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Die Jahresversammlung Der Mutter-Kirche

Aus der August 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Am Montag [8. Juni] tagte die Jahresversammlung Der Ersten Kirche Christi, der Scientisten. Die Berichte über das Wachstum der Christlichen Wissenschaft in der ganzen Welt sowie der Bericht des Schriftführers über den Zuwachs an Kirchenmitgliedern ließen ersehen, daß die Christliche Wissenschaft für das letzte Jahr das größte Wachstum seit ihrer Gründung zu verzeichnen hat. Es haben sich viele neue Vereinigungen und Kirchen gebildet, in den Vereinigten Staaten und Alaska sowohl wie im Ausland, und zwar in England, Schottland, in der Schweiz, in Australien, Neu-Seeland, China und Südafrika.

Die Wahl folgender Beamten wurde verkündet: Präsident, John C. Lathrop, Brookline, Mass.; Schatzmeister, Adam H. Dickey, Brookline, Mass.; Schriftführer, John V. Dittemore, Brookline, Mass.; Erster Leser, H. Cornell Wilson, New York City Zweiter Leser, Mrs. Blanche Hersey Hogue, Portland, Oregon.

Die Berichte vom Arbeitsfelde, die von Miß Knapp, C.S.B., einem Mitglied des Lektoren-Ausschusses, verlesen wurden, betrafen San Franzisko, Cambridge, Chicago, Minneapolis, Groß-New York, Memphis und Ottawa, Kanada.

Aus San Franzisko, der Metropole des Westens, wurde die Vollendung und Einweihung des neuen Gebäudes Erster Kirche Christi, der Scientisten, berichtet, sowie die Bildung zweier neuer Kirchen, Fünfter und Sechster, das Errichten eines Gebäudes für Vierte Kirche und ein zunehmender Besuch in allen Kirchen der Stadt. Als Vorbereitung für den während der internationalen Panama-Pacific-Ausstellung erwarteten stärkeren Besuch der Kirchen ist ein zentrales freies Lesezimmer in angemessenen Räumlichkeiten in der inneren Stadt eingerichtet worden. Auch wurde berichtet, daß bei den elf Vorträgen über die Christliche Wissenschaft, die während des letzten Jahres von den vier Kirchen veranlaßt wurden, die Säle überfüllt waren.

Die zweimal im Monat stattfindenden Versammlungen der Christian Science Vereinigung der Harvard Universität in Cambridge üben einen erhebenden Einfluß auf die Studenten aus, wie ferner berichtet wurde. Diese Versammlungen sind ihnen bei der Lösung der im Universitätsleben sich bietenden Schwierigkeiten von hohem Wert. Durch die jährlichen Vorträge, die systematische Verteilung von Schriften und das Beispiel der Mitglieder ist die Universität mit dem Wesen der Christlichen Wissenschaft besser bekannt geworden.

Fünfundfünfzig Vorträge, einer derselben unter den Auspizien sämtlicher Kirchen, mit einer Gesamtbesucherzahl von annähernd fünfundfechzigtausend Personen fanden in Chicago während des letzten Jahres statt, und nach einem Bericht von dort wurden vier neue Kirchen während dieser Zeit organisiert. Es kam tiefe Dankbarkeit zum Ausdruck gegen die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, für das durch sie geoffenbarte wissenschaftliche Christentum. Die Eröffnung eines schönen, großen Kirchengebäudes in Evanston, die Inangriffnahme von Bauen in Rock-Island und Oak Park, der Umbau eines Gebäudes in eine Kirche in der Hauptstadt des Staates, die Bildung einer zweiten Kirche in Peoria, der Ankauf von Bauplätzen seitens zweier Kirchen in Chicago und die Bildung Sechzehnter Kirche Christi, der Scientisten, daselbst sind die in dem Bericht angeführten Belege für den allgemeinen Stand der Dinge im Staate Illinois.

Ein Brief aus Minneapolis enthielt einen Bericht über das befriedigende Ergebnis des Missionsdienstes in öffentlichen Anstalten (zu denen das Kreisgefängnis, das städtische Arbeitshaus, das Heim für Kinder und bejahrte Frauen, das Soldatenheim und das Bethanienheim gehören) sowie über das erhöhte Interesse in den Lesezimmern der inneren Stadt, die von sämtlichen Kirchen unterhalten werden. In dem Bericht wurde auch der Einrichtung eines Zelt-Lesezimmers Erwähnung getan anläßlich der Staatsausstellung. An dieser Einrichtung beteiligte sich die Kirche in St. Paul.

Ein Bericht der elf Kirchen in New York meldete, daß der „Monitor“ überall in der Stadt an Zeitungs-Verkaufsstellen wie auch auf den Stationen der Untergrundbahn und in größeren Hotels erhältlich ist. Auch wurden über zweitausend Frachtschiffe, die während des Jahres im Hafen einliefen, mit Schriften versehen, und, um dieses Verteilungswerk durchführen zu können, wurde der Ankauf einer größeren Yacht nötig. In den dortigen Gefängnissen wird, dein New Yorker Bericht zufolge, auf Wunsch der männlichen und weiblichen Gefangenen jeden Sonntag die Lektionspredigt gelesen, und im Sing Sing Staatsgefängnis erscheint zu den Gottesdiensten eine immer größere Besucherzahl. Vor allem finden, so heißt es in dem Bericht, die Schriften von Mary Baker Eddy und der „Christian Science Monitor“ in den Besserungs-Anstalten Groß-New Yorks Verbreitung, so daß von augenblicklichen Heilungen und in verschiedenen Fällen von moralischer Umwandlung berichtet werden konnte. Viele jungen Leute einer dieser Anstalten haben von ihrer Kenntnis der Christlichen Wissenschaft praktischen Gebrauch gemacht, indem sie sich nach ihrer Entlassung der städtischen Vereinigung für Gartenbau anschlössen. In bezug auf die neunundzwanzig während des Jahres gehaltenen Vorträge sagt der Bericht, daß dieselben einen Besuch von ungefähr fünfunddreißigtausend Personen zu verzeichnen haben, und daß in einer Zeitung der Metropole eine genaue Wiedergabe der Vorträge erschienen ist.

Aus Ottawa und Memphis wurde ein zunehmender Besuch der neuen Kirchengebäude berichtet. In Memphis konnten in dem neuen Gebäude vier Vorträge statt zwei gehalten werden, auch sind Anzeichen eines größeren geistigen Erwachens vorhanden. Das neue Gebäude in Ottawa, der Hauptstadt der vereinigten britischen Besitzungen in Nord-Amerika, ist, der Beschreibung nach, in einem der schönsten Stadtteile gelegen und aus Sandstein erbaut, mit Fronten nach drei Straßen hin. Von dem führenden Blatt, dem „Ottawa Citizen“, wurde gesagt, es eifre dem „Christian Science Monitor“ nach, indem es für anständiges Zeitungswesen eintrete und keine Annoncen fraglicher Natur annehme.

Aus der Zuhörerschaft erfolgten dann Zeugnisabgaben über die Zustände auf dem Arbeitsfelde, und den Schluß bildete das Singen der Kommunions-Doxologie aus dem „Christian Science Hymnal“. Die Zeugnisse enthielten Grüße aus White Plains, N. Y.; Norfolk, Va.; Sydney, Australien; Portland, Ore.; von der Universität von Kalifornien; aus Hartford, Conn.; Lincoln, Neb.; Baltimore, Md.; Toronto, Kanada; Lynn, Mass.; aus dem Staat Neu-Mexiko; aus dem südlichen Kalifornien; aus der Schweiz; aus Fort Wayne, Ind., und Dallas, Tex.

Mr. Dixon trat von seinem Amt als Präsident zurück und stellte seinen Nachfolger mit folgenden Worten vor:

Ich entsinne mich, daß wir vor Jahren, als wir auf unsern ersten Danksagungsgottesdienst in London Vorbereitungen trafen, den 1. Januar festsetzten. Später schrieben wir an Mrs. Eddy und machten ihr hiervon Mitteilung. Sie sandte uns einen Brief, der sich in dem letzten ihrer veröffentlichten Werke findet und in dem sie von unsrer Wahl als einem „Schritt vorwärts” spricht („The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“, S. 252). Heute möchte ich besonders dem „Wink” folgen, von dem sie in demselben Brief spricht, und mich mehr mit der Zukunft der Bewegung befassen als mit ihrer Vergangenheit.

Ich bin gewiß, daß das vergangene Jahr das erfolgreichste in der Geschichte der Bewegung gewesen ist, aus dem einfachen Grunde, weil es das letzte war, und daß das nächste Jahr noch erfolgreicher sein wird, eben weil es dem gegenwärtigen Jahr folgt. Es ist dies unausbleiblich, denn, da Wissenschaft und Gesundheit jeden Tag von mehr Menschen gelesen wird, wird der menschliche Geist mehr und mehr von der Wahrheit durchdrungen, und dies führt zur klareren Erkenntnis der Unwirklichkeit und Machtlosigkeit des Bösen. Aus diesem Grunde sind die Christlichen Wissenschafter bestrebt, Mrs. Eddys Bücher der Welt immer mehr zugänglich zu machen. Die Bedeutung des Literatur-Verteilungs-Komitees tritt somit klar hervor.

Man kann die Arbeit, die diese Komitees leisten, unmöglich überschätzen. Sie machen die Schriften der Verlagsgesellschaft immer weiteren Kreisen zugänglich. Nun ist der Zweck all dieser Schriften letzten Endes der, die Leser für die Werke Mrs. Eddys empfänglich zu machen, und hierin ist wohl keine Veröffentlichung wirksamer als der „Christian Science Monitor“. Er findet seinen Weg an Orte, wo streng religiöse Blätter keinen Einlaß finden würden; und wohin er auch kommt, erweckt er Interesse für die Christliche Wissenschaft, was schließlich zum Interesse für das Lehrbuch führt.

Ich werde mich nicht unterfangen, Der Mutter-Kirche zu erklären, welche Bedeutung Mrs. Eddy dem „Monitor“ beilegte, werde aber versuchen, in Kürze auseinanderzusetzen, was er für mich bedeutet. Ich glaube, daß Mrs. Eddy im „Monitor“ weit mehr sah als ein anständiges Blatt. Ich glaube, daß sie uns in dieser Zeitung das Mittel gegeben hat, die Bewegung in der ganzen Welt zusammenzuschweißen; etwas, was nicht mit den einzelnen Kirchen direkt in Verbindung steht und worin sie sich daher in gemeinsamem Streben vereinigen können, um etwas aufzubauen und zu verbreiten, worin sie die geringeren Anforderungen ihrer Kirchen in den größeren Anforderungen der Bewegung vergessen können; etwas, worin nicht nur Kirchen sondern auch weitere Kreise sich vereinigen können, so daß lokale Interessen hinter die Weltinteressen zurücktreten; etwas, worin sich Land mit Land, Weltteil mit Weltteil verbinden kann in dem gemeinsamen Bestreben, das Weltbündnis herbeizuführen. Dieses Weltbündnis wird in dem Maße zur Wahrheit, wie die Menschen gegen einander gesinnungstreu werden auf Grund ihrer gemeinsamen Gesinnungstreue gegenüber der Wahrheit, und zwar durch das Lesen von Wissenschaft und Gesundheit. Der „Monitor“ trägt das Seinige dazu bei, daß die Worte Ruths, der Moabiterin in Erfüllung gehen, indem ein Volk zum andern sprechen wird: „Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.”

Bei der Ausarbeitung dieser neuen Ordnung der Dinge tut der Präsident Der Mutter-Kirche sein Teil. Er verrichtet seine Arbeit in aller Stille, aber in wirksamer Weise, im Verhältnis zu seinem Verständnis der Lehren Mrs. Eddys. Aus diesem Grunde, glaube ich, wird der neue Präsident Der Mutter-Kirche, Mr. Lathrop, seine Aufgabe wirksam erfüllen. Er verfolgt den hohen Zweck, die Christliche Wissenschaft zu demonstrieren- er ist gegen unsre große Führerin und ihre Lehren treu gewesen, weil er der Wahrheit treu gewesen ist. Er hat wie ein Christlicher Wissenschafter gelebt und gearbeitet, und ich wüßte nicht, was ich diesem Lob noch hinzufügen könnte. Seine Arbeit erinnert mich an den Ausspruch eines berühmten Engländers, welcher sagte, er hoffe, man werde sich seiner als eines Mannes erinnern, der bestrebt gewesen ist, seine Pflicht zu tun. Mr. Lathrop hat ernstlich danach getrachtet, seine Pflicht zu tun, und das Ergebnis ist, daß er seinen Lauf in der Weise getan hat, wie der Apostel Paulus durch einen Vergleich mit dem Wettlauf bei den isthmischen Spielen dartut. Der Preis dieses Wettlaufs war ein verwelklicher Lorbeerkranz, der des christlichen Wettläufers jedoch eine unvergängliche Krone. Der Apostel beschreibt den Läufer, der die Bahn entlang eilt, ohne sich nach den andern umzusehen — der seine Energie nicht einmal durch Blicke nach rechts oder links verschwendet, sondern beharrlich dem Ziele zustrebt, um die unverwelkliche Krone zu erringen, das „Kleinod, welches vorhält die himmlische Berufung Gottes in Christo Jesu.”

Mr. Lathrop erwiderte wie folgt:

Ich bin dankbar für die Ehre, das Amt des Präsidenten Der Mutter-Kirche zu bekleiden. Indem ich diese große Versammlung von ernstlichen Christlichen Wissenschaftern überblicke, die hier aus allen Weltteilen zusammengekommen sind, werde ich an die Versammlungen vor zwölf und vierzehn Jahren erinnert, und es drängen sich mir Vergleiche auf zwischen der diesjährigen ruhigen Zusammenkunft und den damaligen Versammlungen, als die Christlichen Wissenschafter in kindlich-froher Erwartung scharenweise nach Boston pilgerten und in ihrem Enthusiasmus sozusagen alles mit sich fortrissen. Nachdem sie die Eisenbahnen, Dampfschiffe und Hotels teilweise in Beschlag genommen hatten, hielten sie abends Impromptu-Zcugnisversammlungen ab, wobei die Gänge der Hotels von frohem Lachen und freudigen Begrüßungen widerhallten und sie sich meist in einer Atmosphäre der Aufregung und Verwirrung befanden, die oft den wahren Segen ausschloß, den sie sich versprochen hatten.

Heute haben sich diese Dinge völlig geändert. Die Mitgliederzahl Der Mutter-Kirche hat stetig zugenommen, und Verständnis und richtiges Urteil haben mit dem gesunden Wachstum Schritt gehalten. Dieser Fortschritt im Denken berechtigt zu den besten Hoffnungen für die Zukunft unsrer geliebten Sache. Überall unter den Mitgliedern, in großen wie in kleinen christlich-wissenschaftlichen Kirchen, tritt tatsächlich das Bestreben zutage, sich rückhaltsloser auf das eine Gemüt zu stützen und das göttliche Prinzip zum Führer zu nehmen anstatt die irrenden Ansichten des persönlichen Sinnes oder die sterbliche Persönlichkeit. (Es muß jedoch auf zwei gefährliche Klippen hingewiesen werden, an denen der Christliche Wissenschafter leicht scheitert und vor denen er sich hüten muß. Sie bestehen erstens in dem ehrgeizigen Streben, zur Rechten oder zur Linken des Herrn zu sitzen, d. h. an erster Stelle zu stehen, und zweitens in der listigen Versuchung, beim Heilen Geist und Materie zu vermischen. Möchten diese gefährlichen Stellen bald erkannt werden und möchten wir bald an ihnen vorbei sein! Die dringende Notwendigkeit schnellerer und vollständigerer Heilungen sollte uns klar zum Bewußtsein bringen, daß wir „unter dem beständigen Druck des apostolischen Gebotes” leben müssen, „aus der materiellen Welt herauszugehen und [uns] abzusondern”, denn, wie unsre Führerin an andrer Stelle sagt, „nur wenn man sich absolut auf Wahrheit verläßt, kann einem die wissenschaftlich heilende Rraft zur Wirklichkeit werden” (Wissenschaft und Gesundheit, SS. 451, 167).

Die treuen Anhänger Mrs. Eddys, die treugesinnten Jünger unsres einen Herrn und Erlösers, Christus Jesus, haben großen Grund zur Freude. Ihr Wachstum in mentalem Gleichgewicht, in geistiger Einigkeit und Stärke kommt naturgemäß durch mannigfache neue Werke zum Ausdruck, und diese auf dem geistigen Felsen der Selbstverleugnung erbauten Werke sind ebenso verheißungsvoll und dauernd wie die geistige Idee, die sie hervorbringt. Daß man diese Werke in Boston wie überall in der Welt beobachten kann, ist uns ja bekannt; und doch halten wir hier eine frohe Versammlung ab, um diese Früchte miteinander zu beschauen, weil ihr Vorhandensein eine so gute, eine so ermutigende Wirkung auf uns hat.

Die Zukunft der Christlichen Wissenschaft nimmt sich günstiger aus denn je zuvor. Dieser wahre Bau „von Gott erbauet, ... nicht mit Händen”, der durch unsre geliebte Führerin diesem Zeitalter sichtbar geworden ist und den sie so sicher gegründet hat; die Sorgfalt und Weisheit, die unser treuer und bewährter Vorstand bewiesen hat; seine wachsame Fürsorge, damit dieser Bau in seiner Lauterkeit und Reinheit gegenüber allen Angriffen des unpersönlichen Übels erhalten bleibe — dies alles muß im höchsten Grad ermutigend auf das gesamte Arbeitsfeld der Christlichen Wissenschaft wirken und sollte in jedem Mitglied, befinde es sich in der Nähe oder in der Ferne, größere Gewissenhaftigkeit, erfolgreicheres Demonstrieren, verständnisvolleres Wachen, natürlichere und liebevollere Einigkeit, ja eine wahrhaft felsenfeste Gesinnung wachrufen, an der die Wellen des sich selbst zerstörenden Übels zerschellen.

Bericht des Schatzmeisters, Mr. Dickey:

Allgemeiner Fonds: Vorhandene Gelder, am 1. Juni 1914, $72,731.86. Auslagen von 1. Juni 1913 an bis 1. Juni 1914, $401,023.65. Zu diesem Rechnungsposten gehören $15,000 für den Ankauf von Pleasant View von dem Testamentsvollstrecker von Mrs. Eddys Vermögen; $20,000 auf Rechnung der aufgeschobenen Zahlung auf den Grund und Boden für die Parkanlage gegenüber der Kirche, sowie die Summe von $152,000, die von dem allgemeinen Fonds auf den Fonds des Verlagshauses überschrieben wurde. Die gegenwärtige Schuld der Kirche beläuft sich auf $100,000. Es ist dies der noch nicht fällige Restbetrag für den Grund und Boden, der für die Park-Anlage vor der Kirche gekauft wurde.

Der Baufonds der Verlagsgesellschaft: Vorhandener Überschuß am 1. Juni 1913, $715.16. Der Gesamtbetrag der eingegangenen Gelder für den Baufonds vom 1. Juni 1913 bis 1. Juni 1914 beläuft sich auf $155,800.95. Von dieser Summe wurden $3,688.49 von Christlichen Wissenschaftern auf dem Arbeitsfelde beigesteuert. Die Summe von $152,000 wurde vom allgemeinen Fonds auf den Baufonds überschrieben, und die sich auf $112.46 belaufenden Zinsen von der Bank bringen die Gesamteinnahmen auf $156,516.11.

Die Auslagen für die Erweiterung des Verlagshauses belaufen sich vom 1. Juni 1913 bis 1. Juni 1914 auf $154,867.67, wovon am 1. Juni 1914 ein Überschuß von $1,648.44 für den Baufonds übrigbleibt. Hieraus ist ersichtlich, daß die Kirche die gegenwärtige Erweiterung des Verlagshauses, dessen Kosten sich auf $154,867.67 belaufen, ohne Unterstützung seitens des Arbeitsfeldes erbaut hat, außer der oben erwähnten Summe von $3,688.49.

Die Beiträge für den Fonds zu einem Denkmal für Mrs. Eddy, die seit dem 2. Juni 1911 eingegangen sind, einschließlich der Zinsen im Betrag von $1,570.41 von den Banken, belaufen sich auf $7I,649.66. Aus diesem Fonds ist von dem Vorstand die Summe von $4,147.81 verausgabt worden. Dieser Betrag deckt die Kosten für neun verschiedene Zeichnungen und Modelle für das Denkmal. Es sind also jetzt $67,501.85 in dem Denkmal-Fonds vorhanden. Die endgültige Wahl einer Zeichnung für das Denkmal ist aber noch nicht getroffen.

Bericht des Schriftführers, Mr. Dittemore:

„Wachstum”, sagt Mrs. Eddy, „ist das ewige Geheiß des Gemüts” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 520). Die Christlichen Wissenschafter sind während des letzten Jahres, das nur eine Periode der Entfaltung darstellt, sowohl gewachsen wie auch entwachsen, und die Entwicklung des einzelnen ist an der ganzen Bewegung zum Ausdruck gekommen, so daß wir alle vorhergehenden Jahre übertroffen haben.

Trotz der erfreulichen Anzeichen überall auf dem Arbeitsfelde, daß bei der Empfehlung von Bewerbern um Mitgliedschaft zur Mutter-Kirche mehr Vorsicht und Sorgfalt beobachtet wird, hat der Zuwachs während des letzten Jahres die Zahl der in allen früheren Jahren aufgenommenen Personen weit überflügelt. Es ist jedoch nötig, wiederum darauf hinzuweisen, daß das Recht, Gesuche um Mitgliedschaft zur Mutter-Kirche zu bestätigen oder gegenzuzeichnen, ein anvertrautes heiliges Gut ist. Persönliche Rücksichten müssen wegfallen und der Betreffende muß sich ganz der göttlichen Leitung überlassen. Durch jedes neue Mitglied wird der Bau entweder geschwächt oder gestärkt. Wir wollen uns daher vergewissern, ob unser Material — die Zustände des Bewußtseins, mit denen wir bauen — gemäß der Ermahnung des Apostels Paulus gut „zusammengefügt” sei.

Der Zuwachs an neuen Kirchen und Vereinigungen ist befriedigend gewesen. Von einer Anzahl Arbeitsfeldern hören wir, daß sich Gemeinden vereinigt haben und nun erhöhte Stärke und Wirksamkeit bekunden. Neue Kirchen und Vereinigungen haben sich im Laufe des vergangenen Jahres in Alaska, England, Schottland, in der Schweiz, in Australien, Neu-Seeland, China und Südafrika gebildet.

Die Vorträge über die Christliche Wissenschaft sind während der letzten zwölf Monate von etwa einer Million Menschen besucht worden. Der Zuwachs gegenüber der im vorigen Jahre gemachten Schätzung beträgt ungefähr hunderttausend Personen. Eine Anzahl diesjähriger Vorträge sind an Orten abgehalten worden, wo die Christliche Wissenschaft noch nie zuvor öffentlich vertreten war. Während des Jahres sind auch in Frankreich Vorträge in französischer und in Deutschland und in der Schweiz in deutscher Sprache gehalten worden. Das Ergebnis war sehr zufriedenstellend.

In Boston sind im verflossenen Jahr über dreihunderttausend Stück christlich-wissenschaftlicher Schriften zur Verteilung gekommen, wovon ein ansehnlicher Teil auf Schiffe kam, die von hier nach allen Weltgegenden segeln. Diese Nachricht ist zwar lokaler Natur, wird aber gewiß alle Mitglieder Der Mutter-Kirche interessieren.

Um die Gesamtlage noch einmal zu überblicken: Das Vorrücken der Christlichen Wissenschaft bekundet sich durch unverminderte Stärke in jeder Abteilung Der Mutter-Kirche und ihrer Zweig-Kirchen und durch unübertroffene Treue und Aufopferung seitens ihrer Mitglieder. Wir werden bald in das fünfzigste Jahr der Geschichte der Christlichen Wissenschaft — der Geschichte der Kinder Israel dieses Zeitalters — eintreten. Möge dieses fünfzigste Jahr sich für die ganze Welt als ein wahrhaftes Jubeljahr erweisen! Möge der Geist der Christlichen Wissenschaft das Bewußtsein der Mitglieder Der Mutter-Kirche so erfüllen, daß sie Gottes Forderung nachkommen, wie vor alters unsre Vorväter, indem sie Freiheit verkünden „im Lande denen, die drinnen wohnen”, mit jenen „mitfolgenden Zeichen”, die die göttliche Mission der Christlichen Wissenschaft bezeugen.

Mr. Neal, Vorsitzender des Verwaltungsrates für die testamentarische Verfügung Mary Baker Eddys, verlas folgenden Bericht:

Der Verwaltungsrat für die testamentarische Verfügung Mary Baker Eddys, dessen Einsetzung und Bestätigung vor einigen Monaten durch die Gerichte von New Hampshire erfolgte, hat jetzt so ziemlich das ganze Vermögen in Händen, dessen Einkommen Mrs. Eddy testamentarisch zur „wirksameren Förderung und Verbreitung der Religion der Christlichen Wissenschaft”, wie sie von ihr gelehrt wurde, bestimmt hat. Außer dieser allgemeinen, in ihrem Testament gemachten Bestimmung ist der Verwaltungsrat glücklicherweise im Besitz von Dokumenten, die ausführlicher angeben, in welcher Weise der beabsichtigte Zweck erreicht werden soll. Endgültige Pläne sind noch nicht ausgearbeitet worden, doch soll etwa in folgender Weise verfahren werden:

1. Christlich-wissenschaftliche Vereinigungen und Gemeinden außerhalb der Vereinigten Staaten, Kanadas und Großbritanniens sollen Zuschüsse bekommen zur Bestreitung der Unkosten gelegentlich der Vorträge über die Christliche Wissenschaft.

2. Zur Verteilung der autorisierten christlich-wissenschaftlichen Schriften über die ganze Welt soll beigesteuert werden.

3. Leihbibliotheken für autorisierte christlich-wissenschaftliche Schriften sollen in Verbindung mit christlich-wissenschaftlichen Kirchen, Vereinigungen, Lesezimmern und Sonntagsschulen eingerichtet und erhalten werden.

4. Das Erbauen von christlich-wissenschaftlichen Kirchengebäuden soll unterstützt werden, soweit dies möglich und ratsam erscheint.

Der Verwaltungsrat sucht gegenwärtig Auskunft, die es ihm ermöglichen wird, die Pläne zur Förderung dieser Zwecke im einzelnen auszuarbeiten. Wenn diese Pläne bestimmtere Form angenommen haben, werden dem Arbeitsfelde weitere Mitteilungen hierüber gemacht werden.

Copyright, 1914, by The Christian Science Publishing Society
Verlagsrecht, 1914, von The Christian Science Publishing Society

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