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Wie erlangt man Kraft?

Aus der Oktober 1912-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Denkende Menschen werden sich früher oder später der Tatsache bewußt, daß Kraft und Stärke ein unerläßlicher Faktor der Gesundheit, der Harmonie und des Erfolgs ist. Es ist daher von der größten Wichtigkeit, daß man lernt, wie man Kraft erlangen und sie behalten kann. Wohl ein jeder gibt zu, daß Charakterschwäche bei denen, die ihr unterworfen sind, unausbleiblich zu mentalen und körperlichen Leiden führen, während andre, deren Neigungen anfangs durchaus nicht böse waren, Kanäle des Unrechts werden können, weil sie keine moralische Kraft haben, um bei jedem weiteren Schritt ihres Weges den Suggestionen des Übels zu widerstehen, bis sie sich endlich aufraffen, den Anforderungen der Wahrheit Folge leisten und den Sieg gewinnen. Dann hört das Übel auf sie anzugreifen. Diejenigen, die moralische und geistige Kraft haben, sind jeder Notlage gewachsen, sei sie mental oder körperlich. Der biblischen Verheißung zufolge gehen sie „von Kraft zu Kraft” (Züricher Bibel).

Es ist höchst interessant, wenn man beim Forschen in der Bibel findet (besonders in den Psalmen), wie sehr oft Gott als der Quell der Stärke genannt wird — von der ernsten Warnung an, wo von dem Manne die Rede ist, „der Gott nicht zu seiner Stärke machte” (Züricher Bibel), bis zu Jesajas freudiger Zusicherung, daß diejenigen, „die auf den Herrn harren, ... neue Kraft” kriegen, „daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen, und nicht matt werden, daß sie wandeln, und nicht müde werden.” Wenn wir dann zu den Schriften des Apostels Paulus kommen, so gewinnen wir in bezug auf diesen Gegenstand weitere wichtige Lehren. Es ist jedoch anzunehmen, daß der Apostel, trotzdem er mit der Schrift sehr vertraut war, die Verheißungen der Bibel nicht praktisch anzuwenden wußte, bis er den belebenden Einfluß des Geistes der Wahrheit verspürt hatte. Dasselbe gilt auch von denen, die in der Christlichen Wissenschaft zur Erkenntnis des geistigen Seins erweckt werden. Wenn dieses Erwachen stattgefunden hat, wenden sich die Geistiggesinnten unwillkürlich Gott zu, um von Ihm Kraft zu erhalten — Kraft zum Leben. Kraft zum Denken, Kraft zum Widerstand gegen jede Versuchung, sich der Sünde und Krankheit zu ergeben.

Paulus hatte als Gefangener der römischen Besatzung in Cäsarea in vertrautem Umgang mit den dortigen Soldaten gestanden, von denen viele durch seine Unterweisung Christen wurden, während er wiederum von ihnen Mut und Pflichttreue lernte — unerläßliche Eigenschaften eines wahren Soldaten. In seiner Epistel an die Epheser schreibt er: „Zuletzt, meine Brüder, seid stark in dem Herrn, und in der Macht seiner Stärke.” Sodann beschreibt er die Schritte, die man tun muß, um einen völligen Sieg zu erlangen. Er trägt kein Bedenken, die Hinterlist und Schlauheit des fleischlichen Gemüts bloßzustellen, welches sich vergebens das Recht anmaßt, inmitten sterblicher Dunkelheit zu regieren. Er weist unerschrocken auf die „bösen Geister unter dem Himmel” hin. Mrs. Eddy schreibt in bezug hierauf wie folgt: „Die Schlange ist der Harmonie beständig dicht auf den Fersen. Von Anfang bis zu Ende verfolgt die Schlange die geistige Idee mit Haß; ... aber dies trieb die Idee nur dazu an, sich zum Zenith der Demonstration zu erheben, Sünde, Krankheit und Tod zu zerstören, ... in ihrem göttlichen Prinzip erfunden zu werden” (Wissenschaft und Gesundheit. SS. 564, 565).

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