Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Liebevoller Gehorsam

Aus der Januar 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jedes Jahr, wenn die Wahl der Leser und der sonstigen Beamten in den Zweigkirchen herannaht, gehen der Zentrale eine große Anzahl Briefe zu, in denen gebeten wird, daß in unsern Zeitschriften unter dem Redaktionellen etwas gesagt werde, was zur Lösung der Probleme, die sich in Verbindung mit diesem wichtigen Teil der Kirchenverwaltung darbieten, beitragen könnte. Nun ist aber dieser Gegenstand in unsern Zeitschriften schon so oft und so gründlich erörtert worden, daß es kaum etwas weiteres zu sagen gibt, was besonderen Wert hätte. Wir können daher nichts besseres tun, als auf das hinzuweisen, was Mrs. Eddy über diesen Gegenstand geschrieben hat.

In Wissenschaft und Gesundheit, im Kirchenhandbuch wie überhaupt in allen Schriften unsrer Führerin finden wir die beste Unterweisung zur Beseitigung irgendeiner Schwierigkeit, die den Kirchen erstehen mag. Fleißiges Forschen in diesen Schriften eröffnet uns den Weg zur Lösung jedes Problems. So läßt uns z.B. die „Regel für Beweggründe und Handlungen” (Kirchenhandbuch, Art. VIII, Abschn. 1), wenn wir sie sowohl dem Geist als dem Buchstaben nach erfaßt haben, klar erkennen, in welcher Weise sich Mitglieder auf die Gemeindeversammlungen vorbereiten sollten. Die kurzen Aufsätze: „Words for the Wise“ (Worte für die Verständigen), „Afterglow“ (Nachglühen) und „Rotation in Office“ (Amtswechsel) im „Sentinel“ vom 21. bzw. 14. Oktober 1911 [jetzt auch in „First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“, SS. 250 u. 254 zu finden] geben uns Anweisung in bezug auf den Amtstermin der Leser sowohl wie auch derer, die der Kirche in andrer Eigenschaft dienen. Wir könnten noch auf andre Bestimmungen hinweisen, um zu zeigen, wie sorgfältig Mrs. Eddy gewisse Zweige unsrer Kirchenverwaltung gestützt hat. Dies würde jedoch kaum zu dem Punkte führen, den wir besonders hervorheben möchten, nämlich, daß die liebevollen und weisen Vorschriften zur Demonstration, der Christlichen Wissenschaft, wie wir sie in sämtlichen Werken Mrs. Eddys finden, nicht nur bei den Wahlen, sondern auch in allen unsern Angelegenheiten getreulich zu befolgen sind, sei es in der Kirche oder im Privatleben.

Alles, was Mrs. Eddy geschrieben hat, enthält entweder eine direkte oder eine durch Folgerung sich ergebende Ermahnung an die Menschheit, am ersten nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit zu trachten. Daß dieses Trachten alle andern Wünsche in den Schatten stellen muß, ist in den Werken unsrer Führerin ebenso scharf betont wie in Jesu Bergpredigt. Diejenigen, die den Buchstaben gründlich studieren und den Geist in sich aufnehmen, dem göttlichen Prinzip der Christlichen Wissenschaft anhangen, dem Geheiß Gottes folgen und unentwegt in der Weisheit, Wahrheit und Liebe beharren (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 495), werden „Prüfungen” ausgesetzt sein und „Selbstverleugnung” üben müssen (S. 39); aber es gelten ihnen dann auch die Worte: „Ei du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude!”

Wenn wir als konsequente Christliche Wissenschafter ernstlich danach trachten, die weisen Ratschläge unsrer Führerin in Liebe zu befolgen, werden sich diese sogenannten Probleme größtenteils als unser eignes Machwerk erweisen. Jedes Mitglied einer Kirche muß mit aufrichtigem Herzen sagen können: „Nicht wie ich will, sondern wie Du willst!” Dann werden die scheinbar unüberwindlichen Hindernisse verschwinden, welche das verschiedenartig zusammengesetzte menschliche Selbst einer richtigen Kirchenverwaltung entgegenstellen möchte. Diese Schwierigkeiten entstehen nicht, wenn man seine Handlungen mit den Weisungen des göttlichen Prinzips in Einklang bringt, sondern nur, wenn man diese Weisungen verdreht, um einen besondern Zweck zu erreichen.

Mrs. Eddys Artikel „Obedience” [Gehorsam] in „Miscellaneous Writings“, Seit 116, ist ein vorzügliches Hilfsmittel zur Erlangung der richtigen Perspektive. Die Demonstration der Christlichen Wissenschaft besteht darin, daß man die göttliche Liebe alle Gedanken, Worte und Taten regieren läßt. Wenn wir diese Grundregel klar erkannt haben, wird uns die Lösung der uns entgegentretenden Schwierigkeiten leicht werden. „Gehorsam”, sagt Mrs. Eddy, „entspringt aus Liebe; und Liebe ist das Prinzip der Einigkeit, die Grundlage alles rechten Denkens und Handelns; es erfüllt das Gesetz.” Nicht ein ehrgeiziges Streben nach Stellung und Macht, sondern Liebe zu unsrer großen Sache muß uns beherrschen. Auf Seite 363 von „Miscellaneous Writings“ sagt Mrs. Eddy: „Wir sind Brüder im vollsten Sinn des Wortes. Daher darf nie die Frage entstehen: ‚Wer soll der größte sein‘? Laßt uns dienen, statt zu herrschen, an der Tür der Menschenherzen klopfen, statt stürmisch zu pochen, und jedem die Rechte zugestehen, die wir für uns beanspruchen.” Keine andre Handlungsweise entspricht den Anforderungen der goldenen Lebensregel.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Januar 1914

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.