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Nicht Worte, sondern Taten

Aus der März 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Auf Seite 495 von Wissenschaft und Gesundheit antwortet Mrs. Eddy auf die Frage: „Wie kann ich am schnellsten im Verständnis der Christlichen Wissenschaft vorwärts kommen?” mit folgenden Worten: „Studiere den Buchstaben gründlich und nimm den Geist in dich auf. Hange dem göttlichen Prinzip der Christlichen Wissenschaft an, und folge dem Geheiß Gottes, indem du unentwegt in der Weisheit, Wahrheit und Liebe beharrst.” Diese Worte können auch als Antwort auf die Frage dienen, die früher oder später an jeden ernsten Christlichen Wissenschafter herantritt: Wie kann ich das Interesse derer, mit denen ich regelmäßig oder gelegentlich in Berührung komme, für diese wunderbare heilende Wahrheit erwecken?

Dieser Wunsch ist an und für sich gewiß richtig und lobenswert; aber der allzueifrige Wissenschafter begeht oft darin einen Fehler, daß er eine Tätigkeit entwickelt, die man mit dem Wort Missionsarbeit bezeichnen kann. Er glaubt es als seine Pflicht zu erkennen, mit allen seinen Bekannten über die Christliche Wissenschaft, der er so viel verdankt, zu reden und sie zu bekehren. Er vergißt, daß in seinem eignen Fall nicht Worte Bekehrung bewirkt haben, sondern die Beobachtung, daß diejenigen, die sich Christliche Wissenschafter nennen, durch die ruhige und bescheidene Ausübung ihrer Religion bessere und gesündere Menschen geworden sind und andre heilen können, die sich an sie wenden.

Paulus schreibt an den Timotheus: „Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit”. Damit ist aber nicht gemeint, daß wir einem jeden, dem wir begegnen, die Christliche Wissenschaft als Gesprächsgegenstand aufdrängen sollen, ohne Rücksicht darauf, ob der Betreffende für diese Lehre bereit ist, oder ob Zeit und Ort geeignet sind. Einige gehen sogar so weit, daß sie ihre Freunde und sogar gelegentliche Bekannte nötigen, sich von ihnen behandeln zu lassen. Diese sind dann in manchen Fällen zu höflich, solche Anerbieten abzuschlagen, werden aber dadurch der Christlichen Wissenschaft abgeneigt. Es liegt auf der Hand, daß unter solchen Umständen selten eine Heilung bewirkt wird. Die guten Absichten derer, die erst noch lernen müssen, Eifer mit Klugheit zu paaren, sollen durchaus nicht in Frage gestellt werden; aber die Tatsache bleibt bestehen, daß ihr Mangel an Gefühl für das, was sich ziemt, sie eine Verfahrungsart annehmen läßt, welche denen, die sie in ihrer Unwissenheit fördern wollen, geradezu zum Schaden gereicht.

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