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„Suchet in der Schrift”

Aus der August 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im fünften Rapitel des Johannes-Evangeliums lesen wir: „Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben drinnen; und sie ist’s, die von mir zeuget; und ihr wollt nicht zu mir kommen, daß ihr das Leben haben möchtet.” Es ist sehr bedeutungsvoll, daß Jesu Zeitgenossen und Landsleute in der Schrift Leben suchten. Nun entsteht die Frage: Wie viele Menschen tun dies in unsern Tagen außerhalb der Reihen der Christlichen Wissenschafter. Gewiß gibt es zahllose Christen, die sich über ein nach dem Tode zu beginnendes ewiges Leben Gewißheit zu verschaffen suchen. Die Christliche Wissenschaft jedoch lehrt, daß Leben, geistig erfaßt, weder Anfang noch Ende hat, denn „Ewigkeit, nicht Zeit drückt den Gedanken des Lebens aus, und Zeit ist kein Teil der Ewigkeit”, wie Mrs. Eddy in Wissenschaft und Gesundheit sagt (S. 468).

Im Alten Testament ist viel die Rede von den endlosen Jahren des Allmächtigen; aber wir finden da sehr wenig, aus dem hervorgeht, daß ewiges Leben des Menschen göttliches Erbe ist. Es blieb Christus Jesus vorbehalten, solches durch seine geistigere Auslegung darzutun, und durch das Heilen der Kranken und das Erwecken der Toten zu beweisen, daß diese seine Auslegung auf göttlicher Wahrheit beruhte. Der Meister drang tief in den Sinn der Heiligen Schrift ein, was daraus zu ersehen ist, daß er oft Bibelstellen anführte und sie als Waffen gegen die Angriffe des Übels gebrauchte. Man denke an seine Worte aus dem fünften Buch Mose und dem einundneunzigsten Psalm gelegentlich der Versuchung in der Wüste. In dem Grade, in dem die Schüler der Christlichen Wissenschaft die Macht des Wortes verstehen lernen, wenden sie die Mittel an, die Jesus anwandte. Sie erkennen dann immer mehr, daß, wie Paulus sagt, diese geistigen Waffen „mächtig” sind „vor Gott, zu zerstören Befestigungen.”

Wenn auch Außenstehende, und unter denselben viele erklärte Christen, die Anwendbarkeit des Wortes zur Vernichtung von Krankheit sowohl wie von Sünde bezweifeln, und wenn sie auch unser Bestreben, diese Anwendbarkeit zu beweisen, verspotten und verhöhnen, so ändert dies doch nichts an der Tatsache, daß solche Beweise in Hülle und Fülle vorhanden sind. Wir brauchen nur das neunzehnte Kapitel der Offenbarung zu lesen, um zu erkennen, daß die Erlösung der Welt durch „das Wort Gottes”, durch das Bekräftigen der Wahrheit gegenüber jeder Kundwerdung des Übels kommen muß; auch darf es uns nicht wunder nehmen, wenn uns in diesem Kapitel gesagt wird, daß der Vertreter der Wahrheit ein Kleid anhatte, „das mit Blut besprenget war”; denn heftig ist der Kampf, aber glorreich der Sieg.

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