Dankbaren Herzens will ich bezeugen, daß ich durch die Christian Science unendlichen Segen empfangen habe und noch täglich empfange. Seit meiner Kindheit litt ich an sehr heftigen Kopf- und Gesichtsschmerzen, die sich fast wöchentlich einstellten, oft mehrere Tage anhielten und mir die größten Qualen verursachten. Es hieß, das Leiden hätte sich auf mich vererbt. Obgleich im Laufe der Jahre verschiedene Arzneimittel, sogar Einspritzungen unter die Haut angewandt wurden, konnte mir kein Arzt Hilfe bringen.
Im Frühjahr des Jahres 1903 hörte ich zuerst von der Christian Science, und obgleich ich diese Lehre nicht verstehen konnte, interessierte mich dieselbe so sehr, daß ich beschloß, mich auf der Durchreise einige Stunden in Berlin aufzuhalten, um eine Vertreterin der Christian Science aufzusuchen und mich von ihr über diese Wissenschaft belehren zu lassen. Ich hatte durchaus nicht die Absicht, die Vertreterin um Beistand zu bitten. Trotz meines ganz ablehnenden Verhaltens endete aber unsre fast zweistündige Unterredung damit, daß ich um sofortige Hilfeleistung bat und als vollständig überzeugte Anhängerin der Christian Science glücklich und dankbar die Vertreterin verließ. Ich hatte sie gebeten, mir abwesend Beistand zu erteilen, konnte ihr aber sehr bald mitteilen, daß ich offenbar ganz geheilt war, da sich seit der ersten Hilfeleistung die Schmerzen nicht wieder eingestellt hatten und alles, was sie zu veranlassen pflegte, ohne Einfluß blieb.
Durch das Studium von „Science and Health with Key to the Scriptures“ und der andern Schriften von Mrs. Eddy sowie durch das Lesen des Herold, des „Sentinel“ und des „Journal“ habe ich mehr und mehr Verständnis für die Christian Science erlangt, und allmählich verschwanden ohne besonderen Beistand Neuralgie, Rheumatismus und ein Blasenleiden, das, wie mir der Arzt gesagt hatte, in vorgerücktem Alter nicht heilbar sei. In all den Jahren habe ich keinen Arzt im Hause gehabt, und obgleich die Meinigen von der Wahrheit der Christian Science noch nicht überzeugt sind, haben sie sich doch in Krankheitsfällen von mir helfen lassen. Von größerem Wert aber als die körperliche Heilung ist mir die Befreiung von der grenzenlosen Furcht vor Krankheits- und Unglücksfällen, die mich mein ganzes Leben hindurch geplagt hatte, und die Erkenntnis, daß Gott, die Liebe, uns weder Krankheit noch Trübsal sendet. Das Bewußtsein von der Allgegenwart und Allmacht Gottes sowie die feste Überzeugung, daß die göttliche Liebe mich stets umgibt und regiert, helfen mir immer wieder den Irrtum überwinden, wenn sich derselbe auch in mannigfacher Gestalt in mein Bewußtsein einzuschleichen sucht. Ich bin gegen Gott unaussprechlich dankbar, und nächst Ihm gegen Mrs. Eddy, für die Wahrheit, die uns frei macht.
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