Der Kampf gegen die Armut, der das Denken der Menschen in den Vereinigten Staaten heute so sehr beschäftigt, ist ein praktischer Ausdruck liebevoller Fürsorge für den Nächsten. Das Ziel ist, durch angemessene soziale und wirtschaftliche Maßnahmen die großen Härten auszugleichen, die der rasche Wandel auf technischem Gebiet für viele Menschen ohne deren eigenes Verschulden mit sich gebracht hat.
Für Nahrung, Unterkunft, Beschäftigungsmöglichkeiten und die Erziehung der Kinder zu sorgen, ist eine wichtige und dringliche Verpflichtung für die Menschen. Wenn jedoch Mangel, Entbehrung und Hoffnungslosigkeit losigkeit für die Dauer geheilt werden sollen, muß der Kampf gegen die eigentliche Ursache von all diesem gerichtet sein — gegen die sterbliche, irrige Auffassung vom Sein mit den damit verbundenen Begrenzungen. Wenn das Bemühen erfolgreich sein soll, muß es sich auf die Erkenntnis von der wahren Natur des Problems gründen.
Ein Kampf gegen die Armut, der sich auf die korrekte Begriffsbestimmung von Armut gründet, ist nichts Neues in der Christlichen Wissenschaft [Christian ScienceSprich: kr’istjən s’aiəns.]. Diese lehrt, daß Armut im wesentlichen eine Eigenschaft des menschlichen Denkens ist, nicht in irgendwelcher Form oder irgendwelchem Maße eine Knappheit der Materie, und daß daher das Vorhandensein von Materie in jeglicher Menge nicht den wahren Reichtum ausmacht. Armut ist eins der Ergebnisse der falschen materiellen Auffassung vom Leben und dessen stets vorhandenen Hilfsquellen. Diese Armut des Verständnisses kann sich auf der menschlichen Ebene als ein unbefriedigtes grundlegendes Bedürfnis zeigen oder als schlechte Gesundheit, unzureichende Fähigkeiten, Mangel an Gelegenheit oder Mangel an Unternehmungsgeist und Energie, das eigene Los zu verbessern.
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