandt, oder es wird vielleicht zu wenig Kraft an den Tag gelegt, wenn es sich um rechte Bestrebungen handelt.
Eine industrielle Revolution ist in vollem Gange, und es kann nicht ausbleiben, daß sich dadurch unsere herkömmlichen Begriffe von Beschäftigung ändern. Allen erfahrenen Gewerkschafts- und Betriebsführern sowie Regierungsbeamten liegt dieses Problem sehr am Herzen.
Das allgemeine menschliche Denken fordert den Christlichen Wissenschafter heute heraus, mit den Annahmen dieses Denkens übereinzustimmen, seine Befürchtungen zu teilen, sich seine Vorurteile zu eigen zu machen und auf seine Versprechungen zu bauen. Während diese Begriffe unter dem Ansturm der Naturwissenschaften und der Liberalisierung der theologischen Lehren einige oberflächliche Wandlungen durchgemacht haben, sind sie doch weiterhin an den grundlegenden Irrtum gekettet, daß G ott ein endliches, physisches Wesen, eine unbestimmbare Mischung aus Gut und Böse sei, daß daher beide, Gut und Böse, eine Macht darstellten, daß die Materie wirklich und der Mensch sterblich sei.
Ein Segen ist dazu bestimmt, glücklich zu machen und das Gute zu vermehren. Die Segnungen, die von G ott ausgehen, sind allumfassend und unendlich, und sie werden in unparteiischer Weise allem verliehen, was seinen Ursprung in Ihm hat.
Was absolut ist, ist vollkommen, frei von Makel oder Fehlern, frei von Beimischungen, frei von Begrenzung, Beschränkung oder Einschränkung. G ott, G eist, allein ist absolut.
Ob wir an dem, was wir hier und jetzt tun, Freude haben oder nicht, hängt von unserem Motiv ab. Wenn wir von einer Liebe zu G ott beseelt werden, dann werden wir Freude an unserer Arbeit haben.
Der Kampf gegen die Armut, der das Denken der Menschen in den Vereinigten Staaten heute so sehr beschäftigt, ist ein praktischer Ausdruck liebevoller Fürsorge für den Nächsten. Das Ziel ist, durch angemessene soziale und wirtschaftliche Maßnahmen die großen Härten auszugleichen, die der rasche Wandel auf technischem Gebiet für viele Menschen ohne deren eigenes Verschulden mit sich gebracht hat.