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Gott bestimmt das Wie und das Wann

Aus der Juni 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Manche Anfänger im Studium der Christian Science, die ernstlich bemüht sind, ihre Probleme des täglichen Lebens auszuarbeiten, werden deshalb in ihrem Fortschritt gehindert, weil sie zu bestimmen suchen, in welcher Weise die Wahrheit wirken solle. Wenn es sich um ein finanzielles Problem handelt, so sind sie beispielsweise geneigt zu denken, ihr Besitztum müsse bis zu einem gewissen Zeitpunkt an die und die Person verkauft werden, oder sie müßten auf einem von ihnen bestimmten Wege Geld erhalten. Sie sehen nicht ein, daß sie dadurch dem Empfinden des Beschränktseins Raum geben und daß solche Gedanken dazu beitragen, das Verständnis von Gott als dem Quell aller Versorgung zu verdunkeln. Sie vergessen, auf wie vielerlei Art und Weise ihnen Hilfe zuteil werden kann. Der Weg, auf welchem die Versorgung kommt, wird oft erst dann von ihnen erkannt, nachdem die Versorgung stattgefunden hat. Wenn sie klar erkennen, daß die göttliche Liebe sie mit allem versehen wird, was sie bedürfen, und daß es in dem göttlichen Geist (Mind) keinen Mangel gibt, so brauchen sie nicht zu wissen, aus welcher Richtung sie die Versorgung zu erwarten haben.

Wir machen unsre Pläne oft weit in die Zukunft hinein, ohne zu bedenken, daß wir bis zu der Zeit, da wir die Erfüllung derselben erwarten, vielleicht ganz andre Anschauungen haben werden. Durch das Festhalten an einem Plane übersehen wir oft einen andern, der weit besser ist. Christus Jesus sagte: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.” Wenn wir nach dem Reiche Gottes, der Herrschaft der Harmonie trachten, so arbeiten wir uns mit mehr Erfolg und auf weit geraderem Wege aus unserm falschen Empfinden des Mangels heraus, als wenn wir die Sachlage vom menschlichen Standpunkte aus sehen; denn in Gottes wahrer geistiger Schöpfung gibt es keinen Mangel.

Den Krankheitserscheinungen gegenüber denken wir sehr leicht an die verschiedenen Symptome und an die Reihenfolge, in der sie verschwinden sollten, oder wir versuchen den Heilungsprozeß auf unsre Weise zu leiten. Diese Neigung verhüllt unserm Denken gar leicht die Tatsache, daß wir „ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee — einen vollkommenen Gott und vollkommenen Menschen — als Basis des Denkens und der Demonstration” haben („Science and Health“, S. 259). Sie nährt den Glauben, daß wir den irrigen, sterblichen Begriff vom Menschen zurechtflicken müßten, während es doch unsre Aufgabe ist, uns des vollkommenen Menschen bewußt zu werden, der gleichzeitig mit dem Vater besteht und der nur das Gute und Schöne widerspiegelt.

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