Auf die Frage: „Was ist das Wesen der Christlichen Wissenschaft und wie wirkt sie?” gibt es wohl keine umfassendere und treffendere Antwort als Mrs. Eddys Bestimmung dieses Begriffs auf Seite 1 von „Rudimental Divine Science“: „Das Gesetz Gottes, das Gesetz des Guten, welches das göttliche Prinzip und die göttliche Norm der universellen Harmonie auslegt und demonstriert.” Gott, das göttliche Gemüt oder die göttliche Intelligenz, hat alles gemacht, „was gemacht ist”. In Seinem unendlichen Weltall hat nichts Raum und Macht, was dem Guten entgegengesetzt ist; deshalb muß universelle Harmonie herrschen. Die Christliche Wissenschaft verfolgt den Zweck, dieses Prinzip der Harmonie auf das wirre sterbliche Denken wirken zu lassen, denn dieses Denken ist allein Schuld an den schwierigen Problemen, die das menschliche Dasein geradezu zum Tränental machen.
Die moderne Wissenschaft betont sehr die Gefahr, die dem physischen Körper angeblich dadurch entsteht, daß Bazillen in denselben eindringen und Krankheiten erzeugen, läßt aber den handgreiflichen Beweis außer acht, den die Christliche Wissenschaft bietet, daß Disharmonie und Krankheit das Ergebnis sterblicher Annahmen sind, die sich als Furcht, Unwissenheit oder Haß verkleiden und Keime von Sünde, Krankheit und Tod ausstreuen. Der Christliche Wissenschafter lernt erkennen, daß er diese sterbliche Annahme mit der Wahrheit und Liebe bekämpfen und austreiben muß, wofern die Harmonie, die des Menschen Geburtsrecht ist, in seiner eignen Erfahrung wie in der seines Nächsten demonstriert werden soll.
Bei diesem Werke ist ihm die folgende klare und einfache Vorschrift Mrs. Eddys von unschätzbarem Wert: „Haltet euer Bewußtsein so mit Wahrheit und Liebe erfüllt, daß Sünde Krankheit und Tod nicht eindringen können. ... Gute Gedanken sind eine undurchdringliche Rüstung, in welcher ihr vor den Angriffen aller Arten des Irrtums geschützt seid” („The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“, S. 210). Auf Seite 571 von Wissen schaft und Gesundheit sagt sie: „Bist du mit dem Panzer der Liebe angetan, so kann menschlicher Haß dich nicht erreichen.” Dies stimmt genau mit der ernsten Ermahnung des Apostels Paulus überein: „Ziehet an den Harnisch Gottes, daß ihr bestehen könnet gegen die listigen Anläufe des Teufels.” „Denn die Waffen unsrer Ritterschaft sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen.”
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