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„Weiß zur Ernte”

Aus der August 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In den vier Evangelien lesen wir sehr viel von Christi Jesu Heilungswerk unter den Aussätzigen, jenen Ausgestoßenen seiner wie unsrer Zeit. Die frühere Art, mit diesen Ärmsten zu verfahren, war die, daß man sie „vor die Tore” jagte, ohne sie mit Obdach, Nahrung und Kleidung zu versehen. In unsrer Zeit trennt man sie zwar von ihren Mitmenschen, sorgt aber nach Kräften für ihre Bedürfnisse. In dieser Hinsicht ist also ein großer Fortschritt zu erkennen. Nun drängt sich uns aber die Frage auf: Was ist geschehen, um diese Unglücklichen zu heilen?

Insoweit die medizinischen Systeme in Betracht kommen, sind die Aussätzigen van heute der Erfüllung ihrer Hoffnung auf Heilung nicht näher gekommen als die, welche in Palästina ausgestoßen waren, ehe sie den großen Meister trafen, der sie heilte und seinen Nachfolgern befahl, desgleichen zu tun. „Wer an mich glaubet, der wird die Werke auch tun, die Ich tue”, sagte er, und unter dem Nachklang dieser Worte zogen die Jünger aus, um die Kranken zu heilen, die Aussätzigen rein zu machen und die Toten zu erwecken; ja die, welche „durch ihr Wort” an ihn glaubten, taten die gleichen „Werke” bis gegen Ende des dritten Jahrhunderts. Daß die Christus-Wahrheit auch in unsern Tagen die einzige Hoffnung ist, die die Missionare im fernen Osten den Aussätzigen zu bieten haben, geht aus dem folgenden Auszug aus dem Brief eines presbyterianischen Missionars hervor, der in Japan jahrelang in dieser Arbeit gestanden hat:

Es würde gewiß einen jeden von Ihnen interessieren, das Hospital für Aussätzige zu besuchen, eines von mehreren in Japan. Ich war kurz vor meiner Rückkehr nach Amerika da und sprach zu den hundertundfünfzig Patienten, die sich in dem Religionssaal versammeln konnten — einem Raum, wo Buddisten, Bekenner des Sintoismus und Christen die gleichen Rechte haben. Noch nie habe ich mich für so unwürdig gehalten, zu andern zu reden, als diesen verstümmelten, entstellten, von der Menschheit verstoßenen Geschöpfen gegenüber. Als wir wieder zu Hause waren, sagte mein junger Assistent zu mir: „Sensei, es muß ein Heilmittel geben, und die Heilung der Aussätzigen durch Christus war seine Aufforderung an uns, dieses Heilmittel zu finden.”

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