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„Schüttle den Staub ab”

Aus der Juni 1911-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Solange Schmutz kein Gefühl des Widerwillens in einem Menschen erregt, ist das Bestreben, ihm den Sinn für Reinlichkeit beizubringen, nahezu hoffnungslos, sei es in Bezug auf den Körper oder auf das Denken. Man mag die Reinigung wiederholt vornehmen, wird aber erst dann dauernden Erfolg haben, wenn der Betreffende eine Abneigung gegen das Unschöne und Unedle gewonnen hat. Seine Selbstachtung muß wachsen; er muß den Wunsch haben, von allem Gemeinen befreit zu werden; seine Liebe zum Höchsten und Besten muß immer mehr zunehmen. Mit einem Wort: das Streben nach Vollkommenheit muß aller wahren Besserung vorangehen.

Diese Tatsache erklärt, warum die Christian Science so sehr betont, daß das Erkennen des Menschen Gottes, der vollkommenen, ungefallenen Individualität, die Anregung zu allem geistigen Fortschritt, zu allem sittlichen Streben gibt. Die Christian Science fordert einen jeden auf, die Erkenntnis des wahren Ich, die wahre Selbstachtung dadurch zu erlangen, daß er sich weigert, den Menschen „nach dem Fleisch” zu kennen. Sie stimmt darin mit dem Apostel Paulus überein, wenn dieser die Korinther auffordert, „doch einmal recht nüchtern” zu werden und nicht mehr zu sündigen, oder wenn er die Kolosser mit den folgenden Worten ermahnt: „Seid ihr nun mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist”; d. h. der Wunsch, die Gemeinschaft mit Christo zu erlangen, ist stets die Grundlage geistiger Errungenschaft und die Vorbereitung auf dieselbe gewesen. Dieses wahre Wachstum in Christo befähigt den Sterblichen, den Staub der Materialität abzuschütteln — den Regungen der Selbstsucht und Sinnlichkeit zu widerstehen.

Sowohl die Worte des Propheten Jesaja als auch die des Apostels Paulus stehen völlig im Einklang mit den metaphysischen Tatsachen. Kein Mensch wird den Staub, der ihn bedeckt, als einen Teil seines Selbst ansehen, sondern er wird ihn ohne Zögern als etwas Fremdes und Ungehöriges abschütteln. In gleicher Weise trägt ein klares und beharrliches Unterscheiden zwischen dem Menschen und der Materialität sehr viel bei zu unsrer Befreiung von dem, was dem Fleisch angehört — von den Dingen, auf die der Apostel Bezug nahm, als er an die Epheser schrieb: „So leget nun von euch ab nach dem vorigen Wandel den alten Menschen, der durch Lüste im Irrtum sich verderbet. ... Und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit.” Mit dem Zunehmen der inneren Reinheit geht das Zunehmen der äußeren Reinheit Hand in Hand.

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