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Versöhnung

Aus der März 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der größtmögliche Beitrag zur Lösung theologischer Streitfragen besteht in der Lehre der Christlichen Wissenschaft, daß eine vernunftgemäße und beweisbar wahre Auslegung der Heiligen Schrift stets mit Gott beginnen muß und keine Begriffe zulassen darf, die nicht mit Seinem vollkommenen, unendlichen Wesen übereinstimmen. Diese Lehre erledigt sofort die Frage in bezug auf das geistige Wesen des Weltalls und des Menschen Gottes. Außerdem gibt sie Auskunft über die Natur des Übels und erklärt das Versöhnungswerk in verständlicher und faßbarer Weise.

Um an der Versöhnung teilzuhaben, schreibt Mrs. Eddy, müssen wir uns „durch Wiedergeburt zu neuem Leben erheben” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 24). Diese Erklärung entfernt den Begriff Versöhnung von dem Schauplatz dogmatischer Streitführung und macht ihn zum Gegenstand praktischer Demonstration. Die Auffassung, daß durch das Versöhnungswerk Gottes Zorn beschwichtigt worden sei, oder, wie es moderne Scholastiker ausdrücken würden, daß Jesus durch seinen Tod den Forderungen eines übertretenen göttlichen Gesetzes Genüge getan habe, weicht somit der Überzeugung, daß der Mensch nach dem Vorbilde Jesu seine eigne Seligkeit schaffen muß. An Stelle des passiven Sichverlassens auf das, was Christus Jesus für uns getan hat, tritt die Erkenntnis, daß wir christusgleich werden und die Werke des Meisters tun müssen.

Die meisten theologischen Lehren von der Versöhnung stützen sich auf den Grundgedanken, daß durch den Opfertod Christi Jesu eine Änderung in der Haltung Gottes den Menschen gegenüber stattgefunden habe, wodurch ihr Heil oder ihre Einheit mit Ihm möglich geworden sei. Der Christlichen Wissenschaft gemäß besteht die Versöhnung in der „Veranschaulichung von des Menschen Einheit mit Gott” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 18). Sie ist nicht das Mittel zum Zweck, sondern der Zweck selbst. Die Wirksamkeit des Opfers Jesu findet ihre Erklärung darin, daß Jesus für alle Menschen und alle Zeiten die dem menschlichen Bewußtsein innewohnende Macht der Wahrheit und Liebe über Sünde, Krankheit und Tod praktisch demonstrierte. Mrs. Eddy legt diese Anschauung furchtlos dar, wenn sie im weiteren sagt, Jesus habe sein Lebenswerk erfüllt, um den Sterblichen zu zeigen, „wie sie ihr Lebenswerk zu erfüllen hätten, nicht aber, um dasselbe für sie zu tun oder sie einer einzigen Verantwortlichkeit zu entheben.”

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