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Was ist Substanz?

Aus der Oktober 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Durch die Fragen eines Freundes, der das aufrichtige Bestreben hatte, mehr über die Christliche Wissenschaft zu erfahren, wurde Schreiber dieses ganz besonders auf die Bedeutung des Wortes Substanz aufmerksam gemacht. Dieser Freund, ein Mann von Bildung, vermochte, wie so viele andre, nicht zu unterscheiden zwischen dem Sinn und der Seele, dem Materiellen und dem Geistigen. Es war ihm unerklärlich, wie man behaupten könne, der physische Körper, den man doch so deutlich sehe, sei keine Substanz. Er beschrieb die Verbindungen der verschiedenen materiellen Elemente zu „neuen Substanzen”, wie er sich ausdrückte, und erklärte, der Körper könne in gewisse chemische Elemente aufgelöst werden, die allen Formen der Materie eigen seien. Auch behauptete er, Krankheit und Tod würden dadurch verursacht, daß die Elemente im Körper nicht mehr im richtigen Verhältnis zu einander ständen. Alsdann fuhr er fort:

Im Falle von leblosen Zusammensetzungen kann man beispielsweise durch Beimischung von andern Elementen eine Explosion verhüten oder der Fäulnis vorbeugen und dadurch eine nützliche Zusammensetzung herstellen. Warum ist dies nicht auch in bezug auf den rein physischen Teil des Menschen der Fall? Wenn eine verkehrte Anordnung der Bestandteile des materiellen menschlichen Körpers besteht, widerspricht es dann dem gesunden Menschenverstand und bedeutet es eine Vernachlässigung der Pflichten gegen Gott oder eine Untreue gegen den Glauben an Ihn, wenn man eine neue Anordnung der Elemente veranlaßt, indem man dem Körper die fehlenden Elemente zuführt, mit andern Worten, ihm Medizin verabreicht? Oder falls fremde Substanzen ihren Weg in den Körper gefunden haben, wie z. B. Gift oder Krankheitskeime, warum nicht ein bewährtes Gegenmittel geben?

In Beantwortung dieser Fragen sei vor allem darauf hingewiesen, daß wir alle vermöge der materiellen Sinne sehen, hören und fühlen, und daß für diese Sinne nur das Materielle Substanz ist. Nichts andres hat für sie Dasein oder Form. Nun entsteht die Frage: Können diese Sinne die Substanz, die Wirklichkeit des Seins erfassen, oder sehen und fühlen sie falsch? Sind sie zuverlässige Wegweiser, oder führen sie uns irre? Über diese wesentlichen Fragen müssen wir uns Aufschluß verschaffen, wenn wir zu richtigen Folgerungen gelangen wollen. Die Christliche Wissenschaft lehrt uns daher als erstes, daß diese Sinne, auf die wir uns so fest verlassen, an sich insubstanziell und daher ihrem Wesen nach unwirklich sind.

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