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Vertrauen

Aus der März 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das Ausströmen der göttlichen Liebe hört nie auf, ob wir schlafen oder wachen, krank sind oder gesund, ob wir im Überfluß oder im Schatten der Armut leben, ob wir Gott vergessen oder Ihm vertrauen. Unwandelbar, sicherer als die Sonne, die auf die Guten wie auf die Bösen scheint, oder der Regen, der für die Ungerechten wie für die Gerechten fällt, ist das unaufhörliche Ausströmen des Guten. Wie dankbar sind wir doch der Christlichen Wissenschaft, daß uns durch ihre Botschaft die Augen geöffnet, ja das Denken so geschärft worden ist, daß wir diese große Wahrheit, wenn auch vorerst nur in geringem Grade, erfassen können.

Der Dichter Longfellow sagt: „Die Dinge sind nicht so wie sie erscheinen”. Die ganze denkende Welt muß sich zuletzt dieser Ansicht anschließen; aber ihre volle Bedeutung versteht nur der Christliche Wissenschafter, der das Verständnis von der Einheit des Guten erlangt hat, und der von diesem Gesichtspunkt aus nur eine Kraft, Gegenwart und Substanz, nur ein Gesetz sieht und anerkennt, trotz allem, was Gott entgegenzuwirken scheint. Wenn die Wolken der sterblichen Vorstellungen seinen Blick zu trüben scheinen, dann kann er sich der Worte Jesu erinnern: „Selig sind, die nicht sehen, und doch glauben!” Selig! Warum? Weil sie sehen werden, wenn sie in Bescheidenheit und Liebe ihr Vertrauen aufrecht halten, es nähren, stärken, und, wenn nötig, darum kämpfen gegen die Einflüsterungen der Furcht und des Zweifels. Denn durch das Verständnis des Guten wird die Sonne der Gerechtigkeit den Nebel durchbrechen und zerstreuen, und das Licht, das immer da war, wird um uns sein, unveränderlich, ohne „Wechsel des Lichts und der Finsternis”. Welch ein beseligender Gedanke ist es doch, daß wir niemals von Gott getrennt werden können! Auf den „Flügeln der Morgenröte” und „am äußersten Meer”, im Himmel oder in der Hölle, immer und überall können wir uns bewußt sein, daß Seine liebende Vaterhand uns führt und leitet.

Der vertrauensvolle Christliche Wissenschafter hat fortwährend Gelegenheit, Gott dafür zu danken, daß er nun sehend ist, wo er früher blind war; daß er nicht mehr die Materie für seine Versorgungsquelle hält und sich nicht mehr nach ihren trügerischen Broten und Fischen sehnt, sondern den unendlichen Reichtum von Gottes geistigen, unzerstörbaren und ewigen Ideen erkennt, welchen Gott für alle Seine Kinder bestimmt hat. Während er früher sein Glück auf menschlichem Wege suchte, findet er nun die größte Befriedigung darin, gemäß seinem höchsten Begriff vom Guten zu leben — dem zu dienen, der die Quelle wahrer Freude ist.

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