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Über den Optimismus

Aus der Oktober 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eins der Merkmale der christlich-wissenschaftlichen Bewegung, das wohl viel dazu beigetragen hat, die Aufmerksamkeit der Welt zu erregen, ist der gesunde optimistische Geist, der von den Anhängern dieser Religion ausgeht. Bei Schülern, die sich erst kurze Zeit mit der Christlichen Wissenschaft beschäftigt haben, oder bei denen, die vielleicht eben aus der Knechtschaft von Krankheit irgendwelcher Art befreit worden sind, steigert sich das Gefühl der Freude über die erlangte Freiheit mitunter bis zu einer Begeisterung, die nicht immer mit Weisheit gepaart ist. In dem Maße, wie der Schüler fortschreitet und im täglichen Leben die Notwendigkeit an ihn herantritt, das göttliche Prinzip der Christlichen Wissenschaft praktisch anzuwenden und zu beweisen, verschwindet dieser übermäßige Enthusiasmus, und es tritt an dessen Stelle ein ernstes Bemühen, die jeweilig sich bietenden Schwierigkeiten zu überwinden. Und hier nun setzt der wahre Optimismus ein.

Freude über die Erlösung aus unerträglichen Zuständen und Dankbarkeit für dieselbe sind Zeugen einer gesunden und rechten Denkweise; der Beweis jedoch von dem göttlichen Prinzip der Harmonie, den man sich durch die Handhabung und richtige Lösung der Schwierigkeiten des menschlichen Daseins täglich selbst liefern kann, ist die eigentliche Grundlage der an den Christlichen Wissenschaftern wahrgenommenen vertrauensvollen Ruhe. Diese Ruhe erzeugt wiederum Vertrauen, und der Grund, weshalb echte Christliche Wissenschafter echte Optimisten sind, ist der, daß sie einen Grund haben der Hoffnung, die in ihnen ist.

In einem unsrer Wörterbücher findet sich die folgende Definition für den Optimismus: „Die Lehre, daß das Weltall als das Werk eines unendlich vollkommenen Wesens das bestmögliche Weltall ist.” Ausgehend von dieser Voraussetzung eines „unendlich vollkommenen” Schöpfers, des unendlichen Geistes, den wir Gott nennen, schließen wir auf eine unendlich vollkommene Schöpfung, und die Erkenntnis, daß dieser Schöpfer unendlicher Geist ist, führt uns zu der Folgerung, daß Seine unendlich vollkommene Schöpfung, das Weltall, einschließlich des Menschen, auch geistig sein muß; oder, um die hierauf bezüglichen, überaus klaren Worte Mrs. Eddys aus Wissenschaft und Gesundheit wiederzugeben: „Es gibt nur einen Schöpfer und nur eine Schöpfung. Diese Schöpfung besteht in der Entfaltung geistiger Ideen und deren Identitäten, die von dem unendlichen Gemüt umfaßt und immerdar wiedergespiegelt werden.” Diejenigen, die, von dieser Voraussetzung ausgehend, die Allheit des unendlich Guten, die Allheit Gottes täglich beweisen, glauben für ihre optimistische Gesinnung einen guten Grund zu haben, denn sie erfahren an sich die Wahrheit der Worte: „Freude [wird] nicht länger beben, und Hoffnung nicht länger trügen” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 298).

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