Ich mochte von den vielen Segnungen, die ich in meinem Leben erfahren habe, seit ich die Christliche Wissenschaft [Christian Science] kenne, Zeugnis ablegen.
Mein Dank gebührt an erster Stelle meinem Vater-Mutter Gott. Seine Liebe und Fürsorge waren es, die mich mit dieser Wissenschaft bekannt werden ließen, die ich nun schon seit 1914 kenne. Von dem Tage an verlief mein Leben glücklich und erfolgreich.
Als junge Anhängerin unserer Religion hatte ich die folgende Erfahrung. Es war Heuernte. Mein Mann und ich hatten den Wagen hoch mit Heu beladen und unseren kleinen Sohn oben draufgesetzt. Bei der Heimfahrt kamen wir an einem Apfelbaum vorbei. Der Junge versuchte einen Apfel zu pflücken und fiel dabei vom Wagen auf die Straße. Sein Aussehen war erschreckend.
Mein Bewußtsein war jedoch so von der Gegenwart Gottes erfüllt, daß ich mir sagte: „Wo Gott ist, ist ein Unfall nicht möglich.“ Natürlich mußte ich mein Bewußtsein mit Wahrheitsgedanken erfüllen, um den Suggestionen des sterblichen Gemüts Widerstand entgegensetzen zu können und den materiellen Augenschein seiner scheinbaren Macht zu berauben. Wir riefen keinen Arzt herbei, obwohl mir dazu geraten wurde.
Ich saß die ganze Nacht hindurch am Bett des Kindes. Ich erinnerte mich an den Vers aus Jesaja (41:10): „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“ Gottes Zusicherung gab mir Kraft und Halt, so daß ich den sterblichen Augenschein verwerfen konnte. Am nächsten Morgen konnte der Junge aufstehen, und es war alles in Ordnung.
Später mußte dieser Junge im Zweiten Weltkrieg Kriegsdienste leisten. Er war fünf Jahre lang in Kriegsgefangenschaft. Sehnsüchtig wartete ich auf seine Rückkehr. In der Zwischenzeit hatte ich Klassenunterricht gehabt. Ich hatte das Bedürfnis, einer meiner Mitschülerinnen über unseren Sohn zu schreiben. Sie antwortete: „Opfern Sie Gott Ihren Sohn, wie Abraham es mit seinem Sohn getan hat, und Sie werden ihn zurückbekommen.“
Ich verstand, was sie meinte. Ich mußte lernen, ihn loszulassen, denn unser Sohn war in Wirklichkeit Gottes Sohn. Es war kein leichter Schritt für mich, aber ich machte mir klar, daß die göttliche Liebe allumfassend ist und für unseren Sohn viel besser sorgte, als ich es jemals konnte. Nachdem meine mütterliche Liebe zu Selbstlosigkeit und Gehorsam geläutert worden war, kehrte unser Sohn aus der Gefangenschaft zurück. Er sah so gut aus, daß man es ihm nicht ansehen konnte, woher er gekommen war. Dieser Beweis der göttlichen Fürsorge und Hilfe machte mich sehr glücklich.
Alle unsere Familienmitglieder sind Anhänger der Christlichen Wissenschaft und mühen sich jederzeit, sie anzuwenden. Ich möchte für alle Einrichtungen unserer Bewegung meinen Dank aussprechen. Tiefe Dankbarkeit bewegt mein Herz, wenn ich an Mrs. Eddy denke und wie sie uns die Bibel erschloß, damit wir Gottes Wort besser verstehen mögen.
Ich möchte mein Zeugnis mit einem Wort aus dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy schließen (Vorw., S. vii): „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen.“ — Sindelfingen, Württemberg, Deutschland.