
Editorials
Das 40. Kapitel des Propheten Jesaja beginnt mit den herrlichen Worten: „Tröstet, tröstet mein Volk! spricht euer Gott”.
Wenn wir in dem Handbuch der Mutterkirche lesen (S. 17), daß „eine kleine Schar ernster Wahrheitssucher” vor einunddreißig Jahren zusammentrat, um sich über die Gründung einer Kirche zu beraten, welche „die Kirche Christi, des Scientisten” heißen sollte; wenn uns da gesagt wird, daß diese Kirche anfangs nur sechsundzwanzig Mitglieder zählte, daß sie durch tiefe Wasser hindurch mußte, aber dennoch beständig zunahm, und wenn wir diesem kleinen Anfang die großen Scharen derer gegenüberstellen, die sich heute zu dieser Kirche bekennen, so sehen wir, daß der Zuwachs der Christian Science Kirche an Mitgliedern geradezu phänomenal gewesen ist.
Christian Science unterscheidet sich dadurch von allen heutigen Religionen, daß sie behauptet, es sei in unsern Tagen möglich, die „Werke” zu tun, welche der Aussage Jesu gemäß allen denen folgen werden, die an ihn glauben. Sie erklärt, das Predigen des Evangeliums sei an und für sich kein Beweis, daß diejenigen, die den Namen des großen Meisters tragen, in Wahrheit seine Nachfolger sind, sondern die „Zeichen” müßten geschehen, welche Jesus tat und welche ihn als den Messias bestätigen.
Die Christian Scientisten in Mrs. Eddys Heim sind die glücklichsten Menschen auf Erden.
Das aus alten Zeiten stammende Sprichwort: „Gottes Mühlen mahlen langsam”, drückt die tiefeingewurzelte Überzeugung aus, daß das Recht viel langsamer zur Geltung komme als das Unrecht. Diese Annahme verschwand nicht mit der heidnischen Mythologie, sondern übt auch heute noch auf das sittliche und religiöse Denken einen großen Einfluß aus.
Gar mancher Christian Scientist macht während der ersten Zeit seines erweckten geistigen Verständnisses eine Periode durch, während welcher er den Drang fühlt, mit all seinen Freunden und Bekannten über seinen neugefundenen Glauben zu reden, ohne Rücksicht auf Zeit und Umstände. Dabei denkt er gewöhnlich, die Angeredeten seien ebenso begierig zuzuhören, wie ihm daran gelegen ist, über diesen Gegenstand zu reden.
Es gibt heutigestags viele Theologen, die in ihren Predigten und Schriften die offenbare Ungerechtigkeit des materiellen Gesetzes als das Walten einer göttlichen Vorsehung zu erklären suchen, indem sie auf die allumfassenden und weitreichenden Absichten Gottes hinweisen. So sagte z.
Man hat uns ersucht, eine Frage zu beantworten, die im wesentlichen denselben Zweck hat wie eine Frage, die im „Sentinel“ vom 18. Mai 1899 gestellt und da beantwortet wurde.
Es ist bemerkenswert, daß die Geschichte vom verlorenen Sohn für denjenigen, der sie richtig versteht, nicht eine weitentfernte orientalische Erzählung, sondern eine naheliegende Erfahrung bedeutet. In gewissem Sinn sind wir alle verlorene Söhne, denn wir haben alle unsern höchsten Idealen oft den Rücken gekehrt, haben in dem, was uns die materiellen Sinne bieten, Befriedigung gesucht, und es ist uns sodann klar geworden — oder es wird uns klar werden —, daß Sinnlichkeit den Verlust der Glückseligkeit und den Verbrauch der Kräfte zur Folge hat.
In siebzehnten Kapitel der Apostelgeschichte lesen wir von Paulus’ Besuch in Thessalonien. Es wird uns da erzählt, daß „der gottesfürchtigen Griechen eine große Menge, dazu der vornehmsten Weiber nicht wenige” zur Erkenntnis der Wahrheit erwachten; so auch später in Beröa.