Sei nicht bekümmert, wenn auf manchem Feld,
Das du in Lieb’ und Treue hast bestellt,
Anscheinend Disteln statt des Weizens sprießen;
War rein die Aussaat, wird sie einst erstehen,
Du wirst das Unkraut welken, sterben sehen,
Und froh die ersten jungen Keime grüßen.
Scheint’s auch den falschen Sinnen Wüstensand,
Es ist doch alles heil’ges Gottesland,
Und lohnet reichlich dir dein treues Mühen.
Du mußt nur mit dem geist’gen Sinne schauen,
So siehst du statt der Wüste Gottesauen,
Und statt der Disteln siehst du Lilien blühen.
Drum denke nie, vergeblich sei dein Tun,
Und laß auf keinem Feld die Arbeit ruh’n,
In Gottes Namen kannst du’s fröhlich wagen;
Die jungen Halme werden gold’ne Ähren,
Und diese Wahrheitsfrucht wird ewig währen —
Ja alles Land soll Früchte Gottes tragen.
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