Editorials
Nichts fällt einem Besucher in einer Christian Science Kirche mehr auf, als der frohe und zufriedene Ausdruck auf den Gesichtern fast aller Anwesenden. Er sieht, daß diese andächtigen „Hörer des Worts” den inneren Frieden zum Ausdruck bringen, nach dem er sich sehnt, den er aber bis dahin nicht gefunden hat.
Diejenigen , welche sich dem Studium der Christian Science ernstlich hingeben, kommen bald zu der Einsicht, daß in ihrem Denken und Handeln eine Veränderung eintreten muß, wofern ihr Streben nach Vollkommenheit erfolgreich sein soll. Tatsächlich wenden sich die meisten Menschen erst dann der Christian Science zu, wenn irgendein Leiden, welches keinem materiellen Mittel weichen will, sie dazu treibt.
Der Verfasser der Epistel an die Ebräer preist das Priestertum Christi Jesu als über allen kirchlichen und erblichen Rang und Stand erhaben, und zwar deshalb, weil es die „Kraft des unendlichen Lebens” kundtue. Wenn der Meister erklärt: „Niemand kommt zum Vater denn durch mich”, so ist das keine Anmaßung seinerseits; vielmehr weisen diese und ähnliche Worte hin auf sein bewußtes Kundtun des Lebens, welches ewig ist.
Die meisten Schüler der Christian Science erreichen zu Anfang ihres Studiums dieser Lehre einen Zeitpunkt, da die an ihnen und andern geschehene Heilung einen so tiefen Eindruck auf sie macht und da die erwachende Erkenntnis der stets gegenwärtigen Macht der Wahrheit, wie Jesus sie kannte und anwandte, ihr Herz so sehr bewegt, daß sie vor Begeisterung über den neuentdeckten Glauben förmlich übersprudeln und nun unter ihren Freunden sofort alle scheinbar falschen Zustände in physischer und moralischer Hinsicht berichtigen wollen. Sie glauben, hierzu sei nichts weiter nötig, als ihren Freunden zu sagen, was sie selbst gesehen und erfahren haben.
Diejenigen , welche die heilende Wirkung der Wahrheit an sich erfahren haben, nachdem alle materiellen Mittel fehlgeschlagen hatten, erkennen in einem jeden der zahllosen Zeugnisse, die in den Mittwochabend-Versammlungen abgegeben und in unsern Zeitschriften veröffentlicht werden, eine neue Bestätigung ihres Glaubens. Ihnen erscheint es nicht unglaublich, daß „des Gerechten Gebet”— sein „absoluter Glaube, daß bei Gott alle Dinge möglich sind” („Science and Health“, S.
In gewissem Sinne wäre es eine große Anmaßung, wenn jemand erklären würde, er könne das Wirken des Geistes verstehen und erklären. Nichtsdestoweniger berechtigen uns die Lehren Jesu zu der Behauptung, daß man „die Tiefen der Gottheit” verstehen lernen kann.
Der Fortschritt des Menschengeschlechtes geht notwendigerweise Hand in Hand mit dem Fortschritt der großen Denker, von welchen die Menschen aus ihrer knechtenden Gleichgültigkeit gegenüber den vorgeschriebenen materiellen Theorien in der Religion und Erziehung sowie gegenüber den bestehenden Regierungsformen aufgerüttelt wurden. Nichtsdestoweniger ist noch ein jeder dieser Denker angefeindet worden, obgleich seine Zeitgenossen zugeben mußten, daß die von ihm angestrebte Reform nötig sei.
Das Verhalten Jesu den Jüngern Johannis gegenüber, als diese ihn fragten, ob er der längst erwartete Messias sei, gibt zu denken. Johannes hatte im Gefängnis von den großen Taten gehört, die „ein Stärkerer”, dessen Erscheinen er vorausgesagt hatte, in Judäa vollbrachte, und er wollte nun wissen, ob Jesus wirklich der Messias sei.
Im 14. Kapitel des Evangeliums Johannes, dessen herrliche Verheißungen schon so vielen bekümmerten Herzen Trost und Mut eingeflößt haben, finden wir die folgende Erklärung des Meisters, welche für die Christian Scientisten von hoher Bedeutung ist, da sie ihnen sozusagen Vollmacht erteilt, die Kranken und Sünder zu heilen: „Wer an mich glaubet, der wird die Werke auch tun, die Ich tue.
In den Sprüchen Salomos werden viele Gründe angegeben, warum das Erlangen von Weisheit oder geistigem Verständnis so sehr wichtig ist. Es wird uns gesagt, der Besitz von Weisheit sichere uns Gesundheit, langes Leben, Frieden, Wohlstand, Schutz usw.