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Die Notwendigkeit des Erwachens

Aus der Oktober 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als ich neulich von einem Ausflug zurückkehrte, war ich Zeuge eines Begebnisses, aus dem ich eine nützliche Lehre zog. Unweit einer Brücke, an einer Stelle, wo die Straßenbahn eine Biegung macht, hielt unser Wagen plötzlich an, und wir schauten uns natürlich nach der Ursache um. Gegen den Zaun, der sich an die Brücke anschließt, lehnte ein Betrunkener, und zwar so nahe dem Geleise, daß, wenn wir nicht Halt gemacht hätten, er ohne Zweifel schlimm verletzt worden wäre. Er schien jedoch mit seiner gefährlichen Lage vollständig zufrieden zu sein und kehrte sich nicht im geringsten an die Aufforderung der Angestellten, den Weg zu räumen. Als ihn dann der Schaffner in seinem Schlummer störte, indem er ihn bei den Schultern faßte und aus der Gefahr wegführte, protestierte und schimpfte er ganz gewaltig, gerade als ob ihm ein großes Unrecht geschehen sei.

Ich dachte bei mir selbst: Welch ein Zustand des Selbstbetrugs! Wie genau paßt das aber auf die trägen, berauschten Sterblichen, die sich beklagen, wenn die Aufforderung an sie ergeht, hinaufzurücken, sich an einen sicheren Ort zu begeben, „unter dem Schirm des Höchsten” zu sitzen und „unter dem Schatten des Allmächtigen” zu bleiben! Sie wollen in Ruhe gelassen werden, obgleich sie sich in einer Lage befinden, die für ihr geistiges Wachstum verhängnisvoll ist. Wenn sich ihnen ein Freund wirklich als Freund erweist, indem er sie auf ihr Bedürfnis hinweist, ihren falschen Frieden stört und ihnen für den Augenblick Leiden verursacht, so sind sie dafür nichts weniger als dankbar.

Murren wir über Probleme und Erfahrungen, die uns zum Fortschritt auf dem Weg zum Himmel antreiben und uns allmählich zu der Einsicht bringen sollen, daß die Dinge dieser Welt nicht befriedigen können, sondern daß nur der Frieden, den Christus, die Wahrheit verleiht, die menschliche Rastlosigkeit beruhigen und das Sehnen des Herzens stillen kann? Dann laßt uns auf die Stimme horchen, die uns zuruft: „Meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe Ich euch, wie die Welt gibt.”

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