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Der einzige Weg

Aus der Oktober 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 359 und 360 von Wissenschaft und Gesundheit gibt uns Mrs. Eddy zwei einander entgegengesetzte Darlegungen, von denen die eine die Ansichten eines Christlichen Wissenschafters, die andre die eines Gegners dieser Lehre ausdrückt. In diesen beiden Darlegungen zieht unsre Führerin eine scharfe Linie zwischen einem Menschen, der die Wahrheit um jeden Preis erlangen will, und einem andern, der nicht willens ist, seine „alten Lehren oder menschlichen Ansichten aufzugeben”, und dann fragt sie ihre Leser: „Welches Gemütsbild oder welcher verkörperte Gedanke soll für dich wirklich sein — der materielle oder der geistige?” Jesus sagte: „Niemand kann zweien Herren dienen”, und Mrs. Eddy betont die Notwendigkeit einer Wahl, wenn sie fortfährt: „Beide kannst du nicht haben. Du bringst dein eignes Ideal zum Ausdruck. Dieses Ideal ist entweder zeitlich oder ewig. Wenn du versuchst zwei Vorbilder zu haben, dann hast du tatsächlich keins. Wie ein Pendel in einer Uhr wirst du hin und her geworfen werden, dich an dem Gerippe der Materie stoßen und zwischen dem Unwirklichen hin und her schwingen.”

Diese Frage und die darauffolgende Erklärung scheint an solche gerichtet zu sein, die Wissenschaft und Gesundheit zum erstenmal lesen. Die Christlichen Wissenschafter begehen jedoch einen großen Fehler, wenn sie versäumen, der Idee, welche Mrs. Eddy hier zum Ausdruck bringt, die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist dies unbedingt notwendig, wofern sie die Probleme lösen wollen, wodurch das „Kleinod” erlangt wird, „welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu”, wie Paulus an die Philipper schreibt. Auch beachte man, daß der Apostel einen wichtigen vorbereitenden Schritt tat, über den er mit folgenden Worten spricht: „Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich zu dem, das da vorne ist”.

Es tritt an den Christlichen Wissenschafter fortwährend die Versuchung heran, wiederum zu glauben, was er früher so bestimmt glaubte, nämlich, daß Materialität wirklich und normal, Geistigkeit hingegen unwirklich lind abnorm sei, daß die Schmerzen und Freuden der Sinne während der Dauer des sterblichen Daseins Alpha und Omega seien, und daß diesem zeitlichen Dasein ein andres Dasein folge, in welchem die Sterblichen unsterblich werden. Ferner denkt der Christliche Wissenschafter zuweilen, er dürfe in seiner Lebensweise nicht so „unerhört übersinnlich” werden, daß er bei denen Anstoß erregt, die die Christliche Wissenschaft wohl annehmen möchten, wenn dieselbe in einigen Punkten abgeändert würde, oder wenn Mrs. Eddys Name ausgelassen werden dürfte. Mrs. Eddy sagt in bezug hierauf: „Die Verfasserin hat mit dem Gewissen keinen Kompromiß geschlossen, um sich der allgemeinen Gedankenrichtung anzupassen, sondern hat unumwunden und ehrlich das Wort der Wahrheit dargeboten (Wissenschaft und Gesundheit, Vorwort, S. x). Die Christlichen Wissenschafter sollten dieser Worte gedenken, wenn sie versucht werden, denen Zugeständnisse zu machen, deren Stolz „weniger Selbstverleugnung” verlangt. Alle diese Versuchungen sind bloß die listigen Anschläge des einen Übels, das uns aus unserm neuerlangten Glauben herauslocken und in dem Netz unsrer früheren Annahmen verstricken möchte — Annahmen von Dingen, die wir vergessen müssen, wenn wir die „bessere Hoffnung” erlangen wollen, „durch welche wir zu Gott nahen.”

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