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Fortschritt der Christlichen Wissenschaft

Die Christian Science Vereinigung in Zürich, Schweiz

Aus der Mai 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft wurde in Zürich zuerst im Jahre 1896 bekannt, und zwar durch zwei Heilungsfälle in zwei schweizer Familien, von denen die eine in New York, die andre in Chicago lebte. Die Verwandten beider Familien hierselbst, die einander gar nicht kannten, hörten von diesen Heilungen um die gleiche Zeit. Beide hiesige Familien erhielten dann je ein Exemplar von Wissenschaft und Gesundheit, und wurden, von der Wahrheit geführt, durch einen Christlichen Wissenschafter, der im Jahre 1898 aus Amerika nach Zürich kam, miteinander bekannt. Sie hatten den Wunsch, mit dieser neu-alten Lehre besser bekannt zu werden und beschlossen daher, von Zeit zu Zeit zusammenzukommen und Abschnitte ans Wissenschaft und Gesundheit in der Übersetzung zu hören. Nachdem dieser Christliche Wissenschafter nach Amerika zurückgekehrt war, kam die frohe Botschaft, daß eine von den beiden Personen, die durch die Christliche Wissenschaft geheilt worden waren, einen Kursus durchgemacht und aus Dankbarkeit für den empfangenen Segen sich entschlossen hätte, nach Zürich zurückzukehren, um die christlich-wissenschaftliche Heiltätigkeit daselbst aufzunehmen. Vom Mai 1900 an kam eine kleine Schar allwöchentlich in dem Hause dieses Christlichen Wissenschafters zusammen und lauschte aufmerksam und erwartungsvoll den Übersetzungen aus Wissenschaft und Gesundheit sowie aus andern christlich-wissenschaftlichen Schriften. Das Ergebnis trat bald durch Heilungen zutage. Das Bedürfnis nach mehr Personen, die zum Dienste an dieser Sache befähigt waren, machte sich fühlbar, und diesem Mangel wurde dadurch abgeholfen, daß noch gegen Ende desselben Jahres zwei ausübende Vertreter nach Zürich kamen.

Die Besucherzahl in den Versammlungen war ebenfalls gestiegen. Im Dezember 1900 wurde ein Saal gemietet und die wöchentlichen Versammlungen bis März 1902 daselbst abgehalten, als seitens der Besitzer des Saales, die inzwischen der christlich-wissenschaftlichen Bewegung gegenüber eine unfreundliche Haltung angenommen hatten, Kündigung erfolgte. Die hieraus entstehende scheinbare Notlage erwies sich in der Folge als ein Segen. Es fand sich ein größerer, schönerer und besser gelegener Saal, und dort wurde am 2. April 1902 die erste Versammlung abgehalten mit einer Besucherzahl von etwa fünfunddreißig Personen. Dann kam eine schwere Zeit für die ausübenden Vertreter. Zwei von ihnen wurden vor Gericht gebracht unter der Anklage der Übertretung des Gesetzes in betreff der ärztlichen Praxis. Das Bezirksgericht entschied gegen die Angeklagten; diese riefen jedoch das Obergericht an, welches das Urteil des ersten Gerichts umstieß. Somit war die Christliche Wissenschaft als eine Religion unter dem Schutz des Paragraphen der Bundesverfassung bezüglich religiöser Freiheit so gut wie anerkannt. Durch diese Gerichtsverhandlung wurde die Öffentlichkeit auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam, und Sonntagsgottesdienste waren somit eine Notwendigkeit. Regelmäßige Sonntagsgottesdienste (mit den wöchentlichen Lektionen in deutscher Übersetzung) fanden vom 13. Juli 1902 an statt, und im folgenden Monat wurde die Christian Science Vereinigung von Zürich mit vierzig Mitgliedern gegründet.

Nun war ein schnelles Wachstum zu verzeichnen. Es war rührend zu sehen, wie so manche, die der englischen Sprache nicht mächtig waren, mit Hilfe des Wörterbuchs den Sinn der Worte herausfanden, bis sie nach mehrjähriger Übung fähig waren, die wöchentlichen Lektionen aus dem Lehrbuch zu übersetzen, während andre, bereits in vorgeschrittenem Alter stehende Personen, wo dem sterblichen Sinn nach Schwierigkeiten entstehen, die englischen Gottesdienste besuchten, so daß sie jetzt mit ziemlicher Fertigkeit englisch lesen und sprechen können.

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