
Editorials
Selbst wenn Leute in guten Verhältnissen leben und materielle Dinge in großer Zahl besitzen, trifft man doch allzuoft geistige Armut an. Vielleicht spüren sie unterschwellig ein unbestimmtes Unbehagen, ein dumpfes Gefühl der Unzufriedenheit — irgend etwas scheint ihnen zu fehlen.
Wenn wir uns an den Gedanken gewöhnen, daß ein unvollkommenes Ego, das wir „Ich“ nennen und das in der Materie lebt, eines Tages vollkommen werden wird, glauben wir an etwas anderes als an die Christliche Wissenschaft Christian Science (kr’istjən s’aiəns) . Das eine Ich oder Ego ist G ott; es ist bereits vollkommen.
Manche Leute meinen, Jesus sei G ott. Andere glauben, er sei lediglich einer der Propheten gewesen.
Der Duft der Ostern ist der Duft der Vergebung. Mit welcher Zartheit und welchem Mut vergab doch Christus Jesus selbst denen, die ihn verfolgten, und er versuchte, sie aus der Sinnlosigkeit der Sterblichkeit herauszuführen.
Neulich kam mit der Post das Vorlesungsverzeichnis der Volkshochschule. Es enthielt ein erstaunliches Angebot an Kursen — alles, von der Navigation von Booten bis zu Immobilieninvestitionen.
Wie tröstlich ist doch der heilende Einfluß, den uns die Christliche Wissenschaft in Zeiten der Trauer bringt. Wenn wir uns dem Christus, der W ahrheit, zuwenden und die geistige, ewige Identität desjenigen erkennen, der uns nahesteht, finden wir einen Frieden, den kein gegenteiliger physischer Augenschein uns jemals nehmen kann.
G ott regiert Seine unendliche und ganz und gar gute Schöpfung durch geistige Gesetze, die die Güte und Allheit Seines eigenen Wesens ausdrücken. Diese Schöpfung schließt Sein Gleichnis, den Menschen, ein.
Das ganze zwanzigste Jahrhundert hindurch hat es „Kriege und Kriegsgeschrei“ gegeben — von Grenzscharmützeln bis zu Revolutionen und Weltkriegen. Auch wenn das eigene Land an einem Konflikt nicht beteiligt war, so ist doch zu nahezu jedem Zeitpunkt dieser Epoche irgendwo auf dem Planeten Erde gekämpft worden.
Ein stiller Frieden erfüllt einen, wenn man sich an G ott wendet, wie jeder weiß, der regelmäßig betet. Gebet beantwortet unsere tiefsten Fragen, bringt uns Freude und die innere Gewißheit, daß G ott uns immer führt.
Zu wissen, daß Sie von dem Vater geliebt und umsorgt werden — dieser Freude kommt nichts gleich! Wenn wir wissen — wenn wir wirklich wissen —, daß G ott uns beisteht, dann sind wir frei. Wir fühlen uns von all den irdischen Mühen und Sorgen der menschlichen Existenz nicht länger ganz und gar in Anspruch genommen.