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Die Frucht der Widerwärtigkeit

Aus der Januar 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Warum entsteht überhaupt Disharmonie?” haben wir uns in der Not oft gefragt. „Warum ist das sterbliche Dasein nicht frei von Kummer und Leid, warum gleicht das Leben nicht einem rosenbesäten Pfad?” Antworten auf diese Frage sind in der Bibel in Fülle vorhanden, desgleichen in Mrs. Eddys Werken. „Wir brauchen ‚Christum, den Gekreuzigten‘” schreibt sie. „Wir müssen sowohl Prüfungen und Selbstverleugnungen als auch Freuden und Siege haben, bis aller Irrtum zerstört ist.” „Das Leiden, das das sterbliche Gemüt aus seinem fleischlichen Traum erweckt, ist heilsamer als die falschen Freuden, die dazu dienen, diesen Traum zu verlängern” (Wissenschaft und Gesundheit, SS. 39, 196).

Ursächlichkeit, so werden wir belehrt, ist im Gemüt, nicht in der Materie. Alle Disharmonie — dem sterblichen Sinne nach eine Wirklichkeit — entspringt dem sterblichen Gemüt; daher müssen unsre Bemühungen zur Entfernung der Disharmonie gegen die mentale Ursache gerichtet sein, nicht gegen materielle Wirkungen, sei der zu beseitigende Zustand körperliches Leiden, Sünde, Kummer oder Geldmangel. Wenn wir auch Schmerz durch Medizin beseitigen und Armut durch das bloße Beschaffen von Geld überwinden könnten, wenn es uns auch möglich wäre, Balsam für Kummer in materiellen Freuden zu finden und unsre Sündenschuld durch Bußetun abzutragen, so würden wir doch durch ein solches Verfahren keine wahre Heilung erlangen. Da die Ursache der Disharmonie ihrem Wesen nach mental ist, so muß das göttliche Gemüt das Heilmittel sein, und Heilung kann nur durch eine Umwandlung im Bewußtsein bewirkt werden.

Das Heilen hat nicht bloß den Zweck, durch Beseitigung von Schmerz physisches Wohlbefinden wiederherzustellen, durch das Erlangen von Geld finanzielle Not zu beseitigen, oder durch das Jagen nach Vergnügungen Kummer zu vergessen, sondern es soll auch den mentalen Zustand berichtigen, durch welchen diese Irrtümer haben als wirklich erscheinen können; und wenn dies geschehen ist, findet Heilung statt und die Disharmonien verschwinden. Würde man beim Suchen nach Heilung keinen andern Zweck verfolgen, als körperliches Wohlgefühl wiederherzustellen, dann wäre es konsequenter gehandelt, materielle Mittel zu brauchen als die Erlangung eines solchen Wohlgefühls auf mentalem Wege zu erstreben. Es soll uns aber vor allem daran gelegen sein, das Denken zu läutern und das Wesen Gottes in höherem Maße widerzuspiegeln.

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