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Von Ägypten nach Kanaan

Aus der Juni 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die mannigfaltigen Erfahrungen der Kinder Israel während ihrer Befreiung vom Joch der Ägypter und ihr vierzigjähriges Wandern in der Wüste versinnbildlichen gewissermaßen die Erfahrung, welche alle Menschen auf ihrer Reise von dem materiellen Begriff des Seins zu der durch die Christian Science geoffenbarten geistigen Wirklichkeit durchzumachen haben. Es besteht eine große Ähnlichkeit zwischen den Kämpfen, Versuchungen, Errungenschaften und Freuden des heutigen Nachfolgers des Christus, der Wahrheit, und denen der Kinder Israel. Die äußeren Umstände sind allerdings verschieden, aber der innere Vorgang ist in beiden Fällen so ziemlich der gleiche. Es liegt darin nichts Auffallendes, denn der sterbliche Sinn, der Inbegriff alles Übels, ist heute noch der selbe wie zur Zeit, als die Nachkommen Jakobs in der Knechtschaft Ägyptens schmachteten, und Gott ist unveränderlich, „gestern und heute, und derselbe auch in Ewigkeit.” In unsern Tagen wie damals findet ein Kampf statt zwischen den Ansprüchen des göttlichen Geistes (Mind) und den Ansprüchen des sterblichen Sinnes (mortal mind), zwischen Wahrheit und Irrtum, zwischen Gutem und Bösem. Wir haben die gleichen Versuchungen zu überwinden, die gleichen Kämpfe durchzumachen, die gleichen Prüfungen zu bestehen, die gleichen Siege zu erringen, und unser Gehorsam gegen das Gesetz Gottes bringt uns die gleiche Belohnung.

Der Verfasser hat die Absicht, in diesem Aufsatz einige Erfahrungen der Kinder Israel zu beleuchten, in der Hoffnung, durch die Lehren, die in denselben enthalten sind, zur Lösung der Probleme des täglichen Lebens beitragen zu können. Wenn wir lesen, wie die Israeliten wegen ihrer Begehungs- und Unterlassungssünden leiden mußten, so ersehen wir daraus, wie solche Strafen vermieden werden können. Das Gesetz Gottes ist heute noch das gleiche wie damals. Eine jede Übertretung desselben wird bestraft. Das Übel hat in unsern Tagen ebensowenig Macht, wie vor tausend Jahren, und wir haben ebensowenig Ursache, uns vor den heutigen Kundgebungen des Übels zu fürchten, wie man in früheren Tagen Ursache hatte, sich vor den damaligen Kundgebungen desselben zu fürchten.

Die Kinder Israel hatten vierhundert Jahre in Ägypten gelebt. In der ersten Zeit ging es ihnen da recht gut; nach und nach aber wurden sie die Sklaven der Ägypter, die ihnen durch ihre zunehmende Grausamkeit das Leben sauer machten. Man verlangte immer mehr von ihnen. Sie mußten schwere Lasten tragen, nahezu Unmögliches leisten, und Ungehorsam wurde streng bestraft. Die schwache Hoffnung, die sie noch gehabt hatten, gab nach und nach der Verzweiflung Raum. Als dann die Zeit erfüllet ward, erstand einer aus ihrer Mitte, der sie zu befreien vermochte. Zuerst nahmen sie die gute Botschaft mit Freuden auf; später aber murrten und klagten sie über die weitere Unterdrückung, die sie zu erdulden hatten, als Moses den Pharao nötigte, das Volk Israel ziehen zu lassen. Ihr auserwählter Führer verlor jedoch nicht den Mut, und schließlich durften sie ziehen.

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