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„Alles, was ihr ... begehret”

Aus der Oktober 1910-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wie wunderbar wird doch unser Glaube durch die folgende Verheißung des Meisters gestärkt: „Alles, was ihr immer im Gebet begehret, glaubet, daß ihr es empfanget, und es wird euch werden.” (Züricher Bibel.) Wahre Substanz kann man nicht erwerben und aufhäufen; sie wird wiedergespiegelt, wenn absoluter Glaube und geistiges Verständnis gemeinsam zur Verwirklichung kommen. Nur das geistige Verständnis von des Menschen unzertrennbarer Einheit mit Gott, dem göttlichen Geist (Mind), kann den zur Erfüllung des obigen Versprechens nötigen Glauben erzeugen. Es ist das Verständnis der Tatsache, daß nur das unsterbliche Denken und nicht das Begehren des sterblichen Sinnes das himmlische Erbe beanspruchen kann. Könnten die Wünsche des irdischen Sinnes in Erfüllung gehen, so würde das Weltall in einen Chaos verwandelt werden, ohne Prinzip und Gesetz, und die Menschen wären ohne Hoffnung. Wer da glaubt, daß das Begehren des sterblichen Sinnes belohnt werden kann, verneint dadurch die Allmacht Gottes.

Unbewußt haben wir oft Wünsche, die uns der geistige Sinn als Nachahmungen wahrer Wünsche, als sterbliche Begriffe vom Guten enthüllt; deshalb müssen wir „die Scheidelinie zwischen dem Wirklichen und dem Unwirklichen” kennen lernen. („Science and Health“, S. 505.) Irrtum muß aufgedeckt und Wahrheit muß erkannt werden. Das Begehren nach einem speziellen Gegenstand, oder der Wunsch, daß etwas Bestimmtes geschehen möge, muß dem Verlangen nach dem, was recht ist, Raum geben. Furcht, Abneigung und Vorurteil muß man nicht bloß aus Pflichtgefühl aufgeben, sondern aus Liebe und mit freudigem Herzen. Kurzum, nur wenn wir das göttliche Bewußtsein wiederspiegeln, in welchem ein unpersönlicher, unparteiischer Wunsch für das Wohl der Allgemeinheit die Oberhand hat, können wir diese Verheißung der göttlichen Liebe beanspruchen. Menschliche Willenskraft kann uns bei der Vernichtung der Sterblichkeit nicht behiflich sein, sondern geistiges Verständnis ist nötig. Das stete Erkennen der Übereinstimmung des göttlichen Prinzips mit der geistigen Idee schließt jede Tür, durch welche sterbliches Begehren eindringen könnte. In dem Maße, wie diese Tatsache in den verschiedenen menschlichen Tätigkeiten offenbar wird, erkennen wir die Unendlichkeit der geistigen Schöpfung, und unser individueller Wirkungskreis wird dementsprechend erweitert.

Dadurch, daß man die materielle Persönlichkeit aus dem Reich der Wünsche sowie aus allen Gebieten des Denkens ausscheidet, wendet man sich von der Materie ab und dem Geiste zu. Die göttliche Liebe befriedigt dann alle unsre Bedürfnisse.

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