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Wahre Jüngerschaft

Aus der Oktober 1915-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es gibt ein unfehlbares Zeichen, an dem man die wahren Jünger Christi von allen denen unterscheiden kann, die es nur dem Namen nach sind. Auf dieses Zeichen kann man sich vollkommen verlassen, denn Jesus Christus selbst hat es uns gegeben: „Dabei wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe untereinander habt.” Durch all das wirre Treiben dieser neunzehn Jahrhunderte ist sie auf uns gekommen, diese Botschaft Christi, die so voll tiefer Weisheit und doch so lieblich einfach ist, daß „auch die Toren nicht irren mögen.” Denn wir alle erkennen die Liebe, woimmer und wannimmer wir ihr begegnen. Sie wird mit Recht die Weltsprache genannt, die jedermann versteht. Und ob wir in fernen Ländern reisen, deren Sprache wir nicht kennen: sobald uns das Herz von Liebe erfüllt ist, wird jeder ihren sanften, reinen Einfluß spüren, so wie uns der zarte Duft der Nelken auch ohne Worte Kunde gibt von dem Beet vor unserm Fenster.

Niemand sollte diese Weltsprache besser erlernen und reden als der Christliche Wissenschafter, denn niemand wird besser über das Wesen der Liebe belehrt als er. Wir wissen, daß Liebe nur ein andrer Name ist für Gott, und daß die Kinder Gottes als Seine Widerspiegelung jederzeit Liebe haben, Liebe widerspiegeln und ausdrücken. Wie die Stadt, die auf einem Berg erbaut ist, kann sich die Liebe niemals verbergen. Sie zeigt sich im Blick, in der Stimme, im Lächeln, im Händedruck; sie strahlt ihren Glanz in tausend verschiedenen Arten aus, deren sich ihr Besitzer nicht bewußt ist. Das gewöhnlichste Gesicht wird durch die Liebe verwandelt, so daß es angenehm, ja oft schön erscheint.

Unsre Führerin sagt: „Das Lebenselement, das Herz und die Seele der Christlichen Wissenschaft ist Liebe. Ohne sie ist der Buchstabe nichts als der tote Körper der Wissenschaft — ohne Pulsschlag, kalt, leblos” (Wissenschaft und Gesundheit, S. 113). Wir haben also ein Recht, in dem Leben eines jeden Christlichen Wissenschafters diese göttliche Tugend zu suchen, und wenn wir sie nicht finden, können wir als sicher annehmen, daß etwas nicht richtig ist. In Jesu ganzem Wesen muß sich die Zartheit, das himmlische Mitgefühl der wahren Christusnatur so deutlich ausgesprochen haben, daß er ebensowohl menschlich liebenswürdig wie himmlisch liebreich war. Deshalb müssen wir uns auch heute der freundlichen Gefälligkeit und Rücksicht befleißigen, die der gütige Meister stets bewiesen hat, und vor allem muß sie in einer Kirche der Christlichen Wissenschaft zum Ausdruck kommen.

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