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Wie lernt man richtig beten?

Aus der August 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Durch die Christliche Wissenschaft erlangen wir die Erkenntnis, die uns befähigt, in der rechten Weise zu beten. Und wer in rechter Weise betet, findet Erhörung. Der Christliche Wissenschafter ist ernstlich bestrebt, diese Kenntnis zu erlangen, und er tritt somit in seiner Eigenschaft als Gottes Kind des Menschen wahres Erbe an Macht und Weisheit an. Viele denkende Menschen fragen nach dem Grund des schnellen Wachstums der Kirche der Christlichen Wissenschaft sowie nach dem Grund der Gesinnungstreue und Begeisterung ihrer Anhänger. Die Antwort kommt in den Zeugnissen zum Ausdruck, die von Christlichen Wissenschaftern in der ganzen Welt abgegeben werden. Die Betreffenden erklären, sie hätten gelernt, richtig zu beten, und ihre Gebete seien erhört worden, so daß sie sich nunmehr dem Thron der Gnade mit Vertrauen und Zuversicht nähern könnten. Zahllose Menschen können nun mit dem Psalmisten sagen: „Herr, mein Gott, da ich schrie zu dir, machtest du mich gesund.” „Da dieser Elende rief, hörte der Herr und half ihm aus allen seinen Nöten.”

In persönlichen Angelegenheiten, im Geschäft, in allen Lebenslagen und Verhältnissen haben die Christlichen Wissenschafter Gottes erlösendes Wirken erfahren. Gebetserhörungen sind tatsächliche Demonstrationen der Allmacht des Guten, die in der menschlichen Erfahrung als Heilung und Erneuerung, als Wohlstand, Glück und Friede zum Ausdruck kommt. Hierin liegt das Geheimnis des Fortschritts der Christlichen Wissenschaft. Welcher Mensch wäre nicht gesinnungstreu und begeistert, wenn er an sich erfahren hat, daß Gott tatsächlich eine „Hilfe in den großen Nöten” ist? Wahre Religion gründet sich auf den Glauben an Gott, der den Menschen gewißlich hilft, wenn sie sich Ihm in der rechten Weise zuwenden. Jesus lehrte, daß Gott unser Vater ist, und daß, wenn wir richtig beten, wir bitten können, was wir wollen, und Er es uns geben wird. Ferner lehrte er, daß, wenn wir Glauben an Gott haben, wir, mit der Kraft der göttlichen Wahrheit ausgerüstet, imstande sind, Berge des Irrtums zu versetzen, die Kranken zu heilen, die Sünder umzuwandeln — ja größere Werke zu tun als er selbst. Seiner Lehre zufolge muß die Welt auf diese Weise erlöst werden.

Weil Gebete so oft ohne Erhörung geblieben sind, hat die Kirche den Glauben an ihren praktischen Wert nahezu verloren. Christliche Führer und Lehrer äußern sich dahin, daß materielle Mittel in unserm aufgeklärten und fortschrittlichen Zeitalter die Stelle der unmittelbar wirkenden Kraft Gottes eingenommen hätten; daß Menschen die Erhörung ihrer Gebete selbst bewirken müßten, indem sie ihren gesunden Menschenverstand und die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel gebrauchen. Sie bekennen sich zu dem Ausspruch: „Gott hilft denen, die sich selber helfen.” Sind sie krank, so lassen sie sich vom Arzt Medizin verschreiben; haben sie Kummer und Sorge, so suchen sie bei Menschen und in Büchern Weisheit. Selbst Sünde wird auf physische Schwächen und Fehler zurückgeführt, und man sucht sie durch Unterricht, medizinische Behandlung, ja selbst mit Hilfe des Messers zu heilen. So sind viele rechtdenkende Menschen, allmählich zu der Anschauung gelangt, daß die Welt durch die materielle Wissenschaft und die menschliche Philosophie erlöst werden müsse, und daß in der höheren Bildung, nicht im Gebet die Hoffnung des Menschengeschlechts liege. Wenn aber die Welt durch das Erwerben materieller Kenntnisse und durch Gelehrsamkeit erlöst werden soll, dann eignet sich die Universität viel besser zum Lehren der heilenden Wahrheit als die Kirche. Hieraus erklären sich zum Teil die gegenwärtigen Zustände-— der schwindende Einfluß des Bekenntnis-Christentums.

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