
Editorials
In allen Annalen menschlicher Geschichte werden keine Berichte über größeren physischen Mut zu finden sein als diejenigen, die auf die Blätter der heutigen scheinbaren Kriegführung geschrieben sind. Dieser Mut ist auf keinen Zweig des Dienstes, kein Alter oder Geschlecht beschränkt, sondern flammt in den Herzen aller, und die höchsten Anerkennungen für Tapferkeit werden Ländern so gut wie einzelnen zugesprochen.
Ein gelehrter chinesischer Menschenkenner hat bemerkt, daß er große Achtung vor den Christen habe und sie liebe, wenn sie wie Christen handeln. Was für eine Aufforderung dies an diejenigen ist, die vorgeben, Nachfolger des demütigen Nazareners zu sein! Will es nicht scheinen, daß dieser orientalische Beobachter die Ideale Christi Jesu schärfer gewahr wurde als viele, die sich prahlerisch in christliche Gewänder kleiden? Der Leser kennt vielleicht die Geschichte des gescheiterten Matrosen, der sich einbildete, daß die Insel, auf der er sich befand, von Menschenfressern bewohnt sei.
Zweimal jährlich nimmt Die Mutterkirche neue Mitglieder auf, die aus vielen Gegenden der Welt und aus verschiedenen Gesellschaftskreisen kommen. Nach dem Wortlaut auf dem Formular für Bewerbung um Mitgliedschaft sind sie „christlich befähigt und können in volle Gemeinschaft mit den Satzungen und Regeln der Kirche treten”.
Zwei Bekannte begegneten einander in Neuyork. Der eine fragte den andern im Vorbeigehen, wo er logiere.
Die Entdeckung der Christlichen Wissenschaft hat mit der Zeitannahme als eine die Menschheit von der von Jesus von Nazareth gelehrten und bewiesenen Wahrheit trennende große Kluft aufgeräumt. Die Christliche Wissenschaft enthüllt das ununterbrochene Wirken dieser Wahrheit als den Augenschein des immergegenwärtigen göttlichen P rinzips, das das L eben, das dynamische Sein, ist.
Ein Kreuzzug ist nach Webster „ein mit Eifer und Begeisterung ins Werk gesetztes besserndes Unternehmen”. Ist es daher nicht gut, das „bessernde Unternehmen”, an dem die Vereinigten Nationen beteiligt sind, als Kreuzzug statt als Einfall zu bezeichnen? Die Kreuzzüge, die im 11.
Die Christliche Wissenschaft ehrt die intellektuellen Eigenschaften, die vom G eist geleitet und ihm untergeordnet sind. Die größten Intellektuellen sind immer die Bescheidensten gewesen.
Unsere menschliche Umgebung schließt viele Dinge in sich: Bäume, Gras, Blumen, Tiere, Gebäude und Maschinen, und von diesen gibt es viele Spielarten. Wenn man ein Christlicher Wissenschafter wird und verstehen lernt, daß das G emüt das All ist, und daß das G emüt und Seine Ideen die Wirklichkeit sind, erhebt sich natürlich die Frage, was die Erklärung dieser Dinge um uns her ist.
Der Durchschnittsmensch wird ohne Zweifel die Andeutung, daß er abergläubisch sei, verächtlich von sich weisen; ja, er wird dem Sinnspruch Ben Jonsons: „Lieber dumm als abergläubisch” lebhaft zustimmen. Aber wie listig der eine oder der andere Aberglaube dennoch in das Denken unachtsamer Sterblicher gelangen und es beeinflussen kann! Höre deinen Mitmenschen zu, wenn sie sich an ihre tägliche Arbeit begeben, und wie oft hörst du Erklärungen wie: „Ich wünsche dir Glück!”, „Du hast wahrlich viel Pech gehabt!” oder manchmal von Soldaten, Matrosen oder Fliegern: „Die Kugel galt nicht mir — diesmal!” Und wieviel man aus diesem „diesmal” herauslesen kann! Wenn der Leser dieser Zeilen das Wort „Aberglaube” nie in einem ungekürzten Wörterbuch nachgeschlagen hat, hat er sich eine außergewöhnliche Aufklärung entgehen lassen.
Das Ausüben der Christlichen Wissenschaft schließt das Leugnen jeder Wirklichkeit in der Sünde, der Krankheit, der Sterblichkeit und im Tode durch Verstehen der wahren Idee G ottes als des unendlichen, vollkommenen G emüts und des Menschen als Seines sündlosen, gesunden, harmonischen Ausdrucks in sich. Bei dieser Heilarbeit wird oft eine besondere Erscheinungsform gewohnheitsmäßigen falschen Denkens des Patienten aufgedeckt und zerstört und die Heilung dadurch erleichtert.