Editorials
Wir leben in einer Welt, die in vieler Hinsicht immer kleiner zu werden scheint. Die fantastischen Fortschritte auf dem Gebiet der Kommunikation machen es möglich, daß die Menschen in einem Teil der Welt über die Ereignisse auf der anderen Seite der Welt im gleichen Augenblick informiert werden, in dem die anderen diese Ereignisse erleben.
Christus Jesus wies seine Nachfolger an zu wachen. Im Unterschied zum Militär richtet sich das christliche Wachen auf das Denken.
Überall in der Welt — von Poole in Dorset, England, bis zu Lake Stevens in Washington und Scott Depot in West Virginia in den Vereinigten Staaten — gibt es Kinder, die bereit sind, sich zu den Nachfolgern Christi Jesu zu zählen. Diese jungen Menschen lernen, daß G ottes Macht heilt.
Wir sehnen uns alle danach, geliebt und umsorgt zu werden — nach einem sicheren Hafen, wo wir Frieden und Ruhe finden können. Besonders in Zeiten der Anfechtung, Versuchung und Abgespanntheit suchen wir diesen sicheren Ort.
Als meine Frau und ich eines späten Vormittags von einem New Yorker Hotel abreisen wollten, schien es, als ob einfach zu viel auf einmal getan werden müßte und wir zu wenig Zeit dafür hätten. Außerdem überfielen meine Frau plötzlich heftige Schmerzen.
Der Glaube an ein göttliches Wesen, eine göttliche Intelligenz oder Macht ist weit verbreitet. Nicht so weit verbreitet ist aber das praktische heilende und erlösende Wirken, das mit dem reinen Verständnis Christi Jesu begann.
Kürzlich sah ich im Metropolitan Museum of Art in New York eine Sonderausstellung der Gemälde des im siebzehnten Jahrhundert wirkenden italienischen Malers Caravaggio. Durch die besondere Verwendung von Licht und Schatten und die Betonung des realistischen, menschlichen Details bewies der Künstler, daß er sowohl Schönheit als auch Technik zu schätzen und zu gebrauchen wußte.
Wenn es nichts mehr zu lernen gäbe, wären Sie und ich nicht glücklich über die Christliche Wissenschaft Christian Science (kr’istjən s’aiəns) . Wenn wir sie wirklich so erschöpfend erfassen könnten, daß wir alles wüßten, was es über sie zu wissen gibt, dann hätten wir ihr Ende erreicht — und unser eigenes! Hätten wir „alles gelernt“, dann bliebe uns nichts zu tun übrig; wir könnten uns nicht weiterbilden oder verbessern.
Es ist nur natürlich, daß Studenten das Gefühl haben, sie hätten als einzelne der Menschheit Hoffnung und Fortschritt zu bieten. Aber wo kann ein leidenschaftlicher und intelligenter Denker die Antworten finden, die sein Sehnen befriedigen? Es gibt an vielen Universitäten und Hochschulen christlich-wissenschaftliche Vereinigungen, die den Studenten in dieser Beziehung helfen; sie zeigen ihnen die befriedigende Wissenschaft des Seins, die Frieden und Fortschritt bringt.
Es ist verhältnismäßig einfach, technische Fortschritte und Verbesserungen der äußeren Lebensbedingungen bei der Entwicklung der Zivilisation zu verfolgen. Doch ein wichtigerer Teil des Fortschritts läßt sich nicht so leicht ermessen, indem man nur Menge und Raffiniertheit der „Dinge“ um uns herum beobachtet.