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Der Wille des Vaters

Aus der Januar 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Daß in dem täglichen Leben eines jeden Christen, besonders eines jeden Christlichen Wissenschafters Werke sowohl wie Worte nötig sind, haben die Lehren Mrs. Eddys allen nahe gebracht, die „die unverwelkliche Krone der Ehren empfahen” wollen — den Lohn, auf welchen Petrus die Ältesten der Urkirche hinwies. Leider ergreifen nicht alle Christlichen Wissenschafter die ihnen gebotene Gelegenheit zu persönlicher Demonstration. Es gibt so manche, die einfach an die Christliche Wissenschaft glauben, weil sie ihnen Heilung gebracht hat. Daß Tatbeweise nötig sind, haben sie nicht klar erkannt, und sie verweilen daher oft jahrelang in einem Zustand der passiven Empfänglichkeit. Wenn sie krank sind oder sich ihnen andre Schwierigkeiten entgegenstellen, so wenden sie sich sofort an einen ausübenden Vertreter und gehen dadurch des Segens verlustig, den sie durch eigne Arbeit erlangen würden. Die Christliche Wissenschaft ist weit mehr als ein Allheil für physische Leiden, weit mehr als ein Mittel, das ein ausübender Vertreter verabreicht, wie früher der Familienarzt. Sie ist die beweisbare Religion Christi Jesu, welche allen, die den Vater „im Geist und in der Wahrheit” anbeten, volle Erlösung bringt.

Gegen Schluß der wunderbaren Bergpredigt warnte der Meister seine Jünger vor dem Bekenntnis, dem die Beweise fehlen, indem er sagte: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.” Er wies fortwährend auf die Notwendigkeit hin, stets tätig zu sein, den Willen des Vaters zu tun. Seine eigne irdische Laufbahn war voll von Taten der Liebe gegen die Menschheit. Dasselbe kann von Paulus gesagt werden, der die Galater mit folgenden Worten aufmunterte: „Lasset uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten ohne Aufhören.”

Auch Mrs. Eddy ermahnt uns fortwährend zu ernster Tätigkeit. In „Miscellaneous Writings“ (S. 176) fragt sie: „Sind wir uns unsrer eignen großen Gelegenheiten und Verantwortlichkeit so recht bewußt?” Und in Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Wer würde sich vor eine Wandtafel stellen und das Prinzip der Mathematik bitten, das Problem zu lösen? Die Regel besteht bereits, und unsre Aufgabe ist es, die Lösung auszuarbeiten.” Es erscheint natürlich leichter, die Arbeit von einem andern besorgen zu lassen, unter dem Vorwand, daß solche Arbeit bei ihm Berufssache sei und er deshalb Besseres zu leisten vermöge. Solche Einwürfe sind jedoch reine Sophisterei. Je eher wir das erkennen, desto mehr werden wir in dem Verständnis des allmächtigen, allgegenwärtigen Gemüts Fortschritte machen.

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