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Was ist der Mensch?

Aus der März 1965-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit Jahrhunderten sucht die Menschheit ernsthaft nach einer zufriedenstellenden Antwort auf die Frage: „Was ist der Mensch?“ Uns wird folgendes berichtet: „Plato hatte den Menschen als ein zweifüßiges, federloses Tier definiert und fand Beifall. Diogenes rupfte ein Huhn und brachte es mit den Worten, Hier ist Platos Mensch‘ in den Vortragssaal. Daraufhin wurde der Definition hinzugefügt:, mit breiten Nädgeln‘.“

Aber kann der wirkliche Wert des Menschen in solchen materiellen Definitionen gefunden werden? Es wäre genauso logisch, den gegenwärtigen Marktpreis der Chemikalien, aus denen der menschliche Körper zusammengesetzt ist, zu addieren und dies als den Wert des Menschen anzusehen.

Die Christliche Wissenschaft [Christian Science] führt uns dazu, daß wir verständnisvoll die geistige Wahrheit erkennen, daß der Mensch „zum Bilde Gottes“ geschaffen wurde, wie es im ersten Kapitel der Genesis beschrieben wird. Nehmen wir diese wissenschaftliche Beschreibung wirklich in ihrer ganzen Fülle an, so wie Christus Jesus sie uns in seinem herrlichen Ausdruck von Freiheit und Herrschaft vorlebte? Die geistige Idee, der Mensch in Gottes Gleichnis, kann gewißlich nicht ein begrenzter, körperlicher Sterblicher sein, eine fleischliche Wesenheit, die ein selbständiges Gemüt hat. Der Mensch ist in Wirklichkeit, wie die Bibel erklärt, ein Miterbe Christi, von Gott geschaffen, um Ihn, Gott, widerzuspiegeln und zum Ausdruck zu bringen. Als solcher ist er eine geistige Idee des einen vollkommenen und ewigen Gemüts; sündlos, rein, vollständig und von Gott regiert.

Es muß jedoch ein gründlicher und deutlicher Unterschied gemacht werden zwischen dem tatsächlichen geistigen Menschen, der reinen Widerspiegelung der göttlichen Liebe, und dem menschlichen Wesen, das seine eigene Erlösung von dem gefälschten, sterblichen Begriff durch das Verständnis ausarbeiten muß, daß Geist der wahre und einzige Ursprung des Menschen ist. Es ist dieser wahre Begriff, der an die Stelle der sterblichen Annahme treten muß, daß der Mensch materiell sei. Die Wahrheit über irgendetwas ist immer größer als die falsche Annahme davon.

Ein getreues, von Inspiration begleitetes Studium der Bibel und des Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy läßt uns in immer größerem Maße erkennen, daß es der mit geistigem Verständnis ausgerüstete Mensch ist, der seine ihm von Gott verliehene Herrschaft über alle materiellen Begriffe ausübt — über alle Argumente des begrenzten persönlichen Sinnes.

Ich erinnere mich deutlich daran, wie mir einmal die Frage „Was ist der Mensch“ vorgelegt wurde. Es wurde mir erklärt, daß der Mensch vollständig, unsterblich, vollkommen ist; „die zusammengesetzte Idee des unendlichen Geistes; das geistige Bild und Gleichnis Gottes; die volle Darstellung des Gemüts“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 591); daß Gott sein einziger Vater und seine einzige Mutter ist; daß die Kinder Gottes niemals von Ihm getrennt, sondern im Guten mit Ihm zugleich bestehen; daher brauchen wir niemals zu fürchten, daß die Ideen Gottes ihr Gutes verlieren könnten. Es wurde darauf hingewiesen, daß wir uns dieser Tatsache so sehr gewiß sein müßten, daß kein Augenschein uns zu der Annahme verleiten könne, das Gegenteil sei wahr.

In den vergangenen Jahren hatte ich viele Male Gelegenheit, mich dieses wesentlichen Punktes zu erinnern und dessen Richtigkeit anzuwenden. Als es einmal schien, als ob ein krankhafter Zustand der Lungen trotz meiner Anstrengungen nicht geheilt würde, hielt ich mich an die Offenbarung, daß der Mensch die Auswirkung eines guten Gottes ist und keine andere Geschichte hat — und der Zustand wurde schließlich überwunden.

Als es einmal so aussah, als ob Neid mich einer besseren Stellung berauben wollte, erkannte ich, daß der eine Gott alle Seine Kinder regiert und sie unparteiisch mit geistigen Segnungen ausstattet und versorgt, so daß es keinem am Guten fehlen kann, und ich wurde befördert. Andere körperliche Heilungen wurden von der Basis aus erzielt, daß der Mensch das gehorsame Gleichnis eines allmächtigen Gottes ist, der den Menschen in Harmonie erhält.

In der Wissenschaft ist die Selbstheit des Menschen vollkommen. Wie können sich Gottes Kinder ändern — materiell, haßerfüllt, unharmonisch werden und unter einen falschen Einfluß geraten —, wenn das Prinzip des Menschen, Gott, sich nicht ändern kann? Es ist ein heiliges Vorrecht, diese Wahrheiten zu kennen und sie in unseren täglichen Angelegenheiten zu demonstrieren, in gelösten Problemen, erhörten Gebeten und in Beweisen von Frieden und Harmonie. Aber man demonstriert sie nicht allein durch sehnsüchtiges Hoffen oder dadurch, daß man versucht, etwas zu werden, was man nicht zu sein glaubt.

Wohin man sich auch wendet, in großen und kleinen Erlebnissen gibt es Gelegenheit, die tatsächliche Wahrheit anzuwenden, daß der Mensch der Gottesschöpfung Rechtschaffenheit, Edelsinn, Verständnis und furchtlosen Gehorsam seinem Schöpfer gegenüber zum Ausdruck bringt. Der Mensch, der Gott widerspiegelt, wird von der göttlichen Lieble beseelt und angeregt und auch von ihr belohnt. Kein menschlicher Umstand kann uns der Fähigkeit berauben, diesen Menschen zu sehen und zu kennen und dieser Mensch zu sein — durch den umformenden, erlösenden Christus, die Wahrheit, der uns „heilig und unsträflich und ohne Tadel vor seinem Angesicht“ (Kol. 1:22) darstellen kann, zu beweisen, was der Mensch wahrlich ist.

Es war dieser mächtige göttliche Einfluß, der auf dem Weg nach Damaskus Saulus in Paulus umwandelte. Der Christusgeist ist heute genauso mächtig, den menschlichen Charakter und das menschliche Wesen durch die reine Berührung des Geistes umzuwandeln. Es ist unser unschätzbares Vorrecht, die unwiderlegbaren Tatsachen der Wahrheit zu kennen, die die materiellen, medizinischen, philosophischen, begrenzten Annahmen über den Menschen überwinden und uns die Freiheit lassen zu demonstrieren, daß wir nicht Sterbliche, sondern Kinder Gottes sind.

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