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Schutz

Aus der Mai 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einer der größten Dienste, welche die Christliche Wissenschaft der Welt heutzutage leistet, besteht in ihrer Wirksamkeit als Vorbeugungsmittel. Tausende von Menschen wissen, daß die Christliche Wissenschaft heilt und erneuert; aber der unschätzbare Wert dieser Lehre als Verhütungsmittel gegen Krankheit und Unglück ist weniger bekannt. Die Christlichen Wissenschafter könnten von Dingen erzählen, welche die Welt in Erstaunen setzen würden — von Erfahrungen, die die liebevolle Fürsorge und Obhut unsres Gottes, des unendlichen Gemüts, beweisen.

„Vorsicht ist besser als Nachsicht”, sagt das Sprichwort. Es ist weise gehandelt, wenn man festzustellen sucht, was die Anschläge des Irrtums sind und welches der beste Weg ist, sie zu vereiteln. Der Schlag, den man voraussieht und dem man ausweicht, hört auf gefährlich zu sein. Es gehört mit zur Kriegskunst, die Pläne des Feindes zu entdecken, bevor sie ausgeführt werden. Manch eine Schlacht war schon gewonnen, ehe sie geschlagen wurde. Darin liegt gerade der Unterschied zwischen dem, was die Menschheit gewöhnlich unter Schutz versteht, und der christlich-wissenschaftlichen Auslegung dieses wichtigen Wirkens der Vorsehung. Die erste Art des Schutzes ist gewöhnlich post facto, die andre Art tritt vor der Begebenheit in Wirksamkeit und ist daher von praktischem Wert. Sie hebt die Annahme auf, daß es in Wirklichkeit etwas gebe, vor dem wir beschützt zu werden brauchen. Mrs. Eddys Antwort auf die Frage: „Was meinen Sie: sollte ich ein brennendes Haus verlassen, oder darin bleiben?” betont nachdrücklich die Natur des Schutzes, den die Christliche Wissenschaft darbietet. Die Antwort lautet: „Ich meine, Sie sollten bereits draußen sein, und sollten wissen, daß Sie draußen sind” („Miscellaneous Writings“, S. 335).

In alter Zeit, als die moralischen Begriffe der Menschen sich noch nicht über das Auge-um-Auge-, Zahn-um-Zahn-Prinzip erhoben hatten, wurden Zufluchtsstädte bestimmt, wo man vor den Feinden Schutz finden konnte. In dem Maße, wie höhere Ideale zur Geltung kamen, wurde der Begriff von Schutz vergeistigt. So gab z. B. der Psalmist im 91. Psalm einer großen geistigen Wahrheit Ausdruck, als er sang: „Er begehret mein, so will ich ihm aushelfen”. Weil des Menschen Vertrauen in Gott, im Guten wohnt, ist die Menschheit geschützt, und Schutz muß somit als ein mentaler Zustand, nicht als ein materieller Ort der Sicherheit angesehen werden. Der Psalmist macht es augenscheinlich, daß des Menschen Sicherheit im Gemüt ist und nicht in irgendeinem materiellen Schutzmittel. Ein Beistand in der Christlichen Wissenschaft bedeutet Schutz — ein Verbleiben in dem Bewußtsein der Allheit Gottes. Gott ist gänzlich für den von Ihm geschaffenen Menschen verantwortlich, für alles, was er unternimmt, für alles, was er ist und tut. Durch Seine Gesetze ordnet und erhält Gott alle Tätigkeiten des Menschen, und das ist des Menschen beständiger Schutz.

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