Editorials
Man braucht sich niemals durch eine niederdrückende Lebensauffassung belastet zu fühlen, wenn man versteht, daß unser Leben die Widerspiegelung G ottes ist, wie dies die Christliche Wissenschaft lehrt; denn in Wahrheit entbehrt ein solches Gefühl des Unglücklichseins jeder Ursache oder Grundlage; es ist daher selbstauferlegt und unnötig. Diese gedrückte Stimmung über unser Geschick ist jedoch unter den Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft nur allzu verbreitet, besonders in den sogenannten Kulturstaaten.
Jeder steht zuweilen dem Bösen gegenüber und ist sich klar, daß er es überwinden muß. Die Christliche Wissenschaft Christian Science; sprich: kr’istjən s’aiəns.
In der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß alle körperlichen Zustände, sowohl gute wie schlechte, in Wirklichkeit mental sind. Weil sie mental sind, können als Krankheitssymptome bezeichnete physische Zustände zerstört werden.
Es versteht sich von selbst, daß wir uns einer Sache nicht bewußt sein können, wenn wir sie nicht in unserem Bewußtsein haben. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, wie wichtig es ist, die Tür unseres Denkens zu bewachen.
Für die meisten Menschen ist es ganz natürlich, jedem ausgesprochenen oder unausgesprochenen Gedanken oder jeder Einflüsterung zu widerstehen, die sie als einen Feind für ihr Wohlergehen, ihre Gesundheit und ihr Glück erkennen. Im allgemeinen wird ein solcher Widerstand durch die natürliche Liebe zum Guten und die natürliche Achtung vor dem Guten hervorgerufen, die bis zu einem gewissen Grade von der überwiegenden Mehrheit der Menschheit geteilt werden.
Naeman war unglücklich. Er hatte Grund dazu.
Nach der menschlichen Auffassung ist das Leben ein Besitz des materiellen Körpers, das in ihm eingeschlossen und von ihm abhängig ist, den Gefahren ausgesetzt, die den Körper von innen und außen bedrohen. Dieser Auffassung zufolge, die zwar allgemein gehegt wird, jedoch gänzlich falsch ist, können materielle Heilmittel die Krankheit nur durch den Körper erreichen und das Leben nur durch ihn retten.
Jeder, der die Existenz eines allerhabenen Wesens anerkennt, muß zugeben, daß G ott allmächtig ist — daß Seine Macht unwiderstehlich ist. Die Christliche Wissenschaft demonstriert diese göttliche Macht und beweist, daß sie jede Schöpfung G ottes, des göttlichen G emüts, stützt, wie auch jeden menschlichen Begriff, der vorübergehend eine Idee des G emüts repräsentiert.
Wir hören sehr viel über Leibesübungen und darüber, daß sie im Zusammenhang mit Gesundheit zu empfehlen seien. Der Christliche Wissenschafter weiß, daß Gesundheit kein Zustand der Materie ist und Leibesübungen daher für die Gesundheit nicht erforderlich sind.
Nach menschlicher Beobachtung sind manche Kinder bei der Geburt kräftig und verheißen eine vielversprechende geistige Entwicklung, andere wieder sind mit Schwächen verschiedenster Art behaftet. Stellt eine solche Wahrnehmung den unveränderlichen Ausblick auf die Zukunft eines Kindes dar, das irgendeine angeborene Schwäche zeigt, oder gibt es einen Weg, es aus der Verdammung solch trüber Aussichten durch die Zerstörung des mentalen Defektes oder der körperlichen Kennzeichen, die das menschliche Gemüt ihm anzuheften scheint, zu befreien? Die Christliche Wissenschaft gibt eine bejahende Antwort, eine Antwort, die eines praktischen Beweises durchaus fähig ist.