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Hindernisse auf dem Weg zur Heilung

Aus der Januar 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Bevor wir ein klares Verständnis von der Natur des wahren Heilens erlangt haben, sind wir leicht geneigt, in unsern Bestrebungen ernstlich irre zu gehen. Wenn sich die Christliche Wissenschaft auf das Heilen von physischen Leiden beschränkte, dann hätte sie sich gewiß größere Popularität erworben. Wäre sie aber damit ihrem Namen gerecht geworden? Könnte sie in diesem Fall das Christus-Heilen genannt werden, auf das die Welt so lange gewartet hat und das sie so notwendig braucht? Mit der Frage: „Willst du gesund werden?” verkündigte Jesus seine Mission. Für ihn bedeutete die wahre Heilung völlige Wiederherstellung; Krankheit und Sünde waren für ihn untrennbar, und die Heilung des einen Übels bedingte die Zerstörung des andern. Kein Ausleger der schulmäßigen Theologie hat es bis jetzt gewagt, an dieser Auffassung von völliger Wiederherstellung zu rütteln. In den Schriften Mrs. Eddys ist dieser Punkt durchweg betont. Unsre Führerin bewies ihre Treue gegen das in vollem Glanze erschienene Christentum, wie es Jesus und seine Jünger lehrten und ausübten. Sie erkannte die Aufgabe, die sich Jesus stellte, und auch wir müssen sie erkennen.

Wenn Gesundheit bloß ein Zustand der Materie wäre, so hätten wir es nicht so nötig, fleißig und gewissenhaft zu forschen. Viele, die in der Christlichen Wissenschaft Hilfe suchen, würden sich mit physischer Erleichterung begnügen, selbst wenn ihnen nicht völlige Heilung zugesichert würde. Könnte eine solche Heilung geistig genannt werden? „In einem solchen Fall ... treibt eine Annahme die andre aus”, heißt es in Wissenschaft und Gesundheit, Seite 12, und in der Bibel lesen wir, es werde dann mit einem Menschen „ärger, denn es vorhin war”. Nein, wir müssen viel tiefer eindringen, wenn wir gründlich verstehen wollen, was die Christliche Wissenschaft ist und was sie für die Menschheit bedeutet. Kein halbes Erfassen, keine teilweise Anwendung dieser Lehre wird uns die Segnungen der Wahrheit erreichbar machen, denn „gänzlich getrennt von der Annahme und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben, welches geistiges Verständnis und das Bewußtsein von des Menschen Herrschaft über die ganze Erde offenbart” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 14). Dieses Bewußtsein geistiger Kraft und der Einheit des Seins mit Gott ist es, was die Menschheit erreichen muß.

Manche, die nach Heilung suchen, sie aber nicht sogleich finden, geraten in einen Zustand mentaler Verwirrung und forschen dann nach einer Ursache dieser Verzögerung. Aber oft ist gerade dieses Forschen der Grund, warum der Betreffende so langsam vorwärts kommt. Durch das Suchen nach materiellen Hindernissen kann er nur vom richtigen Wege abkommen, denn zwischen der Wahrheit des Seins und der Materie besteht keine Verbindung. Wer sich in solchen Zeiten an unser Lehrbuch wendet und sich die Mühe nimmt, es aufmerksam zu lesen, dem wird sich durch die klare geistige Auslegung der Heiligen Schrift, die dieses Buch enthält, bald der richtige Weg öffnen. Durch das Zergliedern der Gedankenzustände im Lichte der Wahrheit werden dann eine ganze Reihe von Übeln bloßgestellt, an denen sich der menschliche Sinn mit der Hartnäckigkeit eines Blutegels festhält. Das Wesen des sterblichen Menschen wird uns enthüllt, und erschreckt stehen wir vor seinem Bilde. Diese mentale Zergliederung bringt praktische Resultate.

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