Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Nichts geht verloren

Aus der Oktober 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Den nachfolgenden herrlichen Beweis der Fürsorge Gottes berichte ich in der Hoffnung, daß er andern zur Aufmunterung dienen möge. Einige Tage vor Weihnachten vermißte ich einen Ring, den mir meine beiden Schwestern vor Jahren geschenkt hatten und der mir deshalb sehr teuer war. Während des Tages hatte ich meinen Handschuh verschiedene Male ausgezogen, doch war trotz allem Suchen an den Stellen, wo ich gewesen war, der Ring nicht zu finden. Ich hielt jedoch an der Wahrheit fest, daß der Ring nicht verloren war, weil ja im Reiche des Gemüts nichts verloren gehen und nichts am falschen Platz sein kann, und ich erkannte deutlich, daß wir auf der menschlichen Daseinsstufe eine Wiederspiegelung der göttlichen Harmonie erwarten müssen, gerade wie Petrus den nötigen Zinsgroschen im Munde des Fisches sand. Keine Anzeige von dem scheinbaren Verlust wurde veröffentlicht, denn ich wußte, daß dem Gemüt nichts verborgen bleibt und daß mir mein rechtmäßiges Eigentum nicht abhanden kommen kann.

Als ich einige Zeit darauf einem Familienfest beiwohnte, übergab mir die Gemahlin meines Neffen aus San Francisco den Ring. An dem Tage, an welchem ich ihn vermißte, hatte ich eine aus San Francisco kommende Kiste Porzellangegenstände ausgepackt und durchsuchte daher später das Packmaterial, aber vergebens. Darauf benutzte ich die Kiste, um meinem Neffen einige Geschenke zu senden. Dieser packte sie in seinem Geschäft aus und stellte sie dann beiseite, damit sie weggenommen werde. Sie wurde jedoch stehen gelassen, und als er eine Woche später etwas zu versenden hatte, wollte er sie benutzen. Beim Herausnehmen des Packmaterials hörte er ein klirrendes Geräusch — es war der Ring. Es ist kaum nötig hinzuzufügen, daß ich für die Fürsorge Gottes, die Er selbst der kleinsten Notdurft Seiner Kinder gegenüber beweist, überaus dankbar bin.

Wie oft legen wir wegen dieser oder jener Sache Furcht an den Tag, sind z. B. besorgt um unsre Lieben, die der Christlichen Wissenschaft fern stehen und sich der göttlichen Allgegenwart noch nicht bewußt sind. Und doch wird uns versichert, daß sogar unsre „Haare auf dem Haupt alle gezählet” sind. In Gottes wahrer Schöpfung ist alles gut, alles vollkommen. Seien wir deshalb unbesorgt. Wenn wir über alle Dinge die Wahrheit erkennen, wird uns Friede auf unsern Wegen ein treuer Begleiter sein.

Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen

Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 1915

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.