
Editorials
Die moralischen und geistigen Verantwortlichkeiten desjenigen, der ein Amt in einer Kirche Christi, Wissenschafter, bekleidet, kommen in den Lehren der Christlichen Wissenschaft [ Christian Science ] eindeutig zum Ausdruck. Diese Lehren schließen die Anbetung des einen G ottes ein — des einzigen G emüts —, der W ahrheit, L iebe, P rinzip ist.
Die Christliche Wissenschaft [ Christian Science ] lehrt, daß G ott L iebe und L iebe G emüt ist, und weist damit einerseits auf die allerhabene Intelligenz der göttlichen L iebe hin, andererseits auf das grundlegende Wesen und das schöpferische Wirken des G emüts. G emüt erschafft geistige oder wahre Ideen, und was G emüt erschafft, wird vom G emüt geliebt und erhalten.
Niemand braucht unter Spannungen zu leiden. Spannungen stellen das fleischliche oder sterbliche Gemüt dar, das sich selbst frönt.
Viele Menschen geraten in eine gewisse Furcht, wenn das Wort Autorität nur erwähnt wird, Furcht vor deren macht, Gehorsam gegen ihre Anordnungen zu erzwingen. Diese Einstellung ist das Ergebnis der sterblichen Annahme, daß Autorität gleichbedeutend ist mit Willkürherrschaft und dem Besitz physischer Macht und, was noch wichtiger ist, daß Gehorsam gegenüber einer Autorität, der manchmal in blinde Unterwerfung ausartet, der individuellen Freiheit und dem Recht auf freie Entscheidung entgegensteht.
Die Christliche Wissenschaft [ Christian Science Sprich: kr’istjən s’aiəns. ] erhebt ihre Anhänger über die Vorstellung von einem persönlichen Konflikt, einem Konflikt mit Personen, und führt sie zu der Erkenntnis, daß der einzige Konflikt, den es gibt, der Konflikt zwischen Irrtum und W ahrheit ist, zwischen dem Fleisch und dem G eist, dem materiellen Sinn und der S eele oder G ott.
Wenn sich ein Christlicher Wissenschafter vor eine Krankheit gestellt sieht, die seinen eigenen Bemühungen oder denen eines Ausübers nicht gewichen ist, sollte er sich dann entmutigen lassen, so daß die Gemeinschaft mit G ott im Gebet für ihn immer schwieriger wird? Nein! Er sollte in diesem Augenblick vielmehr klar erkennen, daß ein sehr wichtiger Bestandteil der Heilarbeit in der Christlichen Wissenschaft [ Christian Science ] die geistige Wiedergeburt ist. Dies war auch der Punkt, den Christus Jesus in seiner Unterhaltung mit Nikodemus betonte, als dieser Oberste der Juden erklärte (Joh.
Wert und Interesse des menschlichen Lebens liegen in der Bestimmung, von der es beseelt und geleitet wird. Eine edle Bestimmung erhebt das menschliche Bemühen, verleiht seinem Planen Inspiration und gibt seiner Erfüllung Substanz und Freude.
Der echte Fortschritt eines einzelnen oder eines Volkes wird an geistigen Idealen gemessen, nicht an materiellen Errungenschaften. Ein reifender Begriff von Schöpfer und Schöpfung belohnt das Forschen nach einem tieferen Sinn des Daseins als ihn das flüchtige sterbliche Leben und die flüchtigen sterblichen Ziele zu bieten vermögen.
Die Christliche Wissenschaft [ Christian Science ] klassifiziert Krankheit als Irrtum. Sie klassifiziert auch die Annahme, Gesundheit sei materiell, als Irrtum.
„Wir wissen vom Menschen als dem wahren göttlichen Bild und Gleichnis nicht mehr, als wir von G ott wissen“, schreibt Mrs. Eddy auf Seite 258 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“.