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Liebe

Aus der April 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Liebe spiegelt sich in Reinheit wieder; sie entfaltet auf ewig ihre eignen Ideale. Wir erkennen sie als Vater-Mutter Gott, der schützend über uns waltet. Sie erlöst uns aus dem Grauen der Nacht und von den Pfeilen, die bei Tage fliegen. Liebe ist der unversiegbare Strom, aus dem alle trinken dürfen, die nach Wahrheit dürsten; sie führt uns den schmalen Weg des Rechts, der, so eng er uns auch scheint, doch breit genug ist für alle, die Gottes Willen tun. Liebe zeigt sich in der Demut, die sich beugt vor dem „Engel seines Angesichts”; sie ist die „köstliche Perle”, die im göttlichen Glänze leuchtet. Liebe begeistert. Sie atmet die „Musik der Sphären”, Hoffnung und Vertrauen auf Gott. Sie gibt uns Zuversicht und Stärke. Liebe beseelt das Gebet, dessen stille Wirksamkeit den Stein von begrabenen Idealen wegwälzt, und die Sehnsucht nach hohen, heiligen Idealen wachruft. Sie verleiht Geduld und Standhaftigkeit, Ruhe und Sicherheit des Wirkens, inmitten Sturm und Drang. Sie entzündet die Fackel, die den Schatten Gethsemanes verscheucht und die Schande Golgathas aufhebt. Liebe ist Manna für das hungernde Herz; sie ist die Kraft, die die Brote und Fische vervielfältigt, heute sowohl wie vor zweitausend Jahren am Ufer des Sees Genezareth. Sie führt uns dem in vollem Glanze des auferstandenen Christus erscheinenden Tag der Erlösung entgegen. Sie spricht zu uns durch das Gesetz, dessen Verständnis den Glauben an eine von Gott getrennte Macht entthront.

Liebe klärt das Denken und läßt uns den Menschen als unsern Bruder sehen. Die erlösende Triebkraft ist Liebe und wird immer Liebe bleiben. Es war die göttliche Liebe, die der Jungfrau-Mutter die Wahrheit des Seins zuflüsterte und die das Bewußtsein der Magdalena erleuchtete. Liebe ist Licht, durch das die Vaterschaft Gottes und die Brüderschaft der Menschen offenbar werden; sie ist die einzige Substanz, sie ist immer gegenwärtig, immer allmächtig. Sie ist das Herz Gottes, aus dem das ewige Leben quillt, das Wort, das Fleisch ward, der Ausdruck Gottes als der heilende Christus. Die Göttlichkeit in Christus Jesus war die Wiederspiegelung der Liebe; sie war das Bewußtsein von des Menschen ewigen, Einssein mit dem Vater, welches das wartende Herz der Menschheit berührte und es immer berühren wird. Die Christliche Wissenschaft offenbart die Tatsache, daß Leben, Wahrheit und Liebe die Dreieinigkeit und Harmonie des Seins ausmachen.

Unser Meister erstieg Schritt für Schritt den steilen Pfad, der zum ewigen Leben führt, und sein großes Vorbild hat durch Jahrtausende hindurch der sturmbewegten Menschheit Trost eingeflöst. Liebe widerspiegeln heißt den Geist in sich walten lassen, der in „Jesus Christus auch war”; es heißt dem, der die Unsterblichkeit des Menschen demonstriert hat, unsre Dankbarkeit beweisen. Für den Christlichen Wissenschafter ist die Demonstration der errettenden und heilenden Liebe der einzig würdige Tribut, den er unsrer verehrten Führerin für ihre aufopfernde Liebe zollen kann.

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