Als ich zuerst von der Christian Science hörte, befand ich mich in den Fesseln der härtesten Irrtümer. Durch die treue Hilfe einer Vertreterin der Christian Science und das Studium des Lehrbuches verlor jedoch das Übel immer mehr von seiner scheinbaren Macht, und ich erkenne jetzt den Weg, den ich zu gehen habe, um mich vom Unwirklichen abzuwenden. Heute weiß ich, daß ich meine Freiheit nie erlangt hätte, wenn mein Glaube an die Wirklichkeit des Übels nicht zerstört worden wäre. Das Ausziehen des alten Menschen geschah nicht plötzlich, sondern allmählich. Nach ernsten Kämpfen erkannte ich, daß jedes ehrliche Ringen nach Wahrheit belohnt wird und daß Versuchungen vor Gottes Allgegenwart in ihr Nichts vergehen.
Früher meinte ich, völlig zweck- und ziellos dahinzuleben; heute weiß ich, daß wir unsern Beruf zur Ehre Gottes erfüllen müssen, welcher Art er auch sein möge. In ernsten Stunden haben mich oft die Worte des Paulus gestärkt: „Ich vergesse, was dahinten ist, ... und jage nach dem vorgesteckten Ziel”. Obwohl ich erkenne, daß ich noch viel in mir zu überwinden habe, bin ich doch unaussprechlich glücklich in dem Gedanken, daß ich mich vor dem Irrtum nicht mehr zu fürchten brauche, da ich die unerschöpfliche Quelle der Hilfe in jeder Not kennen gelernt habe. Mein Herz ist voll tiefsten Dankes gegen Gott, durch dessen Gnade mir der rechte Weg gewiesen wurde, und der mich fähig gemacht hat, die befreiende Wahrheit aufzunehmen.
Hannover, Deutschland.
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